Zürich (awp) - Die Schweizer Börse wird zum Wochenschluss dank positiver Vorgaben aus den USA etwas fester erwartet. Vor der am Nachmittag mit Spannung erwarteten Rede von Jerome Powell, dem Chef der US-Notenbank Fed, dürften sich die Anleger wohl zurückhalten und das Geschäft daher eher in ruhigen Bahnen verlaufen, heisst es am Markt. Vom Auftritt Powells an der Notenbankkonferenz im amerikanischen Jackson Hole werden neue Hinweise auf die künftige Geldpolitik in den USA erwartet.

Die Analysten der Credit Suisse rechnen damit, dass die Aussagen von Powell bezüglich des kurzfristigen geldpolitischen Kurses unverbindlich bleiben. Er werde aber darauf hinweisen, wie wichtig Wirtschaftsdaten diesbezüglich seien. Der Markt erwartet, dass das Fed weiter entschieden gegen die hohe Inflation vorgehen dürfte. Trotz zuletzt enttäuschender Konjunkturdaten dürfte das Fed die Zinsen im September daher "vergleichsweise stark" erhöhen, heisst es am Markt. Am frühen Nachmittag stehen zudem Daten zur Preisentwicklung in den USA auf dem Programm, die vor dem Hintergrund der Geldpolitik des Fed ebenfalls von Interesse sind. Hierzulande sind die Impulse dagegen dünn gesät. Nur vier Unternehmen aus den hinteren Rängen haben Zahlen vorgelegt. Allerdings sind nur für SFS vorbörsliche Kurse erhältlich, für die Aktien von Edisun, Hiag und Zug Estates, die ebenfalls Zahlen vorgelegt haben, dagegen nicht.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI notiert um 8.20 Uhr 0,36 Prozent höher bei 11'103,97 Punkten. Damit steuert der SMI auf eine leicht negative Wochenbilanz zu. Alle SMI-Titel werden vorbörslich höher gestellt. Die Avancen erstrecken sich von +0,2 Prozent bei Swisscom bis +0,6 Prozent für UBS.

Bei den SMI-Werten bilden die Banken UBS (+0,6%) und CS (+0,5%) zusammen mit dem Industriekonzern ABB (+0,5%) das Spitzentrio.

Bei den mehrheitlich um +0,3 bis +0,4 Prozent höher gestellten Werten auf den hinteren Rängen stechen einzig SFS (+1,3%) heraus. Der Metallverarbeiter ist im ersten Halbjahr dank der Übernahme der deutschen Hoffmann und auch aufgrund einer guten Nachfrage stark gewachsen. Allerdings ist der Gewinn wegen der Akquisition und höheren Kosten mit 131,5 Millionen Franken (-2%) etwas tiefer ausgefallen.

pre/tv