Zürich (awp) - Mit einer unerwarteten Zinserhöhung hat die Schweizerische Nationalbank SNB die Marktteilnehmer an der Schweier Börse am Donnerstag auf dem falschen Fuss erwischt. Der Leitindex SMI reagiert mit einem deutlichen Rückgang, dagegen ist der Franken deutlich erstarkt.

Die SNB habe nicht nur unerwartet an der Zinsschraube gedreht, sie habe dies auch viel stärker getan als auch nur im entferntesten hätte erwartet werden können, sagte ein Händler. Der SMI büsst daher auch kräftig Terrain ein. Um 09.45 Uhr notiert das wichtigste Kursbarometer um 2,34 Prozent tiefer auf 10'530,28 Punkten, im bisherigen Tagestief waren es 10'478 Zählern. Das ist so tief wie seit Dezember 2020 nicht mehr.

Besonders unter Druck stehen dabei die Aktien der Partners Group (-4,2%) sowie die Wachstumstitel Straumann (-4,8%), Sonova (-4,1%) und Lonza (-3,5%). Mit Abschlägen von ein bis zwei Prozent schlagen sich die eher defensiven Nestlé, Kühne + Nagel, Swisscom, Novartis und Roche noch am besten.

Der Euro rutscht zum Franken auf 1,0206, kurzzeitig war er gar unter 1,02 Franken gefallen. Ein Dollar wird zu 0,9826 Franken ebenfalls deutlich tiefer gehandelt.

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