Sissach BL (awp) - Der Baselbieter Trafohersteller R&S hat im Geschäftsjahr 2023 seine Gewinnzahlen deutlich gesteigert. Der vor kurzem an die Schweizer Börse SIX gekommene Industriekonzern schüttet auch eine Dividende aus.

Das Unternehmen kam - wie bereits früher kommuniziert - auf einen Umsatz von 216,7 Millionen Franken. Ohne das verkaufte Geschäft mit Hochspannungsschaltern in Tschechien (SERW) wären es 201,6 Millionen (+40%) gewesen, teilte die Gruppe am Donnerstag mit.

Der Auftragseingang auf adjustierter Basis nahm um 6 Prozent auf 245,0 Millionen zu, so der Hersteller von Transformatoren für die Stromerzeugung und -übertragung weiter. R&S schloss das Jahr mit einem Auftragsbestand von 185,7 Millionen Franken ab. Das seien 22 Prozent mehr als Ende 2022.

Deutlich höherer Gewinn

Die Gewinnzahlen kletterten deutlich in die Höhe. Der Betriebsgewinn EBIT etwa wurde mit 28,7 Millionen Franken fast vervierfacht. Um den Verlust bereinigt, der aus dem Verkauf des tschechischen Geschäfts entstand, waren es gar 37,5 Millionen.

Die entsprechende Marge lag mit 18,6 Prozent also innerhalb der prognostizierten Bandbreite, erklärte R&S weiter. Der ausgewiesene Reingewinn kletterte auf 11,6 Millionen Franken, nach 4,3 Millionen im Vorjahr.

Bereinigt lag der Überschuss gar bei 28,9 Millionen Franken. Ausgeklammert sind hier auch Kosten, die im Zusammenhang mit dem Gang an die Börse entstanden sind. Die Nettofinanzposition von 6,7 Millionen per Jahresende erlaube einen Dividendenvorschlag von 0,25 Franken je Aktie, hiess es weiter.

Guter Start ins Jahr 2024

Die Ende Januar erhöhten Finanzziele für 2024 werden bekräftigt: R&S erwartet für das laufende Jahr ein Wachstum des Nettoumsatzes von 9 bis 12 Prozent und das Ziel für die EBIT-Marge liegt bei 16 bis 18 Prozent.

Der gute Start ins laufende Jahr untermauere diese positiven Aussichten, betonte das Unternehmen. "Insbesondere neu adressierte Märkte in Europa mit erneuerbaren Energien und Windparks entwickelten sich über den Erwartungen", liess sich Firmenchef Markus Laesser in der Mitteilung zitieren.

Erster Börsengang mittels Spac

Das Unternehmen war am 13. Dezember an die Schweizer Börse SIX gekommen. Dabei handelte es sich um ein Novum. R&S war zuvor von der Mantelgesellschaft VT5 (im Fachjargon Spac) übernommen worden.

Diese kotierte Mantelfirma, die zum Erwerb von nicht kotierten Unternehmen gegründet wurde - ging anschliessend in ihrer Zielgesellschaft R&S auf. R&S beschäftigt über 600 Mitarbeitende an Standorten in fünf Ländern.

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