Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

FREITAG: In China blieben die Börsen wegen Drachenbootfestes geschlossen. In Schweden und Finnland findet wegen des Feiertages "Mittsommerfest" kein Handel statt.

+++++ AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (12:52 Uhr) +++++


INDEX                         Stand       +-  %  +-% YTD 
E-Mini-Future S&P-500      4.401,50       -0,5%   +12,0% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  15.111,25       -0,7%   +34,2% 
Euro-Stoxx-50              4.286,14       -0,4%   +13,0% 
Stoxx-50                   3.962,16       +0,2%    +8,5% 
DAX                       15.873,82       -0,7%   +14,0% 
FTSE                       7.479,35       -0,3%    +0,7% 
CAC                        7.187,03       -0,2%   +11,0% 
Nikkei-225                32.781,54       -1,5%   +25,6% 
EUREX                         Stand  +/- Punkte 
Bund-Future                  133,91       +1,13 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               68,51        69,51      -1,4%      -1,00  -13,7% 
Brent/ICE               73,12        74,14      -1,4%      -1,02  -12,7% 
GAS                            VT-Settlem.               +/- EUR 
Dutch TTF               32,38        34,10      -5,0%      -1,72  -57,5% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.917,56     1.913,64      +0,2%      +3,92   +5,1% 
Silber (Spot)           22,34        22,28      +0,3%      +0,06   -6,8% 
Platin (Spot)          926,75       927,50      -0,1%      -0,75  -13,2% 
Kupfer-Future            3,83         3,89      -1,6%      -0,06   +0,4% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Die Ölpreise zeigen sich erneut mit Abgaben und steuern auf kräftige Wochenverluste zu, nachdem die Serie von Zinserhöhungen und die Aussicht auf weitere Zinserhöhungen in den USA Bedenken hinsichtlich des weltweiten Nachfragewachstums aufkommen ließen.

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

Mit einem Minus dürfte die Wall Street in den letzten Handelstag der Woche starten. Die Aussicht auf weitere Zinserhöhungen durch die US-Notenbank belastet weiter. Fed-Chairman Jerome Powell hatte am Vortag zum Abschluss der zweitägigen halbjährlichen Anhörung vor dem Kongress noch einmal betont, dass in diesem Jahr mit weiteren Zinserhöhungen zu rechnen sei, da die Inflation auf die Zielrate von 2 Prozent zurückgeführt werden solle. "Wir wollen nicht mehr tun, als wir tun müssen", so Powell. "Die überwältigende Mehrheit der FOMC-Mitglieder glaubt, dass weitere Zinserhöhungen anstehen, aber wir wollen sie in einem Tempo vornehmen, das es uns erlaubt, die eingehenden Informationen zu berücksichtigen". Die Fed-Funds-Futures preisen aktuell eine Wahrscheinlichkeit von 75 Prozent für eine weitere Zinserhöhung im Juli ein. Zudem hatten am Vortag unter anderem die Schweizerische Notenbank und die Bank of England die Zinsen angehoben - letztere sogar deutlicher als erwartet. 3M verbessern sich deutlich. Wegen der Verunreinigung von Trinkwasser hat sich der US-Industrieriese zur Zahlung von bis zu 12,5 Milliarden Dollar bereit erklärt, um Rechtsstreitigkeiten beizulegen.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++


-BE 
    15:00 Geschäftsklimaindex Juni 
          PROGNOSE: -9,5 Punkte 
          zuvor:    -9,2 Punkte 
 
-US 
    15:45 Einkaufsmanagerindex/PMI Service 
          (1. Veröffentlichung) Juni 
          PROGNOSE: 53,8 
          zuvor:    54,9 
 
         Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe 
          (1. Veröffentlichung) Juni 
          PROGNOSE: 49,0 
          zuvor:    48,8 
 

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Die Stimmung an den europäischen Börsen ist auch am Freitagmittag eher trüb. Das Wachstum in der Eurozone ist im Juni fast zum Stillstand gekommen. Der Sammelindex für die Aktivität in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleistung zusammen - verringerte sich auf 50,3 Zähler von 52,8 im Vormonat und liegt damit nur noch knapp über der Expansionsschwelle (50). Der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes fiel weiter zurück auf 43,6 von 44,8. Noch bedenklicher ist die Entwicklung des Dienstleistungssektors, wo es auf 52,4 von 55,1 abwärts ging. "Der Dienstleistungssektor kommt jetzt auch ins Straucheln", kommentiert Chef-Volkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank. Derzeit sei er noch die Stütze der Konjunktur. Doch dieser wichtige Pfeiler scheine nun wegzufallen. Stärker unter Druck stehen Bankaktien. Der Stoxx-Subindex verliert 1,1 Prozent, nur noch unterboten von den Öl- und Gaswerten (-1,3%), die wegen der Konjunktursorgen nicht gesucht sind. An der Spitze liegen die Subindizes weniger konjunkturempfindlicher Branchen wie Gesundheit, Telekommunikation und Nahrungsmittel mit Aufschlägen bis 1,1 Prozent. Im Gesundheitssektor stützt das kräftige Kursplus bei GSK (+6,1%). Kurstreiber ist ein erzielter Vergleich bei einer Klage wegen des Medikaments Zantac gegen Sodbrennen. Dies sei noch nicht das Ende des Themas, scheine aber die letzten Meter zu markieren, heißt es dazu von den Analysten von AJ Bell. Bei Siemens Energy reißen die Probleme bei der inzwischen komplett übernommenen spanischen Windkrafttochter Gamesa nicht ab. Analysten sprechen von der bereits fünften Warnung in zweieinhalb Jahren. Wegen unerwartet hoher Kosten im Zusammenhang mit Qualitätsproblemen hat die Siemens-Tochter ihre Ergebnisprognose für das Gesamtjahr zurückgezogen. Mögliche qualitätsbezogene Maßnahmen und damit verbundenen Kosten könnten sich auf über 1 Milliarde Euro summieren, heißt es. An den Umsatzprognosen und Annahmen für die Geschäftsfelder Gas Services, Grid Technologies und Transformation of Industry hält Siemens Energy aber fest. Die Aktie bricht um 32,9 Prozent ein, Siemens verbilligen sich um 2,7 Prozent. Im Sog geben die Kurse der Windenergieaktien Vestas um 5,0 und Nordex um 2,6 Prozent nach. Hornbach gewinnen 1,2 Prozent. Die Baumarktkette hat in ihrem ersten Quartal zwar unter dem kalten und regnerischen Wetter in ganz Kontinentaleuropa zum Start der Gartensaison gelitten, was Umsatz und Gewinn gedrückt hat. Den Ausblick auf das Gesamtjahr hat Hornbach aber bekräftigt.

+++++ DEVISEN +++++


DEVISEN               zuletzt        +/- %   Fr, 8:39  Do, 17:05   % YTD 
EUR/USD                1,0871        -0,8%     1,0922     1,0959   +1,6% 
EUR/JPY                155,75        -0,6%     156,55     156,49  +11,0% 
EUR/CHF                0,9772        -0,3%     0,9810     0,9825   -1,3% 
EUR/GBP                0,8539        -0,7%     0,8592     0,8599   -3,5% 
USD/JPY                143,29        +0,2%     143,32     142,77   +9,3% 
GBP/USD                1,2732        -0,1%     1,2713     1,2745   +5,3% 
USD/CNH (Offshore)     7,2192        +0,3%     7,2224     7,1990   +4,2% 
Bitcoin 
BTC/USD             30.094,15        +0,1%  30.043,64  29.845,76  +81,3% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Die Aussicht auf weitere Zinserhöhungen in den USA treibt den Dollar erneut an. Der Dollar-Index verbessert sich um 0,6 Prozent. Der Euro fällt dagegen im Verlauf auf ein Wochentief, nachdem die Einkaufsmanagerindizes für Juni aus der Eurozone auf breiter Front schwächer als erwartet ausgefallen sind.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Seit Tagen berichten Händler von einer angeschlagenen Börsenstimmung an den ostasiatischen Handelsplätzen. Am Freitag gaben die Aktienindizes nun zum Teil sogar deutlich nach, wobei von wachsenden Konjunkturängsten die Rede war und immer wieder auf China verwiesen wurde. Die hohen Erwartungen an eine schnelle konjunkturelle Erholung der chinesischen Volkswirtschaft nach den strengen Corona-Beschränkungen hätten sich bislang nicht erfüllt. China tue nicht genug, um die lahmende Konjunktur auf Touren zu bringen, wiederholten Akteure die bereits an den Vortagen zu vernehmende Kritik. Der Markt warte weiter auf das erhoffte umfassende Konjunkturpaket. Dass US-Finanzministerin Janet Yellen sinkende Rezessionsrisiken in den USA festgemacht hatte, verpuffte. Angesichts der Konjunkturängste wurden dagegen die jüngsten teils stärker als erwartet ausgefallenen Leitzinsanhebungen in Großbritannien, Norwegen und der Schweiz besonders kritisch gesehen. Zwar hält Japan an seiner ultralockeren Geldpolitik fest, doch auch hier nehmen Spekulationen zu, dass sich dies ändern könnte. Zwar bewegte sich die Verbraucherpreiseinflation im Mai in Japan weiter auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau, gleichwohl stiegen die Preise mit 3,2 Prozent einen Tick mehr als erwartet, was deutlich über dem Ziel der Notenbank von 2 Prozent lag. Australien (-1,3%) knüpfte nahtlos an die Vortagesverluste an und verbuchte den höchsten Wochenverlust seit einem Monat. Unter den globalen Konjunkturängste litten vor allem Bankenwerte.

+++++ CREDIT +++++

Leicht erhöht zeigen sich am Freitag die Risikoprämien am europäischen Kreditmarkt. Die Tendenz zu steigenden Leitzinsen werde bereits seit rund einer Woche eingepreist; daher habe vor allem die deutliche Zinserhöhung der Bank of England den Markt nicht erschüttert. Bei Einzelwerten werde dies hingegen deutlicher. So notierten HSBC-Credits mit 78 Basispunkten weiter auf dem Niveau von vor zwei Wochen. Bei Barclays sei es leicht nach oben gegangen von rund 114 auf 129 Basispunkte. Bei den Credits von Instituten mit konsumnäheren Finanzierungen wie NatWest ging es von 86 auf 102 Basispunkte in diesem Zeitraum.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

MTU

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June 23, 2023 06:55 ET (10:55 GMT)