ZÜRICH (Dow Jones)--Sorgen vor einer konjunkturellen Abschwächung haben am Donnerstag am schweizerischen Aktienmarkt für eine schwächere Tendenz gesorgt. Der SMI verlor 0,9 Prozent auf 11.259 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten gab es 18 Kursverlierer, lediglich Holcim legten leicht zu, während Swisscom unverändert schlossen. Umgesetzt wurden 58,42 (Mittwoch: 45,75) Millionen Aktien.

Nachdem zuletzt nach schwachen Wirtschaftsdaten aus den USA und auch in Reaktion auf Entspannungssignale bei der Inflation die Marktzinsen deutlich gesunken waren, standen Aktien von Banken und Versicherern weit hinten. Den Banken verschlechtert das niedrigere Zinsniveau die Margen im Kreditgeschäft, für die Versicherer verschlechtern sich die Anlagemöglichkeiten. Credit Suisse knickten um 6,5 Prozent ein, UBS verloren 2,5 Prozent. Partners Group verbilligten sich um 4,8 Prozent.

Daneben rangierten Aktien zyklischer Unternehmen wie ABB (-2,3%) oder Sika (-2,2%) weit hinten. Givaudan ermäßigten sich nach einer Abstufung auf "Neutral" durch die Bank of America um 2,4 Prozent.

Vergleichsweise gut hielten sich Aktien weniger zyklischer Unternehmen wie die Schwergewichte Nestle (-0,1%), Novartis (-0,3%) und Roche (-0,5%). Dabei steckten Roche zugleich eine Abstufung durch die Deutsche Bank auf "Sell" einigermaßen gut weg.

Geberit gingen nach der Vorlage von Viertquartalszahlen 1,4 Prozent leichter aus dem Tag. Das Unternehmen verfehlte die Umsatzerwartung. Nachdem der Bauzulieferer im ersten Halbjahr noch stark vom Aufbau der Läger im Großhandel profitiert habe, seien diese Effekte im zweiten Halbjahr weggefallen, hieß es. "Die fallenden Auftragseingänge in der Branche gehen auch an Geberit nicht spurlos vorbei", so ein Marktteilnehmer.

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January 19, 2023 11:47 ET (16:47 GMT)