Weiter abwartend - Adidas nach Zahlen gesucht

FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte sind am Mittwoch mit leichten Abgaben in den Handel gestartet. Der DAX verliert 0,3 Prozent auf 15.204 Punkte, der Euro-Stoxx-50 notiert 0,5 Prozent tiefer bei 4.130 Punkten. Während die Krise im Nahen Osten und die zuletzt wieder gestiegenen Renditen die Stimmung belasten, zeigt sich die US-Konjunktur weiter robust. "Trotz der stabilen Erwartung bleibt die Lage labil", so ein Händler. Er verweist auf den erneuten Ölpreisanstieg aus der Nacht und die Nachfrage nach dem sicheren Hafen Gold.

Vergleichsweise gute chinesische Konjunkturdaten können die Börse in Schanghai nicht stützen. Die chinesische Wirtschaft ist im dritten Quartal mit einem Plus von 4,9 Prozent stärker gewachsen als erwartet, auch von der Industrieproduktion und den Einzelhandelsumsätzen kamen bessere Zahlen. Insgesamt sind die Vorlagen aus Asien eher uneinheitlich.

   Adidas wird optimistischer für das Jahr 

Adidas (+3,8%) hat vorzeitig Ergebnisse vorgelegt, die auf den ersten Blick überzeugen. Einfach sind die Zahlen aber nicht zu interpretieren, da die Umsätze und Erträge aus dem Yeezy-Verkauf kaum zu schätzen sind. Die Analysten von Jefferies attestieren Adidas ein starkes drittes Quartal, wobei der Umsatz leicht oberhalb ihrer Schätzung ausgefallen sei, das EBIT dagegen deutlich darüber liege. Dies habe die Grundlage geliefert für die Anhebung des Ausblicks, wobei das Unternehmen zudem von einem guten Start in das laufende Quartal berichtete. Im Fahrwasser legt die Aktie von Puma um 2,7 Prozent zu.

Für die Continental-Aktie geht es um 1,8 Prozent nach oben. Auslöser ist ein Kreise-Bericht von Bloomberg, wonach der Automobilzulieferer den Verkauf von Bereichen, einschließlich jenem zum autonomen Mobilitätsgeschäft, prüfe. An der Börse ist die Story nicht neu, so ein Marktteilnehmer. Wichtig wäre hier eine belastbare Aussage des Unternehmens, egal ob es sich nun um einen Verkauf oder den Spin-Off von Teilbereichen handele. Von daher werde nun mit Spannung auf den Kapitalmarkttag Anfang Dezember gewartet.

Als uneinheitlich werden die Zahlen von ABB (-6,3%) eingestuft, die Schweizer haben bei Umsatz und EBITDA die Markterwartung knapp verfehlt, dagegen beim Free-Cashflow (FCF) überzeugt. Der Ausblick für das vierte Quartal wird als vorsichtig eingestuft.

Der Stoxx-Subindex Oil & Gas tendiert mit einem Plus von 0,3 Prozent besser als der Gesamtmarkt. Teilnehmer verweisen auf den Ölpreis, der aktuell um knapp 2 Prozent zulegt. "Im Nahen Osten steht es weiter auf des Messers Schneide", so ein Marktteilnehmer. Der Markt sehe nach wie vor das Risiko, dass der Iran aktiv in den Krieg zwischen Israel und der Hamas eingreife.

Leichter tendieren dagegen die Aktien der Fluggesellschaften, Lufthansa geben um 2,0 Prozent nach, Air France-KLM um 1,4 Prozent. Hier belastet unter anderem der hohe Kerosin-Preis. Zudem hatte in den USA der Wettbewerber United Airlines vor einem Gewinnrückgang im vierten Quartal gewarnt, ausgelöst durch den Krieg zwischen Israel und der Hamas.

=== 
Aktienindex              zuletzt        +/- %       absolut      +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           4.129,94        -0,5%        -22,38          +8,9% 
Stoxx-50                3.930,04        -0,6%        -25,05          +7,6% 
DAX                    15.203,57        -0,3%        -48,12          +9,2% 
MDAX                   24.864,55        -0,4%       -112,25          -1,0% 
TecDAX                  2.924,03        -0,6%        -16,67          +0,1% 
SDAX                   12.704,35        -0,2%        -24,35          +6,5% 
FTSE                    7.636,43        -0,5%        -38,78          +3,0% 
CAC                     7.007,19        -0,3%        -22,51          +8,2% 
 
Rentenmarkt              zuletzt                    absolut        +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite       2,90                      +0,02          +0,33 
US-Zehnjahresrendite        4,86                      +0,02          +0,98 
 
DEVISEN                  zuletzt        +/- %  Mi, 8:14 Uhr  Di, 17:20 Uhr   % YTD 
EUR/USD                   1,0573        -0,0%        1,0593         1,0589   -1,2% 
EUR/JPY                   158,27        -0,1%        158,50         158,50  +12,8% 
EUR/CHF                   0,9508        -0,2%        0,9509         0,9520   -3,9% 
EUR/GBP                   0,8668        -0,1%        0,8677         0,8679   -2,1% 
USD/JPY                   149,68        -0,1%        149,64         149,69  +14,2% 
GBP/USD                   1,2199        +0,1%        1,2208         1,2200   +0,9% 
USD/CNH (Offshore)        7,3149        -0,1%        7,3136         7,3206   +5,6% 
Bitcoin 
BTC/USD                28.610,74        +0,4%     28.723,76      28.551,66  +72,4% 
 
ROHÖL                    zuletzt  VT-Settlem.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  88,27        86,66         +1,9%          +1,61  +13,4% 
Brent/ICE                  91,19        89,90         +1,4%          +1,29  +11,6% 
 
METALLE                  zuletzt       Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             1.936,99     1.923,70         +0,7%         +13,29   +6,2% 
Silber (Spot)              23,05        22,85         +0,9%          +0,20   -3,8% 
Platin (Spot)             905,05       902,00         +0,3%          +3,05  -15,3% 
Kupfer-Future               3,62         3,58         +1,1%          +0,04   -5,1% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: [e-mail]

DJG/thl/ros

(END) Dow Jones Newswires

October 18, 2023 03:30 ET (07:30 GMT)