Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
DONNERSTAG: In Russland (Neujahrsferien) bleiben die Börsen geschlossen.
FREITAG: In Russland (Neujahrsferien) bleiben die Börsen geschlossen. In Stockholm findet vor dem Dreikönigstag lediglich ein verkürzter Handel statt.
+++++ TAGESTHEMA +++++
Der Inflationsdruck in Deutschland dürfte im Dezember erstmals seit Juni wieder zugenommen haben. Volkswirte rechnen damit, dass der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent gestiegen ist und sehen die Jahresteuerung bei 3,9 (November: 2,3) Prozent. Nachdem die Inflation in den vergangenen Monaten vor allem aufgrund von Basiseffekten gesunken ist, dürfte sie im Dezember wegen eines solchen - wenn auch umgekehrten - Effekts angezogen haben. Im Dezember 2022 waren die Energiepreise für die Verbraucher gesunken, weil der Staat einmalig die Abschlagszahlungen für Gas und Fernwärme übernommen hatte. Für den nationalen Verbraucherpreisindex werden ein monatlicher Anstieg von 0,1 Prozent und eine Jahresteuerung von 3,7 (3,2) Prozent prognostiziert. Vor Destatis veröffentlichen bereits sechs Statistische Landesämter ihre Preisdaten. Spannend wird, wie es ab Januar weitergeht. Dann werden andere inflationstreibende Effekte wirksam: Das Auslaufen der Mehrwertsteuerentlastung in der Gastronomie und bei Gas sowie wegen der Sparbeschlüsse erhöhte CO2-Preise und das vorgezogene Ende der Strom- und Gaspreisbremsen.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
07:00 DE/Grenke AG, Neugeschäft und Deckungsbeitrag 4Q
14:30 US/Walgreens Boots Alliance Inc, Ergebnis 1Q
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- FR 08:45 Verbraucherpreise (vorläufig) Dezember PROGNOSE: +0,2% gg Vm/+3,0% gg Vj zuvor: -0,2% gg Vm/+3,5% gg Vj HVPI PROGNOSE: +0,2% gg Vm/+4,1% gg Vj zuvor: -0,2% gg Vm/+3,9% gg Vj 09:50 Einkaufsmanagerindex/PMI nicht-verarbeitendes Gewerbe (2. Veröffentlichung) Dezember PROGNOSE: 44,3 1. Veröff.: 44,3 zuvor: 45,4 Einkaufsmanagerindex gesamt (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 43,7 1. Veröff.: 43,7 zuvor: 44,6 - IT 09:45 Einkaufsmanagerindex/PMI nicht-verarbeitendes Gewerbe Dezember PROGNOSE: 50,0 zuvor: 49,5 - DE 09:55 Einkaufsmanagerindex/PMI nicht-verarbeitendes Gewerbe (2. Veröffentlichung) Dezember PROGNOSE: 48,4 1. Veröff.: 48,4 zuvor: 49,6 Einkaufsmanagerindex gesamt (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 46,7 1. Veröff.: 46,7 zuvor: 47,8 14:00 Verbraucherpreise (vorläufig) Dezember PROGNOSE: +0,1% gg Vm/+3,7% gg Vj zuvor: -0,4% gg Vm/+3,2% gg Vj HVPI PROGNOSE: +0,3% gg Vm/+3,9% gg Vj zuvor: -0,7% gg Vm/+2,3% gg Vj - EU 10:00 Einkaufsmanagerindex/PMI nicht-verarbeitendes Gewerbe Eurozone (2. Veröffentlichung) Dezember PROGNOSE: 48,1 1. Veröff.: 48,1 zuvor: 48,7 Einkaufsmanagerindex gesamt (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 47,0 1. Veröff.: 47,0 zuvor: 47,6 - GB 10:30 Einkaufsmanagerindex/PMI nicht-verarbeitendes Gewerbe (2. Veröffentlichung) Dezember PROGNOSE: 52,7 1. Veröff.: 52,7 zuvor: 50,9 - US 14:15 ADP-Arbeitsmarktbericht Dezember Beschäftigung privater Sektor PROGNOSE: +130.000 Stellen zuvor: +103.000 Stellen 14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) PROGNOSE: 219.000 zuvor: 218.000 15:45 Einkaufsmanagerindex/PMI Service (2. Veröffentlichung) Dezember PROGNOSE: 51,3 1. Veröff.: 51,3 zuvor: 50,8 16:00 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen Energy Information Administration (EIA)
+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++
Aktuell: INDEX Stand +/- DAX-Future 16.679,00 +0,1% E-Mini-Future S&P-500 4.751,75 +0,1% E-Mini-Future Nsdq-100 16.555,75 +0,1% Nikkei-225 33.288,29 -0,5% Schanghai-Composite 2.948,88 -0,6% Hang-Seng-Index 16.581,90 -0,4% +/- Ticks Bund -Future 137,78% +24 Mittwoch: INDEX Schluss +/- DAX 16.538,39 -1,4% DAX-Future 16.664,00 -1,3% XDAX 16.516,72 -1,3% MDAX 26.252,13 -2,2% TecDAX 3.261,19 -1,9% EuroStoxx50 4.448,13 -1,4% Stoxx50 4.077,94 -0,3% Dow-Jones 37.430,19 -0,8% S&P-500-Index 4.704,81 -0,8% Nasdaq-Comp. 14.592,21 -1,2% EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 137,54% +80
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
EUROPA
Ausblick: Nach dem Abverkauf des Vortages dürften die Börsen wenig verändert starten. Das Fed-Protokoll ist nicht dazu angetan, die Stimmung unter Anlegern zu heben. Die Markterwartung, dass die Fed bereits im März erstmals die Leitzinsen senken wird, dürfte nach dem Protokoll einen weiteren Dämpfer erhalten. Für Zurückhaltung sorgen auch die zunehmenden Spannungen im Nahen Osten. Der Iran hat Israel und die USA für den Anschlag mit knapp 100 Toten nahe dem Grab des Generals Kassem Soleimani verantwortlich gemacht. Dass der Krieg im Gazastreifen bislang keine größere Rolle an den Börsen gespielt hat, liegt vor allem daran, dass eine Eskalation etwa durch Einbeziehung des Irans, der Hisbollah oder der USA vermieden worden ist. Für Bewegung könnten die deutschen Verbraucherpreise für Dezember sorgen.
Rückblick: Schwach - Die Bedenken, dass die Zinssenkungsspekulationen am Markt zu weit gelaufen sind, sorgten für Abgaben. Zyklische Sektoren gaben stärker nach als defensive - Anleger positionierten sich vorsichtiger. Atos fielen um 5,8 Prozent. Für Bewegung sorgte die Nachricht, dass Airbus (-3,0%) über den Erwerb der Cyber-Sicherheitssparte von Atos verhandelt. Das Gebot soll ein Volumen von 1,5 bis 1,8 Milliarden Euro haben. Wie die Citigroup anmerkte, müsse der Markt noch überzeugt werden, dass es eine gute Idee für Airbus sei, den Bereich zu übernehmen, anstatt entsprechende Leistungen einfach einzukaufen. Ryanair verloren 4,1 Prozent, nachdem einige Online-Reisebüros das Angebot der Fluglinie von ihren Seiten genommen hatten.
DAX/MDAX/SDAX/TECDAX
Schwach - Mit Beginn des Aktienrückkaufprogramms 2024 ging es für die Aktie der Deutschen Telekom gegen den Trend um 1,5 Prozent nach oben. Auto1 verloren 11,8 Prozent - laut Händlern soll Morgan Stanley die Aktie mit "Underweight" eingestuft haben. Die Analysten gingen davon aus, dass angesichts der Kosten, die zur Ankurbelung des Wachstums erforderlich seien, es wahrscheinlich zwei bis drei Jahre länger als vom Konsens erwartet dauern könne, bis ein Gleichgewicht zwischen Wachstum und Rentabilität gefunden werde.
XETRA-NACHBÖRSE
Evotec brachen um 10 Prozent ein. CEO Werner Lanthaler gibt seinen Posten aus persönlichen Gründen auf, seine Aufgaben übernimmt übergangsweise das Aufsichtsratsmitglied Mario Polywka. Evotec bestätigte gleichzeitig die Prognose für 2023.
USA - AKTIEN
Schwächer - Anleger trennten sich erneut vor allem von den 2023 gut gelaufenen Chipaktien. Die Zinssenkungserwartungen schienen etwas zu weit gelaufen sein, hieß es. Dazu kamen jüngst schwache Konjunkturdaten aus China und eine weitere Eskalation des Nahostkrieges. Und nicht zuletzt gab die Fed im Protokoll ihrer jüngsten Sitzung keine Antwort auf die Frage, wann sie denn mit Zinssenkungen beginnen werde. Zwar erwarten fast alle Notenbankvertreter sinkende Zinsen 2024, aber selbst eine Erhöhung wollten sie nicht ganz ausschließen. Die Konjunkturdaten des Tages standen möglichen Zinssenkungen aber kaum im Wege. Xerox stürzten um 12,1 Prozent ab, nachdem die Gesellschaft den Abbau von 15 Prozent der Belegschaft angekündigt hatte. Walt Disney (+1%) teilt mit dem Aktionär Valueact Capital Management Unternehmensinformationen und berät sich mit ihm in strategischen Fragen. Cigna fielen um 2,1 Prozent. Laut Wall Street Journal befindet sich das Unternehmen in fortgeschrittenen Verhandlungen über den Verkauf seines Medicare-Geschäfts an Health Care Service.
USA - ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,34 +1,2 4,33 -7,9 5 Jahre 3,91 -0,9 3,92 -9,0 7 Jahre 3,92 -2,3 3,94 -5,1 10 Jahre 3,91 -2,0 3,93 3,4 30 Jahre 4,06 -1,3 4,08 9,3
Die Anleiherenditen drehten nach dem Fed-Protokoll ins Minus, nachdem sich die Zehnjahresrendite zuvor der Marke von 4 Prozent genähert hatte. Mit Verweis auf die sinkende Inflation hieß es, das Protokoll enthalte nichts, was daran zweifeln lasse, dass die Fed im März mit Zinssenkungen beginnen werde.
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January 04, 2024 01:36 ET (06:36 GMT)