GAZA/RAMALLAH (dpa-AFX) - Die militanten Palästinenserorganisationen Hamas und Islamischer Dschihad im Gazastreifen haben die Tötung des iranischen Generals Ghassem Soleimani durch die USA verurteilt. "Die Vereinigten Staaten von Amerika tragen die Verantwortung für das Blutvergießen in der arabischen Region, besonders da ihr aggressives Verhalten Konflikte befeuert ohne Rücksicht auf die Interessen, die Freiheit und die Stabilität für die Menschen", teilte die islamistische Hamas am Freitag mit.

Soleimani, der Kommandeur der iranischen Al-Kuds-Brigaden, war am Donnerstag bei einem US-Raketenangriff nahe dem Flughafen der irakischen Hauptstadt Bagdad getötet worden. Das US-Verteidigungsministerium teilte mit, der Angriff sei auf Anweisung des Präsidenten Donald Trump erfolgt, um weitere Angriffe auf US-Diplomaten und Einsatzkräfte zu verhindern. Der Iran kündigte daraufhin Vergeltung an.

Die Hamas sprach von den "andauernden amerikanischen Verbrechen, um Spannungen in der Region im Dienste des kriminellen zionistischen Feindes (Israel) zu erzeugen". Israel ist ein enger Verbündeter der USA.

Die Extremistenorganisation Islamischer Dschihad betrauerte den Tod des iranischen Generals ebenfalls. Sie bezeichnete die USA als den "großen Teufel".

Beide Palästinenserorganisationen werden vom Iran unterstützt und von der EU und den USA als Terrororganisationen eingestuft. Sie haben sich die Zerstörung Israels auf die Fahnen geschrieben.

Israel hat vor zwölf Jahren eine Blockade des Gazastreifens verschärft, die von Ägypten mitgetragen wird. Beide Länder begründen die Maßnahme mit Sicherheitserwägungen. Rund zwei Millionen Einwohner leben unter sehr schlechten Bedingungen in dem Küstenstreifen./mak/jak/DP/jha