FRANKFURT (dpa-AFX) - Der US-Arbeitsmarktbericht hat den Euro am Freitag belastet. Am späten Nachmittag kostete die europäische Gemeinschaftswährung 1,0569 US-Dollar. Am Vormittag hatte der Euro noch über der Marke von 1,06 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Referenzkurs auf 1,0589 (Donnerstag: 1,0501) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9444 (0,9523) Euro.

Vor allem die robuste Lohnentwicklung in den USA im Dezember hat laut Händlern den Dollar gestützt. Die durchschnittlichen Stundenlöhne legten um 0,4 Prozent zum Vormonat zu, während Volkswirte lediglich mit einem Anstieg um 0,3 Prozent gerechnet hatten. Im Jahresvergleich wurde das stärkste Lohnplus seit Mitte 2009 erzielt. Die Beschäftigungsentwicklung blieb jedoch etwas hinter den Erwartungen zurück.

"Die Lohnentwicklung nimmt an Fahrt auf", kommentierte Ralf Umlauf Devisenexperte bei der Landesbank Hessen-Thüringen. Es seien daher im Jahresverlauf weiterhin graduelle Zinserhöhungen durch die US-Notenbank zu erwarten. In der Eurozone wird hingegen eine Fortsetzung der sehr lockeren Geldpolitik erwartet.

Robuste Konjunkturdaten aus der Eurozone haben den Euro am Vormittag nicht beflügelt. Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone - gemessen anhand des Economic Sentiment Indicator (ESI) - ist laut EU-Kommission im Dezember auf den höchsten Stand seit fast sechs Jahren gestiegen. Das ebenfalls von der Kommission erhobene Geschäftsklima (BCI), das die Stimmung im Verarbeitenden Gewerbe misst, kletterte auf den höchsten Stand seit Juni 2011.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85648 (0,85440) britische Pfund, 122,83 (122,38) japanische Yen und 1,0725 (1,0704) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1175,85 (1176,70) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 35 160,00 (34 490,00) Euro./jsl/tos/jha/