FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Montag in einem unsteten Handel zugelegt. Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1810 US-Dollar, nachdem sie zuvor mehrfach die Richtung gewechselt und mal gestiegen, mal gefallen war. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1787 (Freitag: 1,1767) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8484 (0,8498) Euro.

Der Euro war zum Wochenstart ein Spielball der fragilen Stimmung an den Aktienmärkten. Eine klare Richtung ließ der Devisenhandel vermissen. Belastet wurde die Stimmung durch neue Regulierungsschritte der chinesische Führung. Sie schränkte am Wochenende den Spielraum privater Bildungseinrichtungen erheblich ein. Der Eingriff gilt nach strengen Vorschriften für die Technologiebranche als weiteres Beispiel für das Risiko, dem ausländische Investoren in China ausgesetzt sind.

Gegenwind erhielt der Euro auch aus Deutschland. Dort trübte sich das Ifo-Geschäftsklima zur Überraschung vieler Analysten ein. Ifo-Präsident Clemens Fuest führte die Entwicklung auf anhaltende Probleme im Welthandel und steigende Corona-Infektionen zurück. Volkswirte merkten positiv an, dass die befragten Unternehmen ihre aktuelle Lage besser als im Vormonat einschätzten.

Etwas Auftrieb erhielt der Euro am Nachmittag durch enttäuschende Zahlen vom US-Immobilienmarkt. Die Neubauverkäufe waren im Juni zum dritten Mal in Folge gefallen. Der Dollar wurde durch die Daten belastet.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85468 (0,85543) britische Pfund, 130,05 (130,11) japanische Yen und 1,0826 (1,0838) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1800 Dollar gehandelt. Das war gut ein Dollar weniger als am Vortag./bgf/jsl/he