NEW YORK (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat am Dienstag einen Großteil seiner Tagesgewinne wieder eingebüßt. Allerdings hielt er sich klar über der Marke von 1,05 Dollar. Im US-Handel kostete die Gemeinschaftswährung zuletzt 1,0558 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,0567 (Montag: 1,0516) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9463 (0,9509) Euro.

Es gab nur wenige Impulse für den Devisenmarkt. In der Eurozone wurden lediglich Daten zur französischen Industrieproduktion veröffentlicht. Sie hatte im November mit 2,2 Prozent deutlich stärker zugelegt als erwartet. Bereits an den Tagen zuvor waren überwiegend robuste Konjunkturdaten aus der Eurozone veröffentlicht worden.

"Insgesamt ist festzustellen: die Stimmung in Bezug auf den Konjunktur - und Inflationsausblick hat sich deutlich aufgehellt", kommentierte Thu Lan Nguyen, Devisenexpertin von der Commerzbank. Daher habe sich der Euro trotz der Versprechen vom zukünftigen US-Präsident Donald Trump zuletzt auch vergleichsweise wacker geschlagen. Der Dollar werde zudem durch die Nervosität der Anleger vor der am Mittwoch anstehenden Pressekonferenz von Trump belastet. "Noch ist die Unsicherheit über Trumps genaue Wirtschaftspläne schließlich groß", so Nguyen.

Turbulent ging es dagegen auch weiterhin bei der türkischen Lira zu. Die Währung setzte ihre Talfahrt fort, verlor rund 2 Prozent an Wert und erreichte ein erneutes Rekordtief bei 3,7967 Lira je US-Dollar. Seit geraumer Zeit ist die Lira vor allem wegen Terroranschlägen und der politischen Unsicherheit unter Druck. Die Anleger ziehen daher ihr Geld aus der Türkei ab./la/he