Ein Blick von Mike Dolan auf den bevorstehenden Tag an den US-amerikanischen und globalen Märkten

Die Verbrennung von US-Anleihen hat in diesem Monat kaum nachgelassen, und China bleibt weiterhin hinter dem zurück, was die Märkte zur Stabilisierung seiner Wirtschaft für nötig halten - ein weiterer nervöser Start in die Finanzwoche.

Obwohl die jüngste, weithin erwartete Zinssenkung in China am Montag überraschend gering ausfiel, unterstrich sie die Befürchtung, dass die offiziellen Bemühungen um eine Stabilisierung der Wirtschaft noch immer nur Stückwerk sind.

Die People's Bank of China senkte ihren einjährigen Kreditzins nur um 10 Basispunkte auf 3,45% - weniger als die prognostizierten 15 Basispunkte - und ließ die fünfjährigen Zinsen unverändert.

Die Enttäuschung sorgte dafür, dass der Yuan erneut fiel, während der Dollar gegenüber dem Offshore-Renminbi und der Benchmark-Aktie seinen Anstieg auf die 2023-Höchststände der letzten Woche fortsetzte und ebenfalls um jeweils mehr als 1% auf neue Jahrestiefs fiel.

Der Renditeabstand zwischen den 10-jährigen US-Anleihen und China stieg auf ein neues 16-Jahres-Hoch.

Pekings jüngste Maßnahmen zur Stützung des Aktienmarktes, die am Freitag angekündigt worden waren, schienen wenig Wirkung zu zeigen, und ausländische Investoren verkauften am Montag chinesische Aktien im Wert von fast einer Milliarde Dollar über das Stock Connect System - der elfte Nettoverkauf in Folge.

Die Aktien des großen Immobilienentwicklers Sunac China fielen unterdessen um bis zu 13%, nachdem das Unternehmen einen Nettoverlust von 16 Milliarden Yuan (2,19 Milliarden Dollar) für das erste Halbjahr bekannt gegeben hatte - der jüngste Schock aufgrund der anhaltenden Umwälzungen im Sektor. Offizielle Zahlen zeigten auch, dass die Einnahmen der chinesischen Regierung aus Grundstücksverkäufen im Juli den 19. aufeinanderfolgenden Monat rückläufig waren.

UBS war die jüngste globale Bank, die ihre Prognose für das chinesische Wirtschaftswachstum in diesem Jahr von 5,2% auf 4,8% gesenkt hat.

Der Hintergrund für Chinas Präsident Xi Jinping, der zu einem Gipfeltreffen der BRICS-Volkswirtschaften - darunter Brasilien, Russland, Indien und das Gastgeberland - nach Südafrika reist, ist nicht gerade rosig, zumal der russische Präsident Wladimir Putin aufgrund eines Haftbefehls wegen Kriegsverbrechen während der russischen Invasion in der Ukraine nicht teilnehmen kann.

Auch das andere große Ärgernis der Weltmärkte setzte sich am Montag fort: Die Renditen der 30-jährigen US-Staatsanleihen erreichten mit 4,4430% ein neues 12-Jahres-Hoch.

Während im Hintergrund der Verdacht auf chinesische Verkäufe von Staatsanleihen angesichts der anhaltenden Unterstützung für den Yuan steht, ist das größte Problem für US-Anleihen die unerwartete Stärke des US-Wirtschaftswachstums bis Juli.

Und das entscheidende Ereignis der Woche ist die jährliche Konferenz der Federal Reserve in Jackson Hole, bei der die Märkte genau auf Hinweise auf die Annahme der Fed über die längerfristige Entwicklung der Zinssätze achten werden und darauf, ob die Kreditzinsen nach der Pandemie nun strukturell höher sind.

Die Renditen zehnjähriger Staatsanleihen bewegten sich am Montag jedoch unter den Höchstständen der vergangenen Woche, und die Aktienfutures an der Wall Street waren vor der Eröffnung fester. Die europäischen Börsen legten ebenfalls zu, unterstützt von der Hoffnung auf eine Desinflation, da die jährlichen deutschen Erzeugerpreise zum ersten Mal seit zweieinhalb Jahren gesunken sind.

Der Dollar-Index lag leicht im Plus.

Das deutsche Ifo-Institut meldete, dass sich der Abschwung im Wohnungsbau im Juli verschärft hat, und die Aktien britischer Hausbauunternehmen wurden von einer Gewinnwarnung von Crest Nicholson getroffen, die die Aktien des Unternehmens um 15% einbrechen ließ.

Ereignisse, die Sie am Montag beachten sollten: * Chinas Präsident Xi Jinping trifft vor dem BRICS-Gipfel in Johannesburg in Südafrika ein * Das US-Finanzministerium versteigert 3- und 6-Monats-Anleihen * US-Unternehmensgewinne: Nordson, Zoom