Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ AKTIENMÄRKTE (18:15 Uhr) +++++


 
INDEX                 Stand      +-%  +-% YTD* 
EuroStoxx50        4.263,74    -1,8%    +12,4% 
Stoxx50            3.981,66    -1,5%     +9,0% 
DAX               15.842,13    -1,9%    +13,8% 
FTSE               7.627,10    -1,8%     +4,2% 
CAC                7.253,46    -1,7%    +12,0% 
DJIA              32.784,03    -0,8%     -1,1% 
S&P-500            4.109,76    -0,9%     +7,0% 
Nasdaq-Comp.      12.447,40    -0,9%    +18,9% 
Nasdaq-100        13.557,81    -0,8%    +23,9% 
Nikkei-225        30.682,68    -0,9%    +17,6% 
EUREX                 Stand  +-Ticks 
Bund-Future          133,74      -31 
*zu Vortag 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHOEL                zuletzt  VT-Settlem.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               74,32        72,91         +1,9%          +1,41   -6,9% 
Brent/ICE               78,36        76,74         +2,1%          +1,62   -6,4% 
GAS                            VT-Settlem.                      +/- EUR 
Dutch TTF               27,85        29,13         -4,4%          -1,28  -61,9% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.959,09     1.975,22         -0,8%         -16,13   +7,4% 
Silber (Spot)           23,07        23,48         -1,7%          -0,40   -3,7% 
Platin (Spot)        1.025,63     1.052,50         -2,6%         -26,88   -4,0% 
Kupfer-Future            3,56         3,65         -2,5%          -0,09   -6,9% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Kräftig aufwärts geht es mit den Ölpreisen, nachdem zunächst der US-Branchenverband API am späten Dienstag eine Abnahme der US-Rohölvorräte vermeldet hat. Aber auch die staatlichen Daten vom Mittwoch weisen einen deutlichen Rückgang aus. Rückenwind kommt ferner von Äußerungen des saudi-arabischen Energieministers Prinz Abdulaziz bin Salman. Dieser habe Händler davor gewarnt, auf einen weiteren Rückgang des Ölpreises zu wetten, sagt Michael Hewson, leitender Marktanalyst bei CMC Markets UK. "Da sich die Opec+ Anfang Juni trifft und der Markt immer noch unter der im April angekündigten überraschenden Produktionskürzung leidet, besteht das Risiko einer weiteren Kürzung der Produktion", sagt er. "Es gibt keine Anzeichen dafür, dass die Opec+ derartige Überlegungen anstellt, aber das war auch im April nicht der Fall. Es lohnt sich also, vorsichtig zu sein."

+++++ FINANZMARKT USA +++++

Leichter - Auf den Indizes lasten unverändert die wachsenden Befürchtungen eines Zahlungsausfalls der USA, der schon Anfang Juni eintreten könnte - mit wahrscheinlich gravierenden Folgen für die Weltwirtschaft. Denn der Streit um die Staatsausgaben und eine Anhebung der Schuldenobergrenze ist noch immer nicht beigelegt. Daneben warten die Anleger auf das Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung, das um 20.00 Uhr MESZ veröffentlicht wird. Unter den Einzelwerten an der Börse brechen Agilent um 8 Prozent ein. Das Unternehmen hat seine Jahresziele gesenkt, weil die Kunden bei Investitionsentscheidungen "konservativer" seien. Intuit (-6,4%) hat zwar im dritten Geschäftsquartal den Umsatz gesteigert, Analysten hatten aber mehr erwartet. Palo Alto Networks (+8,5%) hat dagegen im dritten Geschäftsquartal besser abgeschnitten als erwartet und seinen Ausblick angehoben. Überraschend gute Zahlen für das zweite bzw dritte Geschäftsquartal haben auch das auf Eigenheime spezialisierte Bauunternehmen Toll Brothers (+2,5%) und das Bekleidungsunternehmen Urban Outfitters (+16%) vorgelegt.Bei PacWest (+0,1%) kommt gut an, dass die angeschlagene Regionalbank ihr Hypothekengeschäft Civic Financial Services, an Roc360 verkauft hat.

Der Anleihemarkt tendiert leichter, die Zehnjahresrendite steigt um 0,8 Basispunkt.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

22:20 US/Nvidia Corp, Ergebnis 1Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++


- US 
  20:00 Fed, Protokoll der FOMC-Sitzung vom 2./3.5 
 

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Sehr schwach - Der US-Schuldenstreit belastete die Stimmung an den globalen Börsen. "Die Fronten scheinen verhärtet", so ein Marktteilnehmer. Nicht dazu angetan, die Stimmung zu heben, war ein deutlich schlechter als erwartet ausgefallener Ifo-Geschäftsklimaindex. Anleger positionierten sich zusehends defensiver. Zu den großen Verlierern gehörten der Sektor der Automobilhersteller (-2,4%) und die Aktien aus dem Reise und Freizeitsektor (-2,7%), Bankenwerte gaben im Schnitt um 2,5 Prozent nach und Versicherer um 2,7 Prozent. Die Nachricht, dass die CFO der DWS, Claire Peel, im Verlauf des dritten Quartals ihr Amt niederlegen will, schickte die Aktie 4,4 Prozent in den Keller. Von guten Geschäftszahlen sprach ein Marktteilnehmer mit Blick auf Marks & Spencer (+12,9%). Der britische Einzelhändler will die Dividendenzahlungen wieder aufnehmen. Im laufenden Geschäftsjahr plant Marks & Spencer mit einem leichten Umsatzwachstum. Die Aktien von MFE-MediaForEurope, der Mediengruppe von Silvio Berlusconi, verloren an der Mailänder Börse trotz ordentlicher Zahlen 3,6 Prozent. Die Anleger störten sich offenbar an der Entwicklung der Werbeeinnahmen im italienischen Heimatmarkt. TF1 gaben 2,6 Prozent ab und Prosieben 1,6 Prozent. Varta brachen um 12,5 Prozent ein. Nachdem die Analysten von Oddo BHF am Vortag das Kursziel deutlich reduziert hatten, senkten die Kollegen von Goldman Sachs das Votum auf "Verkaufen".

+++++ DEVISEN +++++


 
DEVISEN               zuletzt        +/- %  Mi, 8:51 Uhr  Di, 17:20 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,0752        -0,2%        1,0786         1,0775   +0,5% 
EUR/JPY                149,78        +0,4%        149,46         149,37   +6,7% 
EUR/CHF                0,9746        +0,4%        0,9717         0,9705   -1,5% 
EUR/GBP                0,8697        +0,2%        0,8659         0,8676   -1,7% 
USD/JPY                139,32        +0,6%        138,68         138,60   +6,3% 
GBP/USD                1,2362        -0,4%        1,2447         1,2421   +2,2% 
USD/CNH (Offshore)     7,0721        +0,1%        7,0623         7,0637   +2,1% 
Bitcoin 
BTC/USD             26.233,27        -3,6%     26.746,30      27.308,25  +58,0% 
 

Der Dollar zeigt sich vor der Veröffentlichung des Fed-Protokolls gut behauptet. Die Commerzbank meint jedoch, dass es dem Greenback kaum Impulse geben wird. In drei Wochen stehe schon die nächste Sitzung des zuständigen Offenmarktausschusses (FOMC) der Fed an und gerade weil die Meinungen offensichtlich auch innerhalb des FOMC zu differieren schienen, sei die kommende Sitzung viel spannender als der Blick in den Rückspiegel, befindet Commerzbank-Analystin Antje Praefcke. Zudem sollten am 14. Juni auch neue Projektionen für Wachstum, Inflation und Leitzins ("Dot Plots") veröffentlicht werden. Erst dann werde man wirklich sehen, wie "falkenhaft" die Fed wirklich sei: Ob sie nur eine Pause einlege und trotz nachlassendem Inflationsdruck die Zinsen weiter erhöhe, oder ob sie hoffe, schon genug getan zu haben.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Mit Abgaben haben sich die ostasiatischen Börsen am Mittwoch gezeigt. Zunehmende Skepsis, ob es zu einer Einigung im US-Schuldenstreit kommt, belastete das Sentiment. Die Verhandlungen zwischen Republikanern und Demokraten für eine Anhebung der Schuldenobergrenze stocken. Damit droht weiter eine Zahlungsunfähigkeit der USA, mit nicht absehbaren Folgen für die globale Konjunktur. Im Blick stand auch das Protokoll der jüngsten Sitzung der US-Notenbank. Dieses könnte zeigen, wie die Fed-Mitglieder zu weiteren Zinserhöhungen stehen und ob sich bereits ein Konsens für eine Pause bei der nächsten Sitzung im Juni abzeichnet. Das Protokoll wird am Mittwochabend (MESZ) veröffentlicht. Deutlicher als an den anderen Börsen ging es an den chinesischen Aktienmärkten nach unten. Hier belastete zusätzlich, dass die Erholung der heimischen Wirtschaft nach dem Ende der pandemiebedingten Einschränkungen langsamer verläuft als erhofft. Die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) hat derweil den Leitzins um 25 Basispunkte auf 5,50 Prozent angehoben, was den Erwartungen des Marktes entsprach. Die Notenbank hat darauf hingewiesen, dass die Inflation nach wie vor zu hoch ist und die Zinssätze noch für einige Zeit restriktiv bleiben müssen. "Der allgemeine Ton des Kommentars war aber nicht annähernd so aggressiv, wie Analysten oder der Markt erwartet hatten", so Sharon Zollner, Chefvolkswirtin der ANZ. Für den neuseeländischen Leitindex ging es mit der Zinsentscheidung leicht nach oben - er verbesserte sich um 0,4 Prozent. Bei den Einzelwerten ging es für die Lenovo-Aktie in Hongkong um 5,7 Prozent abwärts. Belastet von einer rückläufigen Nachfrage nach PCs hat das Unternehmen im vierten Geschäftsquartal einen erheblichen Gewinnrückgang verzeichnet.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

SIEMENS HEALTHINEERS

investiert 80 Millionen Euro in eine neue Fabrik zur Züchtung von Kristallen für die Halbleiterproduktion. In dem neuen Werk in Forchheim sollen 100 neue Arbeitsplätze entstehen. Die bisherige Produktionsanlage in Japan stoße an ihre Kapazitätsgrenzen.

ZALANDO

wird zunächst weiterhin Aktionären keine Dividende ausschütten, sondern die Erträge in das Wachstum investieren. Dies sagte CFO Sandra Dembeck auf die Kritik eines Vertreters der Aktionärsvereinigung SDK auf der Jahreshauptversammlung. Michael Kunert vom SDK hatte zuvor den DAX-Konzern aufgefordert, für 2024 eine Dividende zu zahlen.

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May 24, 2023 12:17 ET (16:17 GMT)