Zürich (awp) - Der Energiekonzern BKW hat im ersten Halbjahr 2018 mit mehr Dienstleistungen den anhaltend tiefen Strompreisen getrotzt. Die Gesamtleistung stieg um 2 Prozent auf 1,28 Milliarden Franken. Unter dem Strich wurde deutlich mehr verdient, was aber auf einen Sondereffekt im Zusammenhang mit der Pensionskasse zurückzuführen ist.

Mit profitablem Wachstum im Dienstleistungsgeschäft sei der Umsatz auch in einem Umfeld anhaltend negativer Strompreiseffekte weiter gestiegen, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Auch konnten Kosten weiter reduziert werden, um die sinkenden Einnahmen aus den Energiegeschäft zu kompensieren.

Das Betriebsergebnis (EBIT) stieg im vergangenen Jahr um 23 Prozent auf 224 Millionen Franken und der Reingewinn um 9 Prozent auf 126 Millionen. Bereinigt allerdings um einen einmaligen Sondereffekt aus dem Primatwechsel der Pensionskasse beträgt der EBIT 171 Millionen (-6%) und der bereinigte Reingewinn 85 Millionen Franken (-26%). Der Rückgang des Reingewinns sei allein auf die Performance der Anlagen in den Stilllegungs- und Entsorgungsfonds zurückzuführen, die im Vorjahr überdurchschnittlich gut rentiert hätten, so die BKW.

Für das Gesamtjahr hält die Gesellschaft am bisher kommunizierten finanziellen Ausblick fest und erwartet für 2018 weiterhin ein operatives Betriebsergebnis in der Bandbreite von 340 bis 360 Millionen. Da der Strom in der Regel rund drei Jahre im Voraus verkauft wird, stünden die aktuellen Zahlen weiterhin unter dem Einfluss der rekordtiefen Preise der Jahre 2015/2016. Nach 2019 zeichne sich daher eine Erholung ab, wovon die BKW massgeblich profitieren werde.

Die Zweitkotierung der Aktien an der BX Swiss soll derweil bis zum Jahresende aufgehoben werden, weil sich der Aufwand angesichts des fehlenden Handelsvolumens nicht lohne.

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