Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt ist am Dienstag mit festeren Notierungen in den Handelstag gestartet. Für gute Laune sorgt der US-Softwareriese Oracle, der am Vorabend nachbörslich seinen Quartalsbericht vorlegte. Börsianer rechnen aber mit einem zumindest in der ersten Sitzungshälfte eher zurückhaltenden Handel, denn am frühen Nachmittag werden in den USA die neuesten Teuerungsdaten publiziert. Und diese könnten Aufschluss geben über den Zeitpunkt einer ersten Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed.

Händler befürchten, dass die Zahlen die vorsichtigen Fed-Vertreter in ihrer Haltung bekräftigen werden. In den vergangenen Wochen haben hochrangige Notenbanker ohnehin immer wieder betont, dass man zunächst Zutrauen in die Nachhaltigkeit des Teuerungsrückgangs haben müsse. An der Wall Street hatten die Anleger zum Wochenauftakt keine klare Richtung eingeschlagen und blieben mehrheitlich in Deckung. Der Dow Jones Industrial Index konnte seine anfänglichen Verluste wettmachen und schloss am Ende knapp über der Nulllinie.

Der Leitindex SMI rückt bis um 09.15 Uhr 0,23 Prozent auf 11'712,51 Punkte vor. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 0,30 Prozent auf 1912,07 und der breite SPI um 0,26 Prozent auf 15'284,55 Punkte.

Deutlich höher gehandelt werden die Papiere von Logitech (+1,6%) und VAT (+0,8%), die von den positiven Nasdaq-Vorgaben sowie den Oracle-Zahlen profitieren. Sonova gewinnen 0,5 Prozent, nachdem sie am Vortag deutlich nachgegeben hatten. Für Holcim (+0,9%) wiederum hat die UBS das Kursziel auf 80 Franken erhöht.

Der immer noch vorhandene Risikoappetit der Anleger lässt sich am besten an den Kursen der Schwergewichte ablesen: Allen voran Roche GS (-0,1%) schneiden nach wie vor unterdurchschnittlich ab. Nicht viel besser unterwegs sind Nestlé (+0,3%) und Novartis (unverändert).

Auch Swisscom (+0,1%) und Lindt&Sprüngli (-0,2%) liegen unter dem Gesamtmarkt. Dafür werden Sandoz (+0,5%) im Vorfeld der Ergebnispublikation gesucht.

Deutlichere Kursbewegungen sind in den hinteren Reihen zu sehen, wo nach Zahlen Komax (-1,2%), Valartis (-6,3%) und Sensirion (-4,7%) verkauft werden. Dafür haben BKW (+6,7%), Tecan (+5,8%) und Medartis (+5,0%) mit ihren Jahresabschlüssen überzeugt. Auch Polypeptide rücken trotz grossem Jahresverlust um 4,5 Prozent vor.

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