Zugleich werde der 18,4 Milliarden Euro schwere Kabel-Deal "umfangreichere Investitionen" nach sich ziehen, kündigte Schüler an, der seit sechs Jahren die Deutschland-Tochter des US-Kabelbetreibers Liberty Global leitet. Mit dem Kauf durch die Briten, die sich vor Jahren bereits Kabel Deutschland einverleibt haben, tun sich die zwei größten Kabelnetzfirmen in der Bundesrepublik zusammen.

Konkurrenten wie die Deutsche Telekom und Telefonica Deutschland laufen gegen den Zusammenschluss Sturm. Telekom-Chef Timotheus Höttges sprach von Wettbewerbsverzerrung und Telefonica-Deutschland-Chef Markus Haas betonte, der Deal sollte - wenn überhaupt - nur "unter entsprechend strengen Auflagen" genehmigt werden. Schließlich entstehe ein Monopol im Kabelmarkt und ein "de-facto Duopol" im Festnetz. Schüler sagte dazu: "Vielleicht mag nicht jeder aus seiner persönlichen Brille einen schärferen Wettbewerb."

Nach Einschätzung von Schüler war das Engagement in Deutschland für Liberty Global "ein großer Erfolg". Der US-Konzern sei seit 2010 in der Bundesrepublik aktiv und habe bis zum heutigen Tag seinen Kapitaleinsatz versechsfacht. "Wir als Unitymedia haben also einen guten Job gemacht", sagte der 50-Jährige. Von Januar bis März stieg der Umsatz um neun Prozent auf mehr als 636 Millionen Euro. Zu Ende März zählte das Unternehmen mit Hauptsitz in Köln 7,2 Millionen Kunden. Unitymedia ist nur in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg aktiv, wo Vodafone bisher nicht tätig war.