KÖLN (dpa-AFX) - Beim Motorenhersteller Deutz wächst angesichts der ausgesetzten Streiks beim wichtigen Zulieferer Neue Halberg-Guss die Zuversicht. Am Freitag hob das Unternehmen seine Gewinnprognose an und konkretisierte seine Umsatzerwartungen. Die um Sondereffekte bereinigte Ebit-Marge, die angibt wie viel operatives Ergebnis das Unternehmen mit seinem Umsatz erwirtschaftet, soll 2018 auf "mindestens 4,5 Prozent" steigen, hieß es. Bislang hatte Deutz eine moderate Verbesserung des Vorjahreswertes von 2,9 Prozent in Aussicht gestellt. Deutz-Aktien legten zuletzt um mehr als zwei Prozent zu.

Gleichzeitig soll der Umsatz nun konkret auf "mehr als 1,6 Milliarden Euro" steigen, wobei der sechswöchige Streik den Umsatz im mittleren- bis hohen zweistelligen Millionen Euro Bereich belasten dürfte. Bislang hatte Deutz nur von einem "deutlichen Umsatzanstieg" gesprochen. Im Vorjahr hatten die Kölner fast 1,5 Milliarden Euro erzielt.

Die IG Metall hatte am Vortag den seit sechs Wochen laufenden Streik beim Autozulieferer Neue Halberg Guss unterbrochen. Deutz setzt bei seiner Prognose voraus, dass es zu keinen weiteren streikbedingten Ausfällen kommt und die nun eingeleitete Schlichtung zu einer endgültigen Beendigung des Streiks führen wird. Der Zwischenbericht zum ersten Halbjahr 2018 wird Deutz am 2. August veröffentlichen./she/jha/