Zürich (awp) - Die Anleger in den eingefrorenen Anleihefonds der GAM Holding könnten fast ihr gesamtes Geld zurückerhalten. Dies schrieb die Nachrichtenagentur Bloomberg mit Bezug auf unterrichtete Kreise. Das Unternehmen nähere sich dem Ende des Liquidierungsprozesses, der durch die Suspendierung eines Fonds-Managers ausgelöst wurde, hiess es in dem Bericht.

GAM hatte bekanntlich im August mehr als 7 Milliarden US-Dollar in neun Fonds eingefroren. Jetzt verkauft der Asset-Manager gemäss dem Bericht die letzten Positionen und könnte die Liquidation in den kommenden Wochen abschliessen. GAM selber hatte letzten Monat mitgeteilt, dass je nach Fonds (per 12. Dezember) bereits zwischen 66 und 92 Prozent der Vermögen an die Anleger zurückgegeben worden seien. Vorbehältlich der Marktbedingungen sollte der Liquidationsprozess im ersten Quartal 2019 abgeschlossen werden, hiess es zudem.

News erst nach Abschluss des Prozesses

GAM äusserte sich zum Artikel schriftlich in einer Stellungnahme, die der Nachrichtenagentur AWP vorliegt: "Der Liquidationsprozess der Fonds läuft noch, weshalb eine Aussage über den Abschluss des Prozesses und das Ergebnis zum aktuellen Zeitpunkt verfrüht wäre. Wir werden die Investoren direkt informieren, sobald die Liquidation abgeschlossen ist."

GAM rechnet für das vergangene Jahr - gemäss Medienmitteilung von Mitte Dezember - mit einem Verlust von fast 1 Milliarde Franken. Das Unternehmen leidet seit der Suspendierung des Investment-Managers Tim Haywood Ende Juli 2018 unter hohen Geldabflüssen. Ihm wurde ein nicht korrektes Risikomanagement vorgeworfen. GAM hat im letzten Monat auch eine umfassende Restrukturierung angekündigt.

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