Vernier (awp) - Der Aromen- und Dufthersteller Givaudan ist im ersten Quartal 2019 weiter gewachsen. Nicht zuletzt dank Akquisitionen legten die Genfer dabei in beiden Divisionen zu. Aber auch organisch wuchs der Branchenprimus weiter. Die Erwartungen der Analysten wurden damit mehrheitlich übertroffen.

Der Umsatz von Givaudan stieg im ersten Jahresviertel um 16,6 Prozent auf 1,525 Milliarden Franken. Auf vergleichbarer Basis, also ohne Währungseinflüsse, Akquisitionen und Veräusserungen, stiegen die Verkäufe um 6,3 Prozent, wie Givaudan am Dienstag mitteilte.

Das Jahr habe mit einer guten Geschäftsdynamik begonnen und das Wachstum sei über alle Produktsegmente und Regionen hinweg erzielt worden. Auch die kürzlich übernommenen Unternehmen hätten zum Wachstum beigetragen, hiess es im Communiqué weiter. Zudem arbeite das Unternehmen weiterhin daran, Preiserhöhungen an die Kunden weiterzugeben, um die gestiegenen Rohstoffkosten auszugleichen.

Wachstum in beiden Divisionen

Im Duft-Segment stiegen die Verkäufe um 12,1 Prozent auf 677 Millionen Franken. Auf vergleichbarer Basis lag das Plus bei 8,7 Prozent. Die von Givaudan fabrizierten Düfte kommen etwa in Parfüms, Seifen, Dusch- oder Hautcremes zu Einsatz. Dabei habe die im Juni 2018 akquirierte Expressions Parfumées einen Umsatzbeitrag von 22 Millionen geleistet und die im September übernommene Naturex 3 Millionen. Organisch sei das Wachstum auf höhere Volumen und Preiserhöhungen zurückzuführen.

Beim Aromen-Segment steigerten die Genfer die Verkäufe um 20,4 Prozent auf 848 Millionen Franken - auf vergleichbarer Basis lag das Plus bei 4,3 Prozent. Die Aromen von Givaudan finden Verwendung in der Nahrungsmittelindustrie, so etwa in Fruchtsäften, Joghurts, Desserts oder Kaugummis. Dabei habe die im Mai 2018 akquirierte Centroflora Nutra 4 Millionen zum Umsatz beigetragen und Naturex gar 111 Millionen.

Erwartungen mehrheitlich übertroffen

Mit den vorgelegten Zahlen hat Givaudan die Schätzungen der Analysten mehrheitlich übertroffen. Gemäss AWP-Konsens gingen diese im Vorfeld von einem Gesamtumsatz von 1'502 Millionen Franken aus. Bei den Aromen waren es 850 Millionen und bei den Riechstoffen 652 Millionen. Organisch wurde ein Zuwachs von 4,8 Prozent prognostiziert.

Die mittelfristigen Ziele bleiben wie üblich unverändert. Demnach streben die Genfer im Durchschnitt über den Zeitraum 2015 bis 2020 jährlich ein organisches Wachstum von 4 bis 5 Prozent an und wollen damit das Marktwachstum übertreffen. Die Free-Cashflow-Rendite soll gemessen an den Verkäufen in der Bandbreite von 12 bis 17 Prozent liegen.

Die bestehende Dividendenpraxis soll im Rahmen dieser Ziele beibehalten werden. Seit dem Börsengang im Jahr 2000 konnten sich die Aktionäre bisher jedes Jahr über eine erhöhte Ausschüttung freuen.

jl/tt