Winterthur (awp) - Die Rieter-Aktionäre sollen für das Geschäftsjahr eine Dividende von 4,50 Franken je Aktie erhalten, nachdem es im Vorjahr 5,00 Franken gewesen waren. Der Ausblick für das laufende Geschäftsjahr 2020 ist etwas optimistischer.

Grundlage für die Dividende ist ein Reingewinn von 52,4 Millionen Franken, wie der Winterthurer Spinnereimaschinenhersteller am Dienstag mitteilte. Dieser fiel somit deutlich höher aus als im Vorjahr (32,0 Mio). Allerdings schrieb das Unternehmen nur dank des Verkaufs des Fabrikareals im deutschen Ingolstadt, welcher auf dieser Stufe 67,2 Millionen Franken in die Kassen spülte, schwarze Zahlen.

Die Grössenordnung des Reingewinns war schon seit Ende Januar bekannt. Dies galt auch für den operativen Gewinn (EBIT), der sich mit 84,9 Millionen Franken beinahe verdoppelte. Auf Stufe Betriebsgewinn wirkte sich der Ertrag aus dem Ingolstadt-Verkauf mit 94,5 Millionen positiv aus, wie es weiter hiess. Hingegen schrieb Rieter im wichtigen Neumaschinengeschäft tiefrote Zahlen. Dort betrug der Betriebsverlust 50,8 Millionen Franken.

Auch schon bekannt war der Umsatz, der um 29 Prozent auf 760,0 Millionen Franken zurückging. Der Bestellungseingang zog derweil um 7 Prozent auf 926,1 Millionen Franken an.

Besserung im zweiten Halbjahr

Unverändert ist der Ausblick auf das erste Halbjahr 2020. Die Gesellschaft erwartet einen Umsatz und ein Ergebnis "deutlich unter Vorjahr". Die positive Marktdynamik des vierten Quartals 2019 habe sich allerdings in den ersten beiden Monaten des Jahres 2020 fortgesetzt, betont Rieter.

Daher werde der Umsatz und das operative Ergebnis im zweiten Halbjahr über dem Niveau der Vorjahresperiode erwartet. Rieter macht jedoch - wie derzeit fast alle Gesellschaften - einen Vorbehalt wegen des Coronavirus: Die Auswirkungen liessen sich zum heutigen Zeitpunkt nicht abschliessend beurteilen.

Im Januar hatte das Unternehmen zusammen mit den Vorabzahlen bekannt gegeben, dass die Produktion in Winterthur aufgegeben werde. 87 Stellen verschwinden deswegen. Anschliessend wird die Belegschaft in Winterthur noch 550 bis 580 Stellen umfassen. Dieses Programm zur Kapazitätsanpassung laufe planmässig, hiess es nun dazu.

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