FRANKFURT (dpa-AFX) - Die zuletzt von extremen Ausschlägen geprägte Wirecard hat am Mittwoch erneut nachgegeben. Der Kurs rutschte wieder unter die runde Marke von 100 Euro. Zuletzt verlor die Aktie 4,5 Prozent auf 97,32 Euro.

Nach den Kursturbulenzen und Berichten über mögliche Bilanzierungsverstöße droht dem Zahlungsdienstleister nun auch Ärger in den USA. Erste Sammelklagen wegen angeblicher Verstöße gegen Wertpapiergesetze wurden bereits eingereicht, weitere könnten rasch folgen.

Ein Händler wies auf die Folgen der extremen Volatilität hin, die die Aktie für Anleger zuletzt "nahezu uninvestierbar" gemacht habe. An der Eurex beispielsweise seien die Prämien für Absicherungen "geradezu explodiert". Aus Sicht des Risiko-Managements eines Brokers seien die Papiere gegenwärtig kaum noch handelbar.

Analyst Antonin Baudry von der Investmentbank HSBC hatte am Vortag ein um 70 auf 170 Euro gesenktes Kursziel für die Wirecard-Aktie vor allem mit der hohen Volatilität begründet. Diese erschwere die Lage potenzieller neuer Käufer. So habe sich das durchschnittliche Beta der Aktie der vergangenen 52 Wochen als Gradmesser der Schwankungsanfälligkeit im Vergleich zum Gesamtmarkt zuletzt von 1 auf 2 verdoppelt./bek/ajx/fba