Zürich (awp) - Die Aktien der Zurich Insurance Group verlieren am Donnerstag nach Vorlage einiger weniger Kennzahlen zum ersten Quartal an Wert. Allerdings gibt auch der Gesamtmarkt nach. Die Versicherungsgruppe hat die Markterwartungen an das Nichtlebengeschäft übertroffen, nicht aber jene für das Lebengeschäft.

Bis um 09.25 Uhr verlieren Zurich 0,9 Prozent auf 316,40 Franken. Der Gesamtmarkt büsst derweil gemessen am Leitindex SMI 0,63 Prozent ein.

Analysten heben in ersten Kommentaren die um Währungseinflüsse sowie um Zu- und Verkäufe positive Entwicklung in der Schaden- und Unfallversicherung hervor. Dabei habe sich die Zurich vor allem im Schweizer Kommerzgeschäft, mit Autoversicherungen in Italien sowie in Ländern wie Australien, Malaysia, Japan oder Argentinien stark entwickelt, schreibt ZKB-Analyst Georg Marti.

Demgegenüber habe sich jedoch das Neugeschäft in der Lebensparte verhalten entwickelt. Deutlich rückläufig sei etwa der Neuabsatz in der EMEA-Region (Europa, Naher Osten und Afrika), dem grössten Geschäftsfeld. Die Neugeschäftsmarge bezeichnete Marti als insgesamt stabil.

UBS-Analyst Jonny Urwin zeigte sich derweil erfreut darüber, dass das Nichtlebengeschäft zu neuem Wachstum zurückgefunden hat. Zuversichtlich stimmen würden ihn auch die Aussagen zu den steigenden Prämienpreisen und die nach wie vor starke Eigenkapitalbasis.

Michael Huttner von JP Morgan hatte sich dagegen von der Z-ECM-Kapitalposition etwas mehr als die stabilen 125 Prozent erhofft, welche die Zurich Ende März erreichte. Und auch Claudia Gaspari von Barclays war im Zuge der starken Aktienmarktentwicklung ebenfalls von einer Belebung der Z-ECM-Kennzahl ausgegangen - auf einen Wert von 129 Prozent. Die Z-ECM-Quote zieht der Konzern zur Steuerung des Geschäfts bei, und sie spielt eine entscheidende Rolle in der Ausschüttungspolitik.

Händlern zufolge konnte die Zurich-Aktie anders als im Vorjahr den Dividendenabgang vom April bislang noch nicht wieder wettmachen. Und auch sonst seien die Papiere seit Jahresbeginn hinter anderen Schweizer Versicherungswerten zurückgeblieben, hiess es.

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