TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI (awp international) - Asiens wichtigste Börsen sind mehrheitlich mit Gewinnen in den Tag nach den wichtigen US-Wahlen gestartet - trotz des engen Rennens um die Präsidentschaft. Beobachter sind sich einig, dass das zuletzt an den Märkten gespielte Szenario einer sogenannten "blauen Welle" - also eines Durchmarschs der Demokraten im Kampf um das US-Präsidentenamt und die Mehrheit im Kongress - der Erwartung eines langwierigen Prozesses Platz gemacht hat.

Zuletzt sorgte der republikanische Präsident Donald Trump mit Vorwürfen eines angeblichen Wahlbetrugs für Unruhe. Er kündigte an, angesichts der Verzögerung des Wahlergebnisses vor das Oberste US-Gericht zu ziehen, um eine weitere Auszählung der Stimmen zu stoppen.

Der CSI-300-Index , der die 300 wichtigsten Aktien an den chinesischen Festlandsbörsen enthält, stieg dennoch um 0,76 Prozent auf 4813,66 Punkte. Der Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungszone Hongkong drehte indes ins Minus und verlor zuletzt 0,48 Prozent auf 24 819,93 Punkte. Die Aktien des Onlinehändlers Alibaba büssten in Hongkong über sechseinhalb Prozent ein, nachdem der geplante Rekord-Börsengang des Finanzablegers Ant Group an den Handelsplätzen Shanghai und Hongkong überraschend geplatzt war.

In Tokio, wo am Dienstag feiertagsbedingt kein Handel stattgefunden hatte, schloss der Nikkei 225 mit einem Plus von 1,72 Prozent bei 23 695,23 Punkten. Damit vollzog der japanische Leitindex die starke Vortagsentwicklung der anderen Börsen nach. Er profitierte zudem vom schwachen Yen, durch die sich Produkte des exportstarken Landes für ausländische Käufer tendenziell verbilligen./gl/jha/