NEW YORK (awp international) - An den US-Börsen wird am Montag mit einem zögerlichen Start in die neue Woche gerechnet. Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial rund eine Dreiviertelstunde vor Handelsstart hauchdünn mit 0,08 Prozent im Minus auf 25 442 Punkte. Er würde damit mehr oder weniger auf seinem Niveau der Vorwoche verharren, als sich der Leitindex gerade so über Wasser halten konnte.

Anleger blicken weiter kritisch auf die politischen Konfrontationen der USA. Dabei werden sie weiter vom Handelsstreit zwischen mit China verunsichert, nachdem Peking auf die jüngsten Zolldrohungen der USA mit Gegenmassnahmen reagierte. Geblickt wird zu Wochenbeginn aber auch auf die US-Beziehungen zum Iran. Nach dem von US-Präsident Donald Trump verkündeten Rückzug aus dem Atomabkommen treten die bislang ausgesetzten US-Sanktionen in der Nacht zu Dienstag wieder in Kraft.

Die Agenda hält derweil am Montag kaum Ereignisse mit potenziell kurstreibendem Charakter bereit: Es stehen keine wichtigen Konjunkturdaten auf der Agenda und auf Unternehmensseite beginnt die Woche inmitten der Berichtssaison vergleichsweise ruhig.

Ein möglicher Stolperstein bei der geplanten Fusion der Gasekonzerne Praxair und Linde sorgt für Gesprächsstoff. Mittlerweile gehen die Branchengrössen davon aus, dass die US-Wettbewerbsbehörde FTC für ein Durchwinken des Vorhaben "zusätzliche Veräusserungszusagen" erwartet. Experten halten deshalb ein Scheitern der Transaktion wieder für möglich. Entsprechend gehörten die Praxair-Aktien vorbörslich mit fast 6 Prozent zu den Verlierern.

Die Intel -Aktien machte derweil eine Analystenstimme mit 1,75 Prozent zu einem vorbörslichen Verlierer. Analyst Blayne Curtis von Barclays stufte die Papiere des Chipkonzerns von "Overweight" auf "Equal Weight" ab. Er rät Anlegern dazu, sich an der Seitenlinie aufzuhalten, solange weder der neue Konzernchef noch Ziele für 2019 bekannt sind - und die Strategie des Chipkonzerns gegen den starken Wettbewerb nicht klarer ersichtlich ist.

Einen Blick wert sein könnten ansonsten noch Ölwerte wegen eines deutlich steigenden Ölpreises sowie nach Zahlen die Aktien der Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway von Warren Buffett. Der Börsen-Guru verwöhnt seine Aktionäre einmal mehr mit glänzenden Quartalszahlen. Der operative Gewinn stieg im Jahresvergleich um 67 Prozent auf 6,9 Milliarden Dollar./tih/fba