WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Mittwoch den Handel fester beendet. Der ATX gewann 0,77 Prozent auf 3536,82 Punkte. In einer überwiegend positiven europäischen Börsenlandschaft wurden auch am österreichischen Aktienmarkt Kursgewinne erzielt. Nur kurzfristig enttäuschten überraschend schwache US-Arbeitsmarktnachrichten und der ATX testete vorübergehend den negativen Bereich.

In den Vereinigten Staaten sind in der Privatwirtschaft deutlich weniger neue Stellen entstanden als erwartet. Für den Juli meldete der Arbeitsmarktdienstleister ADP einen Zuwachs von 330 000 neuen Stellen. Am Markt war mit einem Anstieg um 690 000 gerechnet worden.

Auf Unternehmensebene stand weiterhin die laufende Berichtssaison im Fokus. Zur Wochenmitte präsentierten Voestalpine und Lenzing aktuelle Geschäftszahlen. Zudem wurden einige neue Analystenmeinungen publik.

Die Titel von Voestalpine legten um 2,1 Prozent auf 37,84 Euro zu. Der Stahlkonzern profitierte von der international anziehenden Konjunktur. Im ersten Geschäftsquartal kletterte das operative Ergebnis (Ebitda) um 242 Prozent auf 540 Millionen Euro.

Die Analysten der Baader Bank haben nach der Zahlenvorlage sowohl ihr Kursziel von 40,00 Euro als auch das Anlagevotum "Add" für die Papiere des Stahlkonzerns bestätigt. Der Baader-Experte Christian Obst verweist auf die jüngsten Quartalszahlen, welche die Erwartungen übertroffen hätten und noch wichtiger, dass der Unternehmensausblick ("Guidance") angehoben worden sei.

Bei Lenzing gab es ein Plus von 0,6 Prozent. Beim Faserhersteller wurde das Zahlenwerk von Erste Group als im Rahmen der Prognosen bewertet. Der Konzern hat im ersten Halbjahr von einer guten Preisentwicklung bei Viscose sowie einem steigenden Bedarf an nachhaltigen Fasern für die Textil- und Bekleidungsindustrie sowie die Hygiene- und Medizinbranche profitiert. Die Umsatzerlöse stiegen um mehr als ein Viertel auf 1,03 Milliarden Euro. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (Ebitda) hat sich im Vergleich zum Vorjahr auf 217,8 Millionen Euro mehr als verdoppelt.

Im Blickfeld standen auch weitere Analystenmeinungen. Verbund-Aktien gewannen nach zwei Expertenstimmen 3,4 Prozent auf 80,35 Euro. Hier hatten die Wertpapierexperten der Berenberg Bank ihr Kursziel für die Aktien des Stromversorgers von 68,00 auf 85,00 Euro nach oben gesetzt. Die Kaufempfehlung "Buy" für die Verbund-Papiere wurde zudem bekräftigt.

Skeptischer orientiert ist hingegen Credit Suisse. Die Analysten der schweizerischen Großbank erhöhten ihr Kursziel für die Aktie von Verbund von 57,0 auf 60,5 Euro. Die Anlageempfehlung "Underperform" wurde hier bestätigt.

Polytec schlossen mit minus 0,7 Prozent auf 9,92 Euro. Die Analysten der Baader Bank haben an ihrer "Buy"-Bewertung für die Aktien des Autozulieferers festgehalten. Auch das Kursziel von 16,00 Euro wurde unverändert belassen.

Auf den Verkaufslisten der Anleger standen AT&S (minus 2,2 Prozent), Do&Co (minus 2,7 Prozent) und die Aktie des niederösterreichischen Ölfeldausrüsters Schoeller-Bleckmann (minus 2,9 Prozent).

Auffällige Kursbewegungen absolvierten zudem UNIQA und CA Immo mit Aufschlägen von 3 bezeihungsweise 2,6 Prozent./ste/sto/APA/he