=== 

+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MONTAG: In den USA bleiben der Aktien- und Anleihemarkt wegen des Feiertages "Martin-Luther-King-Day" geschlossen.

+++++ TAGESTHEMA +++++

JP Morgan Chase & Co, Bank of America, Citigroup und Wells Fargo werden ihre Viertquartalszahlen am Freitag veröffentlichen. Goldman Sachs und Morgan Stanley sind am Dienstag kommender Woche an der Reihe.

Analysten gehen im Factset-Konsens davon aus, dass die Banken im Schlussquartal insgesamt Gewinne von 28 Milliarden US-Dollar erzielt haben, das wären 15 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

Die Erträge sind den Schätzungen zufolge jedoch gestiegen, was vor allem den aggressiven Zinserhöhungen durch die Federal Reserve zu verdanken ist. Denn dies ermöglicht den Banken eine höhere Nettozinsmarge.

Allerdings haben steigende Zinsen auch eine Kehrseite: An einem bestimmten Punkt werden die Banken mehr Zinsen auf Einlagenzinsen zahlen müssen, damit die Kunden ihr Geld nicht abziehen. Bisher haben die Institute die Einlagenzinsen nur leicht erhöht.

Außerdem haben die höheren Zinsen den Häusermarkt zum Stillstand gebracht, weil die Hypotheken zu teuer geworden sind. Das wiederum belastet die Gebühreneinnahmen der Banken, nachdem der Markt einige Jahre lang viel Geld abgeworfen hat. Der Ausblick ist nicht sonderlich gut.

Die Banken haben viel überschüssige Liquidität in Wertpapiere gesteckt, die wegen der schwächelnden Kapitalmärkte hohe unrealisierte Verluste angehäuft haben. JP Morgan hat im dritten Quartal mit dem Verkauf von Staatsanleihen und hypothekenbesicherten Wertpapieren einen Verlust von knapp 1 Milliarde Dollar verbucht.

Den Verbrauchern scheint es trotz allem relativ gut zu gehen. Interne Daten der Bank of America zeigen, dass die Guthaben der Haushalte höher sind als vor der Pandemie. Die Ausgaben über Debit- und Kreditkarten steigen weiter. Aber die Bank warnte, dass 2023 schwieriger wird.

Die wackligen Finanzmärkte haben dafür gesorgt, dass der Markt für Deals ausgetrocknet ist. Weniger Börsengänge und Unternehmenszusammenschlüsse bedeuten weniger Einnahmen für die beratenden Banken. Einige Investmentbanken bauen Stellen ab. Auf der anderen Seite sorgt eine höhere Volatilität auf den Märkten für höhere Handelserträge.

Der Ausblick für Aktionäre von Banken ist trüb: Der KBW Nasdaq Bank Index, der die größten Institute umfasst, hat 2022 schlechter abgeschnitten als der marktbreite S&P 500. Immerhin hat er den Gesamtmarkt zu Jahresbeginn 2023 geschlagen.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

HELLA (7.00 Uhr)

Nachfolgend die Konsensschätzungen für das zweite Quartal (in Millionen Euro, Marge in Prozent, nach IFRS):


.                              PROG  PROG  PROG 
2. QUARTAL                  2Q22/23  ggVj  Zahl  2Q21/22 
Umsatz                        1.938  +25%     3    1.546 
EBIT bereinigt                  131 +104%     2       64 
EBIT-Marge bereinigt            6,7    --    --      4,1 
 

Weitere Termine:

11:55 US/Unitedhealth Group Inc, Ergebnis 4Q

12:15 US/Blackrock Inc, Ergebnis 4Q

12:45 US/Bank of America Corp, Ergebnis 4Q

12:45 US/JP Morgan Chase & Co, Ergebnis 4Q

12:45 US/Wells Fargo & Co, Ergebnis 4Q

14:00 US/Citigroup Inc, Ergebnis 4Q

Mögliche vorgezogene Termine - auf Basis des Vorjahres geschätzt:

- DE/Drägerwerk AG & Co KGaA, Jahresergebnis

- DE/SNP Schneider Neureither & Partner SE, Jahresergebnis

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


- GB 
    08:00 BIP November 
          PROGNOSE: -0,2% gg Vm 
          zuvor:    +0,5% gg Vm 
          Drei-Monats-Rate 
          PROGNOSE: -0,4% gg Vq 
          zuvor:    -0,3% gg Vq 
 
    08:00 Handelsbilanz November 
          PROGNOSE: -15,1 Mrd GBP 
          zuvor:    -14,5 Mrd GBP 
 
    08:00 Industrieproduktion November 
          PROGNOSE: -0,3% gg Vm/-3,0% gg Vj 
          zuvor:     0,0% gg Vm/-2,4% gg Vj 
 
- DE 
    10:00 BIP (1. Schätzung zum Gesamtjahr 2022) 
          preis- und kalenderbereinigt 
          zuvor:    +2,6% gg Vj 
          preisbereinigt gg Vj 
          PROGNOSE: +1,9% gg Vj 
          zuvor:    +2,6% gg Vj 
 
- EU 
    11:00 Industrieproduktion November 
          Eurozone 
          PROGNOSE: +0,5% gg Vm/+0,5% gg Vj 
          zuvor:    -2,0% gg Vm/+3,4% gg Vj 
 
- US 
    14:30 Import- und Exportpreise Dezember 
          Importpreise 
          PROGNOSE: -0,8% gg Vm 
          zuvor:    -0,6% gg Vm 
 
    16:00 Index Verbraucherstimmung Uni Michigan (1. Umfrage) 
          Januar 
          PROGNOSE: 60,7 
          zuvor:    59,7 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++


Aktuell: 
DAX-Future               15.121,00  -0,2% 
E-Mini-Future S&P-500     3.994,00  -0,2% 
E-Mini-Future Nsdq-100   11.491,50  -0,4% 
Nikkei-225               26.164,93  -1,1% 
Schanghai-Composite       3.183,10  +0,6% 
Hang-Seng-Index          21.559,89  +0,2% 
                        +/-  Ticks 
Bund -Future                138,19    -38 
 
Donnerstag: 
INDEX            Schluss        +/- 
DAX            15.058,30      +0,7% 
DAX-Future     15.147,00      +0,5% 
XDAX           15.086,03      +0,5% 
MDAX           28.076,35      +1,1% 
TecDAX          3.157,72      +0,3% 
EuroStoxx50     4.126,68      +0,7% 
Stoxx50         3.848,04      +0,4% 
Dow-Jones      34.189,97      +0,6% 
S&P-500-Index   3.983,17      +0,3% 
Nasdaq-Comp.   11.001,11      +0,6% 
EUREX            zuletzt  +/- Ticks 
Bund-Future       138,57        +61 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

AUSBLICK: Die gute Laune an den europäischen Aktienmärkten dürfte auch am Freitag weiter anhalten. Der DAX dürfte mit Kursen um die 15.100er-Marke in den Handel starten. Für große Erleichterung hatten am Vortag die mit Spannung erwarteten US-Inflationsdaten gesorgt. "Mit ihnen zimmert sich der Markt die Story zurecht, dass der nachlassende Inflationsanstieg auch zu einem geringeren Zinserhöhungstempo in den USA führt", kommentierte ein Händler.

Denn die US-Verbraucherpreise (CPI) gingen auf plus 6,5 Prozent nach 7,1 Prozent zurück. Allerdings war dies nur dank fallender Energiepreise und mit sich stabilisierenden Nahrungsmittelpreisen der Fall. Der Markt ignoriere, dass die Kernrate zum Vormonat sogar um 0,3 Prozent angestiegen war. Dies deute auf einen strukturellen Inflationsdruck und damit die Notwendigkeit höherer Zinsen für längere Zeit als der Markt derzeit einpreise.

Mit besonderer Genauigkeit werde man daher auf die Ausblicke der zahlreichen US-Finanzwerte achten. Sie eröffnen ab Mittag mit ihren Quartalsdaten die Berichtsaison. Unter anderem dabei sind Blackrock, Bank of America, JP Morgan, Wells Fargo und Citigroup.

RÜCKBLICK: Fester - Der wichtigste Termin des Tages waren die US-Verbraucherpreise. Der Inflationsdruck in den USA hat wie erwartet nachgelassen, damit wurden die hohen Erwartungen erfüllt. Logitech brachen nach einer Gewinn- und Umsatzwarnung um 16,9 Prozent ein. Das Unternehmen hat nach einem schwachen dritten Quartal den Ausblick für das gesamte Geschäftsjahr gesenkt. Ubisoft erging es nach einer Gewinnwarnung mit Abschlägen von 14 Prozent nicht besser. Nach der Anhebung der Prognose für den bereinigten Gewinn je Aktie im laufenden Jahr ging es für Centrica um 3,8 Prozent nach oben. Nach einer Bestätigung der Prognose für das laufende Geschäftsjahr haussierten Asos mit Aufschlägen von 20,9 Prozent. Das Unternehmen hat die Prognose trotz eines schwachen Weihnachtsgeschäfts bestätigt.

DAX/MDAX/TECDAX

Fester - Der DAX sprang über die Marke von 15.000 Punkten auf den höchsten Stand seit Ende Februar 2022. Südzucker hat dank des gut laufenden Zuckergeschäfts im dritten Geschäftsquartal deutlich mehr verdient und die Prognose für das noch bis Ende Februar laufende Geschäftsjahr bekräftigt. Die Aktie hatte bereits mit den steigenden Zucker-Preisen im vierten Quartal zugelegt, nun machten die Anleger Kasse. Der Wert schloss 1,4 Prozent niedriger. Der Großküchenausstatter Rational (+5,0%) hat seine Prognose für Umsatz und Gewinn im vergangenen Jahr übertroffen. Neben Währungseffekten und Preiserhöhungen trug dazu auch die ausreichende Versorgung mit Elektronikbauteilen im zweiten Halbjahr bei.

XETRA-NACHBÖRSE

Im nachbörslichen Geschäft habe es keine kursbewegenden Unternehmensnachrichten gegeben, so eine Händlerin von Lang & Schwarz.

USA - AKTIEN

Etwas fester - Im Fokus standen die veröffentlichten US-Verbraucherpreise für Dezember. Der Inflationsdruck in den USA hat im Dezember wie am Markt erwartet weiter nachgelassen. Am Markt schürte dies die Hoffnung, dass die US-Notenbank das Tempo ihrer Zinserhöhungspolitik verlangsamen könnte. Die Aktie von Walt Disney legte um 3,6 Prozent zu. Der Unterhaltungskonzern gab bekannt, dass der Aktionär Trian seinen Mitgründer Nelson Peltz für die Wahl ins Disney-Board nominiert hat. Disney ist gegen dessen Nominierung und empfiehlt den Aktionären, für von Disney selbst aufgestellte Board-Kandidaten zu stimmen. Trian drängt Disney Informanten zufolge auch dazu, einen Nachfolger für Robert Iger zu finden. Iger hatte den ehemaligen CEO Bob Chapek Ende vergangenen Jahres in einer turbulenten Zeit für das Unternehmen kurzfristig ersetzt. Die Fluggesellschaft American Airlines (+9,7%) hat im Schlussquartal offenbar deutlich besser abgeschnitten als erwartet, da die Nachfrage nach Flugreisen während der Ferienzeit stark blieb. Im Gefolge stiegen auch die Aktien anderer US-Fluggesellschaften: United Airlines (+7,5%), Delta Air Lines (+3,7%) und Southwest Airlines (+2,8%). Die Titel von KB Home büßten 2,9 Prozent ein. Der Hausbauer veröffentlichte schwächer als gedacht ausgefallene Viertquartalszahlen und

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

January 13, 2023 01:33 ET (06:33 GMT)