BRÜSSEL (AFP)--Die Teilnehmer des EU-Lateinamerika-Gipfels haben sich nach französischen Angaben nicht auf eine gemeinsame Erklärung zum russischen Angriffskrieg in der Ukraine einigen können. Grund seien "Vorbehalte Nicaraguas", wie der französische Präsident Emmanuel Macron am Dienstag zum Abschluss der zweitägigen Beratungen in Brüssel sagte. Alle 27 EU-Länder und die anderen 32 Staaten der Gemeinschaft der Lateinamerikanischen und Karibischen Staaten (Celac) stünden aber hinter der Erklärung, betonte Macron.

Frankreichs Präsident sprach von einer "klaren Sprache" zum Ukraine-Krieg, die "alle Länder außer Nicaragua" unterstützten. Diplomaten zufolge hatten sich zunächst auch die sozialistisch regierten Länder Kuba und Venezuela gegen die gemeinsame Gipfelerklärung gestemmt.

Nicaragua unterhält unter dem autoritär regierenden Präsidenten Daniel Ortega enge Beziehungen zu Russland. Die Regierung in Managua hatte erst im April den russischen Außenminister Sergej Lawrow empfangen.

DJG/brb

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July 18, 2023 10:11 ET (14:11 GMT)