Die Nachricht von Novo Nordisk ließ die Aktien von Fresenius Medical Care um 16% fallen. JPMorgan meinte, dass es für den deutschen Konzern keine schlechtere Nachricht geben könnte. Die Studie FLOW des dänischen Unternehmens untersuchte die Wirksamkeit von Semaglutid (Ozempic) bei der Verlangsamung des Fortschritts von chronischen Nierenerkrankungen bei Diabetikern.

Le rebond du titre, après une année 2022 affreuse (-46,5%), est en passe d'être croqué

Die Erholung der Aktie, nach einem grausamen Jahr 2022 mit einem Minus von 46,5%, steht kurz davor, zunichte gemacht zu werden.

Ein Nullsummenspiel?

"Fresenius Medical Care (FMC) sieht weiterhin keine Gefahr", schreibt die DZ Bank in einer Studie, die gestern Mittag erschienen ist. FMC ist der Ansicht, dass Semaglutid zwar den Fortschritt der Nierenerkrankung verlangsamen und damit die Notwendigkeit einer Dialyse verzögern kann, aber gleichzeitig die Lebenserwartung von Patienten mit Nierenerkrankungen steigen dürfte. Mit anderen Worten: die Patienten werden später dialysiert, aber aufgrund der verbesserten Lebenserwartung länger. Es könnte also ein Nullsummenspiel sein. Die DZ Bank hält dieses Argument für plausibel, wendet jedoch aufgrund steigender Unsicherheit einen Abschlag von 20% an. Das Kursziel wurde von 46 auf 36 Euro angepasst, mit einer Empfehlung zum "Halten". Der Markt scheint jedoch nicht so recht daran zu glauben.

Auch andere Akteure im Dialysebereich könnten unter Druck geraten: Die amerikanische DaVita stürzte vorbörslich um 15% ab, während Baxter um 9% fiel. Fresenius SE, die Muttergesellschaft von FMC, gab um 8% nach.