Zürich (awp) - Der Industriekonzern ABB veröffentlicht am Donnerstag, 18. Juli, die Ergebnisse zum zweiten Quartal 2024. Insgesamt haben neun Analysten zum AWP-Konsens beigetragen.

Q2 2024
(in Mio USD)       AWP-Konsens Q2 2023  

Auftragseingang       8'724     8'667
Umsatz                8'372     8'163
Operativer EBITA      1'540     1'425
- Marge (in %)         18,4      17,5
Reingewinn            1'003       906

FOKUS: Analysten erwarten von ABB ein insgesamt weiteres solides Quartal mit leichtem organischen Wachstum sowohl des Bestellungseingangs als auch des Umsatzes. Änderungen im Konsolidierungskreis und Währungseffekte dürften die rapportierten Zahlen etwas gebremst haben.

Treiber des Wachstums dürften die Geschäftseinheit Electrification insgesamt sowie das Mittelspannungs-Geschäft im spezifischen gewesen sein. Schwieriger dürfte die Situation weiterhin im Bereich Robotics & Automation geblieben sein, auch wenn die Auguren zumindest für das Geschäft mit Robotern ein Verbesserung erwarten. Darüber hinaus sehen sie auch eine weitere Verbesserung der operativen Gewinnmarge.

Die Division E-Mobility dürfte erneut einen Verlust geschrieben haben, was sich auch mit Aussagen des abtretenden CEO Björn Rosengren vom April decken würde.

ZIELE: Für das zweite Quartal stellte ABB im April ein Wachstum des vergleichbaren Umsatzes im mittleren einstelligen Bereich in Aussicht sowie eine leicht erhöhte operative EBITA-Marge gegenüber dem ersten Quartal 2024 (EBITA-Marge Q1: 17,9%).

Die Prognosen für das Gesamtjahr 2024 wurden im April mit Blick auf die Marge leicht erhöht. Demnach wird eine operative EBITA-Marge von rund 18 Prozent erwartet. Das Umsatzwachstum auf vergleichbarer Basis wird im Gesamtjahr bei rund 5 Prozent gesehen.

PRO MEMORIA: "Der Start ins Geschäftsjahr 2024 war besser als erwartet und deshalb bin ich für 2024 nun auch zuversichtlicher als noch zu Jahresbeginn", sagte CEO Björn Rosengren im April. Optimistisch stimmte ihn die Widerstandsfähigkeit der Märkte von ABB und der mittlerweile noch einmal angewachsene Auftragsbestand von mittlerweile über 22 Milliarden US-Dollar.

Am Donnerstag mit den Zahlen zum zweiten Quartal dürfte die letzte Prognose von Rosengren folgen, denn es kommt zu einem Chefwechsel. Nach gut vier Jahren an der Spitze des Industriekonzerns übergibt der mittlerweile 65-jährige Björn Rosengren per Ende Juli den Stab an Morten Wierod.

Wierod hatte die Einheit Antriebstechnik von ABB geführt, ehe er vor zweieinhalb Jahren den Bereich Elektrifizierung übernahm. Er kennt ABB also bestens.

AKTIENKURS: Mit der Aktie von ABB geht es seit November vergangenen Jahres praktisch nur noch nach oben. Das Allzeithoch wurde erst am Montag auf 52,46 Franken hinaufgeschraubt. Seit Jahresbeginn resultiert eine positive Performance von knapp 40 Prozent, nachdem ABB bereits im Vorjahr um einen Drittel zugelegt hatten.

jl/cf