In der Affäre um den möglichen Verrat von Bundeswehrgeheimnissen an Airbus-Mitarbeiter nimmt die Staatsanwaltschaft München weitere Tatverdächtige ins Visier.

Die Zahl der Beschuldigten sei von 17 auf 26 gestiegen, sagte eine Sprecherin der Strafverfolger am Dienstag. Die Ermittler gehen seit dem vergangenen Jahr dem Verdacht nach, ob Bundeswehrangehörige Informationen zu Rüstungsprojekten illegal an Mitarbeiter des Luftfahrt- und Rüstungskonzerns weitergegeben haben.

Airbus hatte den Fall selbst öffentlich gemacht und die Staatsanwaltschaft eingeschaltet. Zwar haben Mitarbeiter des Konzerns regelmäßig mit geheimen Militärdokumenten zu tun. Der legale Besitz solcher Unterlagen im Rahmen der Zusammenarbeit mit staatlichen Auftraggebern muss aber dokumentiert werden. Laut Staatsanwaltschaft geht es um Dokumente der untersten Geheimhaltungsstufe, die als Verschlussachen "nur für den Dienstgebrauch" gekennzeichnet sind. Bisher gab es keine Anhaltspunkte für ein Staatsschutzdelikt oder für Korruption.