Im Dezember hat der Nationale Sicherheitsberater des Weißen Hauses, Jake Sullivan, nach der Entdeckung einer Sicherheitslücke in der Open-Source-Software Log4j, die von Organisationen auf der ganzen Welt zur Protokollierung von Daten in ihren Anwendungen verwendet wird, einen Brief an die Chefs von Technologieunternehmen geschickt.

In dem Brief wies Sullivan darauf hin, dass diese Open-Source-Software in großem Umfang von Freiwilligen genutzt und gepflegt wird und ein "zentrales Anliegen der nationalen Sicherheit" darstellt.

Bei dem Treffen am Donnerstag, das von der stellvertretenden nationalen Sicherheitsberaterin für Cyber- und neue Technologien, Anne Neuberger, geleitet wird, sollen die Bedenken hinsichtlich der Sicherheit von Open-Source-Software und deren Verbesserung diskutiert werden, so das Weiße Haus in einer Erklärung.

Andere führende Technologieunternehmen, die an dem Treffen teilnehmen, sind IBM, Microsoft Corp, Meta Platforms Inc, zu dem Facebook gehört, und Oracle Corp. Regierungsbehörden, darunter das Heimatschutzministerium, das Verteidigungsministerium und das Handelsministerium, werden ebenfalls anwesend sein.

Nach mehreren großen Cyberangriffen im vergangenen Jahr, bei denen Hacker Tausende von Datensätzen von Unternehmen und Regierungsbehörden ausspähten, hat die Cybersicherheit für die Regierung Biden höchste Priorität.

Ein Hack, der nach Angaben der US-Regierung wahrscheinlich von Russland inszeniert wurde, betraf die Software des Unternehmens SolarWinds und verschaffte den Hackern Zugang zu Tausenden von Unternehmen und Regierungsstellen, die dessen Produkte verwenden. Die Hacker verschafften sich Zugang zu den E-Mails des US-Finanzministeriums, des Justiz- und Handelsministeriums und anderer Behörden.

Die zunehmende Häufigkeit und Auswirkung solcher Angriffe veranlasste die Regierung im vergangenen Jahr, eine Exekutivanordnung zu erlassen, die einen Prüfungsausschuss und neue Softwarestandards für Regierungsbehörden einführte.