Baloise deckt Unwetterschäden in Millionenhöhe und zeigt starkes
Halbjahresergebnis

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EQS Group-Ad-hoc: Baloise Holding AG / Schlagwort(e): Halbjahresergebnis
Baloise deckt Unwetterschäden in Millionenhöhe und zeigt starkes
Halbjahresergebnis

26.08.2021 / 07:00 CET/CEST
Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung gemäss Art. 18 KR
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

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Basel, 26. August 2021.


"Die historischen Unwetter der letzten Monate haben erneut gezeigt, wie
wichtig Versicherungsschutz für unsere Kunden ist. Die Baloise hilft
tausenden von Kunden mit Zahlungen in Millionenhöhe dabei, die finanziellen
Schäden zu minimieren und die Folgen dieser Naturkatastrophen zu bewältigen.
Mein Dank geht an dieser Stelle auch an alle Kolleginnen und Kollegen, die
in dieser herausfordernden Zeit mit einem grossen Sondereffort für unsere
Kunden da sind. Operative Exzellenz zeigt sich besonders in herausfordernden
Zeiten. Ich bin stolz, dass wir in diesem Semester trotz einer schlimmen
Unwetterphase in der Schweiz einen sehr guten Leistungsausweis präsentieren
können. Die Gewinnerholung zum Halbjahr, das starke Ergebnis im
Lebengeschäft sowie die Profitabilität im Nichtlebengeschäft trotz der
erneut ausserordentlichen Schäden, geben mir die Überzeugung, auch im
Hinblick auf das Gesamtjahr unsere Ziele zu erreichen. Die Baloise zeigt
sich somit als nachhaltig erfolgreiches Unternehmen, das auch in
Extremsituationen für alle seine Anspruchsgruppen Ausserordentliches
leistet."

Gert De Winter, Group CEO

Semesterabschluss 2021 in Kürze

  * Der Aktionärsgewinn zum Semesterabschluss 2021 liegt bei 302.3 Mio. CHF
    (Vorjahr: 177.7 Mio. CHF) und somit 70.1% höher als die
    Vergleichsperiode. Im Vorjahr haben insbesondere die Verwerfungen an den
    Kapitalmärkten sowie die pandemiebedingten Aufwendungen den Gewinn
    belastet. Im ersten Semester 2021 belasteten die Schäden aufgrund der
    hauptsächlich in der Schweiz aufgetretenen Unwetter im Juni mit netto
    40.1 Mio. CHF. Die positive Entwicklung an den Kapitalmärkten sowie die
    Erholung der Zinsen konnten den Aktionärsgewinn jedoch stützen. Für das
    zweite Halbjahr erwartet die Baloise aufgrund der Flut- und Sturmschäden
    im Juli 2021 zusätzliche Nettobelastungen in einem hohen zweistelligen
    Millionenbereich.

  * Das Geschäftsvolumen entwickelte sich erfreulich und lag mit 9.2%
    deutlich über der Vorjahresperiode (Vorjahr: 5'389.2 Mio. CHF). Neben
    dem guten organischen Wachstum in allen Ländergesellschaften,
    insbesondere im attraktiven Nichtlebengeschäft, tragen unter anderem die
    vollständige Integration des Nichtlebenportfolios von Athora in Belgien
    sowie das starke Wachstum der Prämien mit Anlagecharakter zu dieser
    positiven Entwicklung bei.

  * Das Prämienvolumen der Nichtlebenversicherungen entwickelte sich im
    ersten Semester 2021 positiv. Auch die in der Berichterstattungsperiode
    vollständig zum Tragen kommende Akquisition des Athora-Portfolios hat zu
    dieser erfreulichen Entwicklung beigetragen. Das Prämienvolumen des
    Nichtlebengeschäfts stieg um starke 8.2% auf 2'617.3 Mio. CHF (Vorjahr:
    2'419.5 Mio. CHF). Trotz der Schäden, die die Baloise aufgrund der
    Unwetter in der Schweiz vergütet, liegt der Schaden-Kosten-Satz netto
    bei guten 92.3% (Vorjahr: 91.1%). Die Unwetter belasten hier mit 2.1
    Prozentpunkten.

  * Die Bruttoprämien im Lebengeschäft konnten trotz selektiver
    Zeichnungspolitik um 2.4% auf 2'220.8 Mio. CHF gesteigert werden
    (Vorjahr: 2'168.1 Mio. CHF). Der EBIT im Lebengeschäft lag zum
    Semesterabschluss aufgrund der guten Entwicklung an den Kapitalmärkten
    sowie der leicht verbesserten Zinssituation bei sehr guten 194.6 Mio.
    CHF und 48.2% über dem EBIT der Vorjahresperiode (Vorjahr: 131.3 Mio.
    CHF). Die Neugeschäftsmarge stieg im ersten Semester 2021 durch einen
    verbesserten Neugeschäftsmix auf 47.6% (Vorjahr: 44.9%).

  * Das Asset Management erwirtschaftete eine Nettorendite der
    Versicherungsgelder von 1.1%, die leicht über der Vergleichsperiode
    liegt (Vorjahr: 1.0%). Im ersten Semester 2021 flossen im
    Drittkundengeschäft Net New Assets in Höhe von 505.5 Mio. CHF zu. Dies
    entspricht einem Wachstum von 48% gegenüber dem Halbjahreswert aus dem
    Vorjahr.

  * Die Kapitalisierung der Baloise ist stark. Das konsolidierte
    Eigenkapital zum Semesterabschluss 2021 hat sich gegenüber dem
    Geschäftsjahr 2020 um 1.6% erhöht und liegt bei 7'100.8 Mio. CHF (2020:
    6'985.7 Mio. CHF). Standard & Poor's bestätigte im Juni 2021 das
    «A+»-Rating der Baloise Group.

  * Im Bereich Nachhaltigkeit arbeitet die Baloise aktuell intensiv an der
    Integration von ESG-Kriterien (Umwelt, Soziales, Unternehmensführung) in
    ihre Underwritingprozesse. Somit legt die Baloise ihren Fokus unter
    anderem stärker auf klimafreundliche Industrien. Zudem wurden durch den
    Beitritt zur Klimastiftung Schweiz sowie die Kompensation der nicht
    vermiedenen CO2-Emissionen des operativen Geschäfts weitere Meilensteine
    zum Schutz des Klimas erreicht.

  * Baloise baut Ökosysteme weiter aus und treibt Innovation voran: Weiterer
    Ausbau der Ökosysteme Home und Mobility. Für den Ausbau des Ersteren
    beabsichtigt die Baloise, mit der UBS eine Kooperation einzugehen. Im
    Bereich Mobilität hat die Baloise in den letzten Monaten die
    Kooperationen weiter ausgebaut und weiter investiert - unter anderem in
    das dänische Startup "GoMore": www.baloise.com/mobility.

Überblick, Gewinn, Geschäftsvolumen und Kapitalisierung

Die Baloise blickt auf ein erfolgreiches erstes Semester 2021 zurück und
stellt erneut unter Beweis, dass ihr auf nachhaltigen Erfolg ausgelegtes
Geschäftsmodell resilient in Krisenzeiten ist. Obwohl die hauptsächlich in
der Schweiz sehr starken Unwetter im Juni 2021 zu Nettobelastungen von 40.1
Mio. CHF führten, konnte das Unternehmen einen starken Leistungsausweis
präsentieren. Aufgrund der extremen Flut- und Unwetterereignisse im Juli
2021, welche alle Baloise-Märkte stark getroffen haben, rechnet die Baloise
nach aktuellem Kenntnisstand mit einer zusätzlichen Nettobelastung für das
zweite Semester in Höhe eines hohen zweistelligen Millionenbetrags. Die
Einflüsse der Unwetter im ersten Semester zeigen sich auch im
Schaden-Kosten-Satz netto, der mit 2.1 Prozentpunkten belastet wurde und bei
92.3% lag.

Trotz der Schadensituation im ersten Halbjahr konnte die Baloise mit einem
Aktionärsgewinn von 302.3 Mio. CHF, der 70.1% über jenem der Vorperiode lag,
einen starken Leistungsausweis zum Semesterabschluss zeigen.

Nicht nur die Covid-19-Pandemie sondern auch die jüngsten Unwetterereignisse
zeigen, dass Versicherungen eine unverzichtbare Institution in
Gesellschaften darstellen, um finanzielle Schäden abzufedern und Existenzen
zu sichern. Diesem Versprechen ist die Baloise stets nachgekommen und hat
tausende Kunden mit ihrer verlässlichen Leistung unterstützt. Dass dieses
kundenorientierte Handeln geschätzt wird, spiegelt sich auch im Wachstum des
Geschäftsvolumens, das um gute 9.2% gesteigert werden konnte.

In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahrs 2021 hat die Baloise weiter
an ihren Fokusfeldern gearbeitet. So wurden das Versicherungskerngeschäft
weiter optimiert, die "Asset Management & Banking"-Dienstleistungen weiter
ausgebaut und zahlreiche vielversprechenden Kooperationen in den Ökosystemen
"Heim" und "Mobilität" eingegangen. Die einzigartige Unternehmenskultur der
Baloise, die Fortschritte in der digitalen Transformation sowie die
anhaltend starke Ertragskraft zeigen die Resilienz des Unternehmens, auch in
herausfordernden Zeiten. Somit sieht sich die Baloise auf der Zielgeraden,
alle strategischen Ziele für die Phase von 2017 bis 2021 bis Ende dieses
Jahres zu erreichen und auf einem starken Fundament in die neue strategische
Phase "Simply Safe: Season 2" zu starten.

Gewinn
Der Aktionärsgewinn zum Semesterabschluss 2021 liegt mit 302.3 Mio. CHF um
70.1% über jenem der Vorjahresperiode von 177.7 Mio. CHF. Der
Semesterabschluss 2020 war stark von pandemiebedingten Schadenaufwendungen
sowie Verwerfungen an den Kapitalmärkten betroffen. Vor dem Hintergrund der
letztjährigen Ereignisse zeigte sich im ersten Semester 2021 somit eine
Erholung des Gewinns, der trotz der erheblichen Leistungen aufgrund der
Unwetterschäden im Juni in der Schweiz erzielt werden konnte. Zu dem
Gewinnanstieg haben alle Geschäftsfelder beigetragen. Positiv wirkte die
Erholung der Kapitalmärkte sowie der Zinsen.

Der Vorsteuergewinn (EBIT) befand sich mit 365.5 Mio. CHF um 36.1% über dem
Vorjahr (Vorjahr: 268.6 Mio. CHF).

Geschäftsvolumen und Schaden-Kosten-Satz
Das Geschäftsvolumen entwickelte sich im ersten Semester 2021 sehr
erfreulich. Mit einem Wachstum von 9.2% auf 5'885.3 Mio. CHF konnte die
Vorjahresperiode deutlich übertroffen werden (Vorjahr: 5'389.2 Mio. CHF).
Alle Ländereinheiten trugen zu dieser starken Entwicklung bei. In
Lokalwährung konnte ein Wachstum von 7.8% erzielt werden. Neben dem guten
organischen Wachstum in allen Ländergesellschaften, insbesondere im
attraktiven Nichtlebengeschäft, trägt auch die vollständige Integration des
Nichtlebenportfolios von Athora in Belgien zu dieser positiven Entwicklung
bei.

Dass dieses Wachstum nachhaltig profitabel ist, zeigt die Entwicklung des
Netto-Schaden-Kosten-Satzes. Trotz der Aufwendungen aufgrund der
Unwetterereignisse im Juni, die den Schaden-Kosten-Satz mit 2.1
Prozentpunkten belasteten, lag dieser mit 92.3% in der unteren Hälfte des
kommunizierten Zielbands von 90% bis 95% (Vorjahr: 91.1%).

Kapitalisierung und Eigenkapital
Die Baloise zeigt sich auch im aktuell herausfordernden Umfeld als
kapitalstarke und solide Unternehmung, die eine starke Bilanz ausweisen
kann. Das konsolidierte Eigenkapital zum Semesterabschluss 2021 hat sich
gegenüber dem Geschäftsjahr 2020 um 1.6% erhöht und liegt bei 7'100.8 Mio.
CHF (2020: 6'985.7 Mio. CHF). Standard & Poor's bestätigte im Juni 2021 das
«A+»-Rating der Baloise Group. Sie würdigte die ausgezeichnete
Kapitalisierung der Baloise, die gemäss dem S&P-Kapitalmodell komfortabel
oberhalb des AAA-Niveaus liegt, die hohe operative Ertragskraft, das starke
Risikomanagement und die starke Wettbewerbsposition in den ertragreichen
Kernmärkten. Für die deutsche Basler Sachversicherungs-AG wurde das Rating
von 'A' (mit positivem Ausblick) auf 'A+' (mit stabilem Ausblick) angehoben,
dies aufgrund ihrer nachhaltig verbesserten Profitabilität.

Das im April 2017 begonnene Programm zum Rückkauf von über 3 Mio. Aktien
wurde im März 2020 vollständig abgeschlossen und die Aktien wurden im Juli
2021 wie angekündigt vernichtet. Mittels des Programms wurden 481.2 Mio. CHF
an die Aktionäre zurückgeführt.

Versicherungskerngeschäft

Sparte Nichtleben: Sehr gutes Wachstum in allen Märkten und erneut solider
Schaden-Kosten-Satz
Das Prämienvolumen im Nichtlebengeschäft entwickelte sich im ersten Semester
2021 positiv. Neben organischem Wachstum in allen Geschäftseinheiten hat
auch die im ersten Halbjahr 2021 vollständig zum Tragen kommende Akquisition
des Athora-Portfolios zu dieser erfreulichen Entwicklung beigetragen. Das
Prämienvolumen des Nichtlebengeschäfts stieg um starke 8.2% auf 2'617.3 Mio.
CHF (Vorjahr: 2'419.5 Mio. CHF). In Lokalwährung lag das Wachstum bei 6.4%.

In der Schweiz lag das Prämienvolumen mit 1'067.2 Mio. CHF gute 1.0% über
der Vorjahresperiode (Vorjahr: 1'056.5 Mio. CHF). Das Prämienvolumen des
Nichtlebengeschäfts in Deutschland konnte um sehr gute 6.0% auf 518.3 Mio.
CHF gesteigert werden (Vorjahr: 488.8 Mio. CHF). Dabei wuchs die Basler
Deutschland im attraktiven Privat- sowie Firmenkundengeschäft und verbessert
so weiter wie angestrebt den Geschäftsmix. Belgien profitierte in der
Berichterstattungsperiode deutlich vom Athora-Portfolio-Zukauf und erhöhte
das Volumen der Nichtlebenprämien um 17.3% auf 906.5 Mio. CHF (Vorjahr:
772.7 Mio. CHF). Das organische Wachstum ohne die Akquisition betrug in
Lokalwährung 4.6% und gesamthaft 14.1%. Das belgische Geschäft trägt so auf
Gruppenebene zu einer stabilisierenden Portfoliodiversifikation bei. Auch
Luxemburg erzielte ein sehr gutes Wachstum von 7.2% auf 90.4 Mio. CHF
(Vorjahr: 84.3 Mio. CHF). In Lokalwährung entspricht dies einem Wachstum von
4.2%. Die guten Wachstumszahlen bestätigen die neu implementierte
Vertriebsstrategie im Kundensegment der attraktiven kleinen und mittleren
Unternehmen.

Der Vorsteuergewinn (EBIT) des Nichtlebengeschäfts liegt mit 166.2 Mio. CHF
beziehungsweise einer Steigerung um 22.5% deutlich über dem
Vorjahresvergleichswert, der stark durch die Covid-19-Pandemie belastet war
(Vorjahr: 135.7 Mio. CHF). Die Unwetterereignisse im Juni belasteten den
Vorsteuergewinn mit 40.1 Mio. CHF. Zudem hat sich die Schadenfrequenz
aufgrund der gelockerten Covid-19-Massnahmen im Vergleich zur Vorperiode
spürbar normalisiert. Die Profitabilität des Nichtlebengeschäfts bleibt
dennoch sehr gut, was die hohe Qualität des Nichtlebenportfolios der Baloise
untermauert. Der Schaden-Kosten-Satz netto konnte mit 92.3% auf gutem Niveau
gehalten werden (Vorjahr: 91.1%). Der Anstieg resultierte durch eine
Normalisierung der Schadenfrequenz und tiefere Abwicklungsgewinne. Auf
positivem Niveau blieb der Netto-Schaden-Kosten-Satz in Belgien und
Deutschland mit 92.5% (Vorjahr: 92.0%) beziehungsweise 92.7% (Vorjahr:
93.1%). Die Schweiz konnte trotz Unwetter einen guten Wert von 91.2%
ausweisen.

Der starke Anstieg des Schaden-Kosten-Satzes in Luxemburg auf 96.7% ist auf
positive Effekte im Vorhalbjahr, auf Sturm- und Unwetterschäden aus dem
Frühjahr 2021 sowie ein tieferes Abwicklungsergebnis zurückzuführen.
Während
die Sommerunwetter bis zum 30. Juni hauptsächlich die Schweizer Einheit
getroffen haben, werden sich die Flutereignisse im Juli auf die Ergebnisse
aller Geschäftseinheiten niederschlagen. Aufgrund der extremen Flut- und
Unwetterereignisse im Juli 2021, die alle Baloise-Märkte stark betroffen
haben, rechnet die Baloise mit einer erheblichen zusätzlichen Nettobelastung
für das zweite Semester in Höhe eines hohen zweistelligen Millionenbetrags.

Sparte Leben: Starker Gewinnbeitrag
Das Lebengeschäft zeigte sich in guter Verfassung. Das Geschäftsvolumen
stieg im Vergleich zur Vorjahresperiode um 10.0% auf 3'268.0 Mio. CHF an
(Vorjahr: 2'969.7 Mio. CHF), wobei insbesondere der Volumenzuwachs der
Prämien mit Anlagecharakter zu dieser Steigerung beigetragen hat. In
Lokalwährung resultierte ein Anstieg von 8.9%.

Die gebuchten Bruttoprämien im traditionellen Lebengeschäft konnten trotz
selektiver Zeichnungspolitik um 2.4% auf 2'220.8 Mio. CHF gesteigert werden
(Vorjahr: 2'168.1 Mio. CHF). In Lokalwährung entsprach das Wachstum 2.0%.
Das Schweizer Geschäft zeichnete mit 1'879.4 Mio. CHF insgesamt 1.4% mehr
Bruttoprämien als in der Vorjahresperiode (Vorjahr: 1'852.6 Mio. CHF). Auch
das deutsche Geschäft verzeichnet ein ansprechendes Wachstum im
Lebengeschäft mit einer Steigerung der Bruttoprämien um 11.2% auf 199.3 Mio.
CHF (Vorjahr: 179.2 Mio. CHF). In Lokalwährung waren es 8.1% Wachstum. Der
Volumenzuwachs konnte durch die intensivierte Zusammenarbeit mit Maklern
sowie ein neues Lebensversicherungsprodukt erzielt werden und wurde im
attraktiven Segment mit biometrischen Risiken beziehungsweise mit Produkten
mit tiefen Kapitalanforderungen erreicht.

In Belgien verblieben die gebuchten Bruttoprämien mit 92.1 Mio. CHF auf dem
Niveau der Vorjahresperiode (Vorjahr: 92.2 Mio. CHF). In Luxemburg konnten
die gebuchten Bruttoprämien des Lebengeschäfts um starke 13.5% auf 50 Mio.
CHF gesteigert werden (Vorjahr: 44.1 Mio. CHF), wobei sich hier insbesondere
neue Vertriebspartnerschaften mit Brokern bewährt haben. In Lokalwährung
entsprach das Wachstum 10.3%.

Eine starke Erholung erfuhr das Volumen der Prämien mit Anlagecharakter.
Dieses ist im Vergleich zur Vorjahresperiode um sehr gute 30.6% auf 1'047.2
Mio. CHF angestiegen (Vorjahr: 801.6 Mio. CHF). Der Hauptgrund für das
starke Wachstum ist die Erholung im "Freedom of Service"-Geschäft, das in
den Vorjahren stark unter Marktvolatilitäten gelitten hat. Mit über 13 Mrd.
CHF Assets under Management positioniert sich die Baloise somit unverändert
als wichtiger Player in diesem Segment.

Auch in der Schweiz und Deutschland sind die Prämien mit Anlagecharakter
gestiegen. In der Schweiz konnte ein Anstieg um 32.1% auf 53.2 Mio. CHF
verzeichnet werden (Vorjahr: 40.2 Mio. CHF).

Der EBIT im Lebengeschäft lag zum Semesterabschluss bei sehr guten 194.6
Mio. CHF und 48.2% über dem EBIT der Vorjahresperiode (Vorjahr: 131.3 Mio.
CHF). Insbesondere die gute Entwicklung an den Kapitalmärkten sowie die
leicht verbesserte Zinssituation haben zu diesem sehr guten Resultat
beigetragen. Der Geschäftsmix im Lebengeschäft konnte weiter verbessert
werden.

Die Zinsmarge ging leicht zurück, liegt mit 97 Basispunkten aber nach wie
vor auf einem sehr guten Niveau (2020: 102 Basispunkte). Der
durchschnittliche Garantiezins im traditionellen Lebengeschäft hat sich um 4
Basispunkte reduziert und liegt gerundet bei 1.1% (2020: 1.1%).

Die Neugeschäftsmarge im Lebengeschäft stieg im ersten Semester 2021
insbesondere durch einen verbesserten Neugeschäftsmix in Belgien und der
Schweiz auf 47.6% (Vorjahr: 44.9%).


Asset Management & Banking

Die Wirtschaft und die Börsen haben sich im ersten Halbjahr 2021 deutlich
erholt. Die Aktienanleger konnten auf ein sehr erfreuliches erstes Semester
zurückblicken. Der Swiss Market Index lag Ende Juni 12% über dem
Jahresanfangswert. Mit der wirtschaftlichen Wiedereröffnung und den
weiterhin grosszügigen wirtschaftspolitischen Massnahmen zogen aber auch die
Inflationserwartungen wieder an, was zu einem Zinsanstieg führte. In
Deutschland und der Schweiz stiegen die risikolosen Zinsen im ersten
Halbjahr um 36 respektive 33 Basispunkte an. Die Aufschläge für
Unternehmensanleihen haben sich weiter reduziert.

Versicherungsgelder: Solide Anlagerendite
Das Anlageergebnis auf Versicherungsgeldern liegt mit 649.2 Mio. CHF über
dem Vorjahresniveau von 615.8 Mio. CHF, das durch die Marktverwerfungen im
ersten Semester 2020 belastet war. Die laufenden Erträge sind infolge des
anhaltenden Tiefzinsumfeldes gegenüber dem Vorjahr leicht auf 556.7 Mio. CHF
gesunken (571.6 Mio. CHF). Der negative Trend wurde durch die Umschichtungen
in Private Debt und den Aufbau von Unternehmensanleihen zu attraktiven
Credit Spreads etwas gemindert.

Die in der Erfolgsrechnung erfassten Gewinne liegen mit 177.2 Mio. CHF um
134.2 Mio. CHF unter jenen des Vorjahrs. Die Wertberichtigungen haben sich
im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessert und liegen um 138.6 Mio. CHF
tiefer, was eine Folge der guten Marktentwicklung im ersten Halbjahr 2021
ist.

Das Ergebnis aus Währungsabsicherungskosten und Währungseffekten hat sich
aufgrund der gesunkenen Währungsabsicherungskosten und der
Währungskursentwicklungen auf dem nicht abgesicherten Teil um 50.6 Mio. CHF
auf -4.8 Mio. CHF verbessert.

Das für Versicherungsgelder erwirtschaftete Anlageergebnis entspricht einer
Nettorendite von 1.1% und liegt über jenem des Vorjahrs (1.0%). Die nicht
realisierten Mehrwerte sind aufgrund des Zinsanstiegs um 382.8 Mio. CHF
gesunken. Die IFRS-Performance der Versicherungsgelder (einschliesslich der
nicht erfolgswirksamen Netto-Wertveränderungen der Kapitalanlagen, aber ohne
Wertänderungen der bis zum Verfall gehaltenen Fremdkapitalinstrumente) liegt
mit 0.4% leicht tiefer als jene des Vorjahrs (0.6%).

Anhaltendes Wachstum der Drittkundengelder
Die gesamten von Baloise Asset Management verwalteten Vermögen lagen per 30.
Juni 2021 bei 67.2 Mrd. CHF (2020: 66.2 Mrd. CHF). Das Volumenwachstum ist
neben der Performance auf zusätzliches Neugeld im Drittkundengeschäft
zurückzuführen.

Im ersten Semester 2021 flossen im Drittkundengeschäft Net New Assets in
Höhe von 505.5 Mio. CHF zu. Dies entspricht einem Wachstum von 48% gegenüber
dem Halbjahreswert aus dem Vorjahr. Das Volumen im Drittkundengeschäft wurde
somit deutlich gesteigert und das Wachstum hat signifikant an Dynamik
zugelegt. Haupttreiber für das Wachstum waren Zuflüsse im Mandatsgeschäft
und das Vermögensverwaltungsgeschäft der Schweizer Einheit.

Das Gesamtergebnis des Segments Asset Management & Banking liegt mit 42.3
Mio. CHF deutlich über dem Vorjahresniveau von 37.0 Mio. CHF. Die Differenz
ist primär auf Sondereffekte im Jahr 2020 aufgrund von Rückstellungen für
die Lancierung der Omnikanal-Strategie bei der Baloise Bank SoBa
zurückzuführen.

Der Baloise Swiss Property Fund führte vom 10. August 2021 bis 19. August
2021 eine weitere Kapitalerhöhung von rund 135 Mio. CHF durch, womit dem
Bedürfnis der Investoren nach einem Ausbau der Immobilienanlagen Rechnung
getragen wird.

Die im Sommer 2020 durch eine Beteiligung an der Tolomeo Capital AG
eingegangene strategische Kooperation konnte erfolgreich operativ umgesetzt
werden. Unter anderem erfuhr die Produktpalette der BFI Systematic Fonds,
die sich an individuelle Anleger richtet, durch einen innovativen
regelbasierten Ansatz eine deutliche Verbesserung der Produktqualität und
eine Anpassung an die sich verändernden Gegebenheiten an den Kapitalmärkten.

Ökosysteme & Innovation

Ökosystem Heim
Auch in der ersten Jahreshälfte trieb die Baloise den Ausbau ihres
Ökosystems Heim weiter voran. Ein entscheidender Schritt bei der
Vergrösserung des Partnernetzwerks war die Ankündigung, dass die UBS
zusammen mit der Baloise beabsichtigt, eine strategische Partnerschaft im
gemeinsamen Ökosystem "Home & Living" einzugehen. Mit der strategischen
Zusammenarbeit sollen Kundinnen und Kunden Zugang zu komplementären Services
erhalten, die wesentliche Bedürfnisse von Immobilienbesitzenden von der
Finanzierung über die Absicherung bis hin zum Unterhalt abdecken. Grundlage
dafür sollen die etablierten Plattformen Atrium und key4 von UBS, die
"Heim"-Initiativen der Baloise, bereits bestehende und etwaige neue
Firmenbeteiligungen beider Unternehmen sowie mögliche weitere
Partnerschaften mit Drittparteien bilden. Mit den Kooperationen sowie der
Beteiligung an innovativen Schweizer Startups wie Houzy, Devis, MOVU, Bubble
Box oder Batmaid wurde der Grundstein für ein Dienstleistungsnetzwerk
gelegt, das das alltägliche Leben ihrer Kundinnen und Kunden bereits heute
einfacher macht.


Ökosystem Mobilität
Auch der Ausbau des Ökosystems Mobilität wurde im ersten Semester 2021
weiter vorangetrieben.
Im Januar gab das Tochterunternehmen der Baloise "Mobly" in Belgien bekannt,
dass seine Suchplattform VROOM.be neu mit der Kreditplattform Mozzeno
zusammenarbeitet. Mit rund 17 Mio. Besuchern und über 32 000 Werbeanzeigen
pro Jahr erreicht VROOM.be ein grosses Publikum. Mobly konzentriert sich auf
ein vollumfänglicheres Mobilitäts-Leistungspaket mit höchster
Benutzerfreundlichkeit. Dank der digitalen und effizienten
Autokredit-Dienstleistung von Mozzeno ermöglicht Mobly faire Kredite mit
lokalen Investoren. Die Mobilitätsplattform Mobly ist seit 2018 Teil des
Ökosystems Mobilität der Baloise.

Im April kündigte die Baloise die Investition in das dänische
Peer-to-Peer-Carsharing-Unternehmen GoMore an. Mit der Investition von rund
5 Mio. EUR zielt sie auf den schnell wachsenden Markt für nachhaltige
Mobilität. GoMore ermöglicht es seinen Mitgliedern, private Autos, die zu
einem wesentlichen Teil auch als Leasingfahrzeuge über GoMore günstig zur
Verfügung gestellt werden, durch Autovermietung und Ridesharing zu teilen.
Diese Angebote ergänzen ideal die Services im Ökosystem Mobilität, die durch
bestehende Partner wie zum Beispiel Mobly, Gowago, Ben Fleet Services,
Stratos*, Drivolution oder aboDeinauto erbracht werden.

Um innovative Ideen frühestmöglich zu fördern, startete die Baloise im Mai
unter der Positionierung Mobility@Baloise einen eigenen
Mobility-Accelerator. Die Initiative geht Hand in Hand mit der Lancierung
der Informationsplattform www.baloise.com/mobility, die für interessierte
Startups und Jungunternehmer das neue Eingangstor in das Ökosystem
Mobility@Baloise bildet. Die Initiative erfreute sich einer grossen
Nachfrage, über drei Dutzend spannende Startups sind in die engere Auswahl
gekommen. Ein Drittel davon beteiligt sich nun am
Mobility-Acceleratorprogramm.

Im Juli 2021 gab die Baloise die Gründung des Corporate Start-ups Parcandi
bekannt, das aus einer internen Innovationskampagne entstanden ist. Parcandi
bringt Parkplatzsuchende und Besitzer von ungenutzten Parkflächen zusammen.
Die Parkplatzreservation erfolgt per Web-Applikation in wenigen Klicks.
Parcandi definiert so das Parken neu: Das lange, nervenstrapazierende
Parkplatzsuchen gehört der Vergangenheit an. Auf www.parcandi.ch können
Autofahrer bis zu zwei Stunden im Voraus den gewünschten Parkplatz
reservieren oder spontan direkt parken - und das, solange wie man möchte.
Die Bezahlung erfolgt im Anschluss online per Kreditkarte. Berechnet wird
nur die effektiv genutzte Parkzeit, die Reservierung ist bis zu zwei Stunden
kostenfrei. Das eigens entwickelte System zur Steuerung der Parkhausöffnung
und Verfügbarkeitsanzeige ist für den Vermieter flexibel anpassbar und kann
beliebig auf weitere Parkhäuser skaliert werden, sodass Parcandi rasch neue
Parkflächen und Städte erschliessen kann. Die Einfahrt in die Wohn- und
Geschäftsgebäude sowie die Parkplätze sind am Parcandi-Logo erkennbar und
mittels Angabe von Kontrollschild und Telefonnummer ist der Parkplatz am
Zielort in wenigen Sekunden über www.parcandi.ch buchbar.

*ehemals Carhelper.

FRIDAY

Das Insurtech FRIDAY lancierte am 30. Juni 2021 erfolgreich sein
Versicherungsgeschäft in Frankreich mit einem
Multi-Risk-Hausratversicherungsprodukt. Damit treibt FRIDAY den Ausbau einer
mehrländerfähigen Plattform und weiteres Wachstum rasch voran. Es wird zudem
geprüft, ob sich das Insurtech im Rahmen einer Finanzierungsrunde für
weitere Drittinvestoren öffnen möchte. Die Bruttoprämien von FRIDAY haben
sich seit Gründung jedes Jahr ungefähr verdoppelt und lagen Ende 2020 bei
über 30 Mio. CHF. Das Wachstum erfolgte bei hoher Kundenzufriedenheit und
mit kontinuierlich verbesserter Schadenquote. Im Jahr 2021 will FRIDAY sein
Wachstum weiter vorantreiben. Gemäss der Planung soll FRIDAY bis 2025 einen
Geschäftsvolumenbeitrag von über 160 Mio. CHF erreichen.
Hier geht es zum Überblick über die Innovationsprojekte der Baloise seit dem
Start von "Simply Safe": www.baloise.com/innovationen.

Ausblick

Die Baloise hat auch im ersten Semester 2021 bewiesen, dass sie dank ihrer
vorausschauenden und nachhaltigen Geschäftstätigkeit in widrigen Umständen
starke Resultate zeigen kann. Die unveränderte starke Bilanz, die gute
Profitabilität und die sehr erfreuliche Entwicklung des Geschäftsvolumens
demonstrieren dies eindrücklich zum Semesterabschluss 2021. Sie befindet
sich auf der Zielgeraden, ihre bis Ende 2021 laufenden strategischen Ziele
erfolgreich zu erreichen. Damit hat die Baloise die Basis gelegt, mit hoher
Dynamik in die nächste strategische Phase «Simply Safe: Season 2» zu
starten. Das Unternehmen will bis 2025 innerhalb von vier Jahren zu den Top
5% aller Arbeitgeberinnen in Europa gehören, 1.5 Mio. neue Kunden gewinnen
und 2 Mrd. CHF Barmittel generieren. Hiervon beabsichtigt sie, 60% bis 80%
als Dividende auszuschütten. Zudem hat die Baloise die Ambition, das
erhebliche Wachstumspotenzial ihres Digitalversicherers FRIDAY weiter
auszuschöpfen. Des Weiteren sollen neben den beiden Geschäftspfeilern
«Versicherung» und «Asset Management & Banking» mit den
Ökosystemen Heim und
Mobilität, sowie weiteren Innovationen als neuem drittem Pfeiler
zusätzliches Geschäftsvolumen von 350 Mio. CHF und eine Zielbewertung in den
neuen Geschäftsfeldern von 1 Mrd. CHF erreicht werden.

Weitere Informationen

  * Weitere Informationen zum Semesterabschluss finden Sie auf
    www.baloise.com

Einwahldaten

  * Donnerstag, 26. August 2021: Webcast zur Präsentation der Semesterzahlen

      *  09:30 - 10:30 CET: Webcast Semesterabschluss 2021

      *  Telefoneinwahl: +41 (0) 58 310 50 00

      *  Link Webcast

      *  11:00 - 12:30 CET: Telefonkonferenz für Analysten

      *  Telefoneinwahl: +41 (0) 58 310 50 00

      *  Link Webcast

Kontakt
Baloise Group, Aeschengraben 21, CH-4002 Basel
Internet: www.baloise.com
E-Mail: media.relations@baloise.com / investor.relations@baloise.com
Media Relations: Tel: +41 58 285 82 14
Investor Relations: Tel: +41 58 285 81 81

Die Baloise Group ist mehr als eine traditionelle Versicherung. Im Fokus
ihrer Geschäftstätigkeit stehen die sich wandelnden Sicherheits- und
Dienstleistungsbedürfnisse der Gesellschaft im digitalen Zeitalter. Die rund
7'700 Baloise Mitarbeitenden fokussieren sich deshalb auf die Wünsche ihrer
Kunden. Ein optimaler Kundenservice sowie innovative Produkte und
Dienstleistungen machen die Baloise zur ersten Wahl für alle Menschen, die
sich einfach sicher fühlen wollen. Im Herzen von Europa mit Sitz in Basel,
agiert die Baloise Group als Anbieterin von Präventions-, Vorsorge-,
Assistance- und Versicherungslösungen. Ihre Kernmärkte sind die Schweiz,
Deutschland, Belgien und Luxemburg. In der Schweiz fungiert sie mit der
Baloise Bank SoBa zudem als fokussierte Finanzdienstleisterin, einer
Kombination von Versicherung und Bank. Das Geschäft mit innovativen
Vorsorgeprodukten für Privatkunden in ganz Europa betreibt die Baloise mit
ihrem Kompetenzzentrum von Luxemburg aus. Die Aktie der Bâloise Holding AG
ist im Hauptsegment an der SIX Swiss Exchange kotiert.


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Ende der Ad-hoc-Mitteilung

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   Sprache:        Deutsch
   Unternehmen:    Baloise Holding AG
                   Aeschengraben 21
                   4002 Basel
                   Schweiz
   Telefon:        +41 61 285 85 85
   Fax:            +41 61 285 70 70
   E-Mail:         media.relations@baloise.com
   Internet:       https://www.baloise.com
   ISIN:           CH0012410517
   Börsen:         BX Berne eXchange; SIX Swiss Exchange
   EQS News ID:    1229002



   Ende der Mitteilung    EQS Group News-Service
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1229002 26.08.2021 CET/CEST

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