BANK FÜR TIROL UND VORARLBERG AKTIENGESELLSCHAFT

AKTIONÄRSREPORT: ZWISCHENBERICHT

ZUM 30.09.2023

Zwisc bericht

Inhalt

  1. Termine 2023 für BTV Aktionäre
  2. BTV Konzern im Überblick
    Lagebericht und Erläuterungen zur Geschäftsentwicklung des

BTV Konzerns 2023

  1. Wirtschaftliches Umfeld
  1. BTV Aktien
  1. Bilanz- und Erfolgsentwicklung

Verkürzter Konzernzwischen- abschluss

  1. Bilanz
  2. Gesamtergebnisrechnung
  3. Eigenkapital-Veränderungsrechnung
  1. Kapitalflussrechnung

Termine für BTV Aktionär*innen

15 Anhang BTV Konzern 2023

  1. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
  1. Wesentliche Geschäftsfälle der bzw. nach der Berichtsperiode
  2. Angaben zur Bilanz - Aktiva
  1. Angaben zur Bilanz - Passiva
  1. Angaben zur Gesamtergebnisrechnung
  1. Sonstige und ergänzende Angaben
  1. Segmentbericht
  1. Erklärung der gesetzlichen Vertreter
  2. Impressum

Ordentliche Hauptversammlung

10.05.2023, 10.00 Uhr, Stadtforum 1, Innsbruck

Die Dividende wird am Tag nach der Hauptversammlung auf der

BTV Homepage sowie im Amtsblatt der Wiener Zeitung veröffentlicht.

Ex-Dividendentag

22.05.2023

Dividendenzahltag

24.05.2023

Zwischenbericht zum 31.03.2023

Veröffentlichung am 26.05.2023 (www.btv.at)

Halbjahresfinanzbericht zum 30.06.2023

Veröffentlichung am 25.08.2023 (www.btv.at)

Zwischenbericht zum 30.09.2023

Veröffentlichung am 24.11.2023 (www.btv.at)

BTV Konzern im Überblick

Erfolgszahlen in Mio. €

30.09.2023

30.09.2022

Veränderung in %

Zinsüberschuss

184,1

112,3

+63,9 %

Risikovorsorgen im Kreditgeschäft

-17,0

-6,8

>+100 %

Provisionsüberschuss

42,3

42,5

-0,4 %

Erfolg aus at-equity-bewerteten Unternehmen

66,6

31,1

>+100 %

Verwaltungsaufwand

-168,2

-157,5

+6,8 %

Sonstiger betrieblicher Erfolg

98,0

91,5

+7,1 %

Periodenüberschuss vor Steuern

209,5

110,3

+89,9 %

Konzernperiodenüberschuss

173,1

95,6

+81,0 %

Bilanzzahlen in Mio. €

30.09.2023

31.12.2022

Veränderung in %

Bilanzsumme

14.142

14.098

+0,3 %

Forderungen an Kunden

8.726

8.452

+3,2 %

Primärmittel

9.923

9.743

+1,8 %

davon eigene Emissionen

1.619

1.308

+23,8 %

Eigenkapital

2.249

2.074

+8,4 %

Betreute Kundengelder

17.462

17.092

+2,2 %

Regulatorische Eigenmittel (CRR) in Mio. €

30.09.2023

31.12.2022

Veränderung in %

Gesamtrisikobetrag

9.410

8.739

+7,7 %

Eigenmittel

1.596

1.510

+5,7 %

davon hartes Kernkapital (CET1)

1.355

1.278

+6,0 %

davon gesamtes Kernkapital (CET1 und AT1)

1.355

1.278

+6,0 %

Harte Kernkapitalquote

14,4 %

14,6 %

-0,2%-Pkt.

Kernkapitalquote

14,4 %

14,6 %

-0,2%-Pkt.

Eigenmittelquote

17,0 %

17,3 %

-0,3%-Pkt.

Veränderung

Unternehmenskennzahlen in %-Punkten

30.09.2023

30.09.2022

in %-Punkten

Return on Equity vor Steuern (Eigenkapitalrendite)*

13,0 %

7,6 %

+5,4 %-Pkt.

Return on Equity nach Steuern*

10,7 %

6,6 %

+4,1 %-Pkt.

Cost-Income-Ratio(Aufwand/Ertrag-Koeffizient)

42,7 %

57,1 %

-14,4%-Pkt.

Risk-Earnings-Ratio (Kreditrisiko/Zinsergebnis)

9,2 %

6,0 %

+3,2 %-Pkt.

Veränderung

Ressourcen Anzahl

30.09.2023

30.09.2022

Anzahl

Durchschnittlich gewichteter Mitarbeiterstand

1.554

1.473

+81

Anzahl der Geschäftsstellen

35

35

+0

Kennzahlen zu BTV Aktien

30.09.2023

30.09.2022

Anzahl Stamm-Stückaktien

37.125.000

34.031.250

Höchstkurs Stammaktie in €

44,60

40,00

Tiefstkurs Stammaktie in €

41,60

29,80

Schlusskurs Stammsaktie in €

44,60

34,40

Marktkapitalisierung in Mio. €

1.656

1.171

IFRS-Ergebnis je Aktie in €*

5,97

3,54

Kurs-Gewinn-Verhältnis Stammaktie

7,5

9,7

* annualisiert

BTV Zwischenbericht zum 30.09.20233

Lagebericht und Erläuterungen zur Geschäftsentwicklung des BTV Konzerns 2023

Rahmenbedingungen: Konjunktur

Höhere Zinsen drücken auf Wirtschaftsleistung

Im 3. Quartal belasteten erneut höhere Zinsen die Kon- junkturentwicklung. Obwohl die Gesamtinflation auch im

3. Quartal weiter gesunken ist, zeigt sich die Kerninflation hartnäckiger. Die Notenbankvertreter sehen zwar nicht zwingend die Veranlassung, die Zinsen noch weiter zu erhöhen, die Erwartungen für Zinssenkungen wurden aber für die kommenden Monate gedämpft. Zinssenkungserwartungen wurden speziell nach der Fed- Sitzung im September innerhalb weniger Tage ausgepreist.

Die Inflationsraten sind weiter gesunken, wenngleich der

Druck aus dem Dienstleistungssektor aufgrund der hohen Nachfrage und Lohnsteigerungen nach wie vor hoch ist. Ein starker Arbeitsmarkt hielt den Konsum bisher hoch, weshalb die leichte Rezession, die für das 2. Halbjahr be- fürchtet worden war, in der Eurozone und den USA bisher ausgeblieben ist und sich laut aktuellen Prognosen auf 2024 verschoben hat. Belastet zeigt sich weiterhin der Industrie- sektor, der unter der global schwachen Nachfrage sowie Chinas schleppender Erholung leidet. Vor allem in Deutsch- land, wo der Anteil des Industriesektors am BIP besonders hoch ist, drückt dies auf die Gesamtwirtschaft - mit Auswir- kungen auf die gesamte Eurozone. Enttäuscht haben über den Sommer deshalb sowohl Frühindikatoren als auch harte Konjunkturdaten aus der Eurozone, was eine weitere Ab- schwächung der wirtschaftlichen Aktivität signalisiert.

Rahmenbedingungen: Zinsentwicklung

Zinsen gestiegen, aber Höhepunkt scheint erreicht

Nachdem die US-Notenbank Fed nach dem Zinsschritt von 25 Basispunkten im Juli im September erwartungsgemäß pausierte, liegt der US-Leitzins zum Quartalsende zwischen 5,25 und 5,50 %. Die EZB setzte hingegen nach einem Zins- schritt im Juli - etwas überraschend - im September einen weiteren Schritt auf 4,50 %. Damit dürfte sowohl in den USA als auch in der Eurozone das Ende des Zinserhöhungszyklus erreicht sein, lediglich seitens der Fed ist noch maximal ein weiterer Schritt im Dezember möglich. Ausschlaggebend wird aber die Dauer sein, für die sich die Zinsen auf diesem hohen Niveau halten.

Die US-amerikanische ebenso wie die deutsche Zinskurve blieben invers. Dem Ziel der Bilanzverkürzung bleiben die Notenbanken ebenfalls weiterhin treu. Die Fed setzt ihr sogenanntes "Quantitative Tightening" (QT) fort, es werden auslaufende Anleihen bzw. Kuponzahlungen im Umfang von monatlich ca. 75 Mrd. US-Dollar nicht länger am Rentenmarkt reinvestiert. Die EZB startete ihr QT-Programm im März, wobei die Bilanzsumme der EZB von Juli bis September im Schnitt um 23 Mrd. Euro pro Monat verringert wurde. Denn seit Juli wird das durch auslaufende Anleihen bzw. Kuponzahlungen frei werdende Volumen nicht mehr reinvestiert.

In den riskanteren Anleihesegmenten haben sinkende Risiko- aufschläge seit Jahresanfang zu Kursgewinnen geführt, was sich auch im 3. Quartal fortsetzte. Besonders gut entwickelten sich Hochzins- sowie Schwellenländeranleihen. Im Hochzinsseg- ment gilt es aufgrund der höheren Refinanzierungskosten die Ausfallraten im Auge zu behalten. Im Investment-Grade-Be- reich haben die Risikoaufschläge ebenfalls etwas abgenommen, konnten das gestiegene Zinsniveau aber nicht kompensieren. Dem Anleihesegment gelang es daher im 3. Quartal kaum, positive Erträge zu generieren.

Die langlaufenden Euro-Zinssätze(10-Jahres-Euro-Swap) sind im 3. Quartal von 3,00 % auf 3,39 % angestiegen. Die Geldmarktzinsen stiegen mit einer Rendite von 3,95 % um

37 Basispunkte im Vergleich zum 30.06.2023 an (3-Monats- Euribor).

BTV Zwischenbericht zum 30.09.20234

Rahmenbedingungen: Devisenkurse

US-Dollar gewinnt wieder an Stärke

Nach einem Auf und Ab im 1. Halbjahr und einer Tendenz zur Euro-Stärke hat sich das 3. Quartal etwas anders entwickelt. Stärker als erwartet ausgefallene US-Konjunkturzahlen, eine prognostizierte leichte Rezession, die bisher nicht stattgefun- den hat, und eine Notenbank, die den Zins im Kampf gegen die Inflation nicht so schnell wieder senken wird, ließen den US-Dollar im 3. Quartal fast kontinuierlich gegenüber dem Euro aufwerten. Während das Währungspaar zu Beginn des Jahres bei 1,07 stand und das 1. Halbjahr geprägt war von Euro-Stärke, führte die Gegenbewegung des US-Dollars im

3. Quartal dazu, dass der Wechselkurs zum 30.09. nahezu unverändert bei 1,06 notierte.

Schweizer Franken bleibt gesucht

Der Schweizer Franken wertete im bisherigen Jahresverlauf 2023 gegenüber dem Euro deutlich auf und diese Bewegung setzte sich auch im 3. Quartal fort. Die Gründe hierfür waren nicht nur wirtschaftlicher, sondern auch geld- und geopolitischer Natur. Die hohe Inflation in der Eurozone und die Leitzinsanhebungen durch die EZB im Kampf gegen die Inflation führten zu einer deutlichen Abschwächung der Wirtschaftsleistung in der Eurozone. Im Gegensatz dazu lag die Inflationsrate der Schweiz mit 1,70 % im September 2023 im gewünschten Bereich, weshalb sich die SNB auch nicht im Kampf gegen die Inflation befindet. Nach der letzten Leitzinsanhebung im Juni auf 1,75 % pausierte die SNB deshalb bei ihrer Sitzung im September. Ein deutlich moderaterer Zinssatz als in der Eurozone führte damit auch im

3. Quartal dazu, dass sich das Schweizer Wirtschaftswachstum besser entwickeln konnte als jenes in der Eurozone, was den Schweizer Franken aufwerten ließ.

Devisenkurse zum 30.09.2023:

EUR/USD: 1,0594

EUR/CHF: 0,9669

EUR/JPY: 158,10

Rahmenbedingungen: Aktienmärkte

Höhere Zinsen belasten Aktienmärkte

Die Zinserhöhungen haben auch auf die Aktienmärkte durchgeschlagen und es gelang im 3. Quartal kaum einem etablierten globalen Index, eine positive Performance zu erzielen, obwohl der Start mit neuen Hochs im Juli vielver- sprechend war. Gegenüber dem europäischen Aktienmarkt performten breite US-Indizes zu Beginn des Quartals deutlich stärker, wobei diese starke Performance überwiegend von einigen wenigen Titeln getrieben wurde, die vom KI-Hype profitierten. Mit August haben sich Zins- und Konjunktur- sorgen aber wieder durchgesetzt und den europäischen sowie den US-Aktienmarkt belastet. Dennoch bleiben es auf Jahres- sicht Aktien, die unter allen Segmenten die beste Performance erzielten, selbst wenn es kaum einem der etablierten Aktien- indizes gelang, das 3. Quartal positiv zu schließen. Der europä- ische STOXX 600 verbuchte im 3. Quartal mit -2,54 % ein deutliches Minus, in Deutschland fiel dieses mit -4,71 % sogar noch deutlicher aus (DAX). Selbst der defensive Schweizer SMI performte mit -2,81 % deutlich negativ. Nur dem FTSE gelang es, das Quartal immerhin mit einer Seitwärtsbewegung und einer Performance von 0 % zu beenden.

Auch der US-amerikanische S&P 500 musste einen Teil der Gewinne des 1. Halbjahres wieder abgeben und schloss das 3. Quartal mit einem Minus von -3,65 %. Der IT-lastige NASDAQ Composite erzielte einen Verlust von -4,12 % - hier belasteten vor allem die gestiegenen Zinserwartungen, da Technologietitel auf höhere Zinsen in der Regel besonders sensibel reagieren. Klar negativ performte im 3. Quartal auch der chinesische Aktienmarkt, da sich die wirtschaftliche Erholung Chinas nicht so schnell und stark vollzogen hat, wie erwartet worden war. Der Shanghai Composite verlor im 3. Quartal -2,86 %, der Hang Seng -5,85 %.

BTV Zwischenbericht zum 30.09.20235

Entwicklung BTV Aktie in €

50,00

48,00

46,00

44,00

42,00

40,00

38,00

36,00

34,00

BTV Stammaktie

32,00

30,00

28,00

26,00

24,00

22,00

20,00

18,00

30.09.2018

30.09.2019

30.09.2020

30.09.2021

30.09.2022

30.09.2023

BTV Aktie

Die Stammaktien der BTV stiegen im Laufe des 3. Quartals 2023 um rund +6,0 % von 42,00 € auf 44,60 € an.

BTV Zwischenbericht zum 30.09.20236

Per 30.09.2023 stieg der Periodenüberschuss vor Steuern im Vergleich zum Vorjahr um +99,2 Mio. € auf 209,5 Mio. €. Der Periodenüberschuss nach Steuern erhöhte sich um

+77,5 Mio. € auf 173,1 Mio. €. Eine erfreuliche Entwicklung zeigte sich auch bei den wesentli- chen Kennzahlen: Der Return on Equity vor Steuern stieg von 7,6 % auf 13,0 % und die Cost- Income-Ratio reduzierte sich von 57,1 % auf 42,7 %.

Bilanzentwicklung

Die Bank für Tirol und Vorarlberg Aktiengesellschaft (BTV) erreichte trotz des schwierigen Umfelds eine stabile Bilanz zum 30.09.2023, die Bilanzsumme lag bei 14,1 Mrd. €.

Die Forderungen an Kunden, im Geschäftsmodell der BTV eine der wesentlichsten Bilanzpositionen, steigerten sich gegenüber dem Jahresultimo 2022 um +275 Mio. € auf 8,7 Mrd. €. Die hohe Liquiditätsposition wurde weiter optimiert, womit sich die Barreserve um -475 Mio. € auf 2,1 Mrd. € verringerte. Die Forderungen an Kreditinstitute stiegen um +249 Mio. € auf 517 Mio. €.

Der Bestand an Risikovorsorgen erhöhte sich in den ersten drei Quartalen 2023 leicht und lag zum Quartalsende bei 148 Mio. €. Das sonstige Finanzvermögen inkl. der Anteile an at-equity-be- werteten Unternehmen sowie der Handelsaktiva erhöhte sich um +39 Mio. € auf 2,3 Mrd. €.

Die Passivseite der Bilanz zeigt das hohe Vertrauen der Kunden in die BTV, die seit ihrer Gründung im Jahr 1904 gerade in Krisenzeiten als stabiler Anker bekannt ist und geschätzt wird. Der Stand der Primärmittel erhöhte sich um +180 Mio. € auf

9,9 Mrd. €, womit das strategische Ziel der BTV, die Kunden- kredite durch Primärmittel zu refinanzieren, auch im Berichts- zeitraum mehr als erreicht wurde. Die Loan-Deposit-Ratio, das Verhältnis aus Kundenforderungen nach Risikovorsorgen zu Primärmitteln, betrug zum Quartalsultimo 87,9 % (Jahresultimo 2022: 86,7 %). Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sanken um -326 Mio. € auf 1,5 Mrd. €. Die betreuten Kunden- gelder, die Summe aus Depotvolumen und Primärmitteln, erhöhten sich um +370 Mio. € auf 17,5 Mrd. €. Der Liquiditäts- puffer der BTV ist weiterhin erfreulich hoch.

Besonders erfreulich für die BTV war das Wachstum des bilanziellen Eigenkapitals, da die Kapitalstärke für das Geschäfts- modell der Bank enorme Bedeutung hat. Die BTV verfügt mit 2,2 Mrd. € über ein starkes Kapitalpolster. Das Eigenkapital stieg in den ersten drei Quartalen 2023 im Vergleich zum Jahresulti- mo 2022 um weitere +175 Mio. € an. Die anrechenbaren Eigenmittel der Kreditinstitutsgruppe gemäß CRR (Basel 3) betrugen per 30.09.2023 insgesamt 1,6 Mrd. €. Das harte Kernkapital (CET1) der Kreditinstitutsgruppe gemäß CRR betrug ebenso wie das gesamte Kernkapital 1,4 Mrd. €.

Die Kapitalquoten blieben ggü. dem Jahresultimo 2022 auf ähnlichem Niveau, damit lagen die harte Kernkapitalquote bzw. die Kernkapitalquote bei 14,4 % und die Gesamtkapital- quote bei 17,0 %.

Erfolgsentwicklung

Zinsergebnis nach Risikovorsorgen

Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres stieg das Zinsergebnis nach Risikovorsorgen um +61,6 Mio. € auf 167,1 Mio. €. Der Zinsüberschuss erhöhte sich dabei um +71,8 Mio. € auf 184,1 Mio. €. In den ersten drei Quartalen 2023 wurden Risikovorsorgen in Höhe von 17,0 Mio. € ge- bildet (Vorjahr: 6,8 Mio. €). Das ergibt im Saldo eine Verän- derung gegenüber dem Vorjahr in Höhe von -10,2 Mio. €.

BTV Zwischenbericht zum 30.09.20237

Provisionsergebnis

Verwaltungsaufwand

Trotz des schwierigen Marktumfelds entwickelte sich der Provisionsüberschuss weiterhin robust. Maßgeblich verant- wortlich hierfür war das Ergebnis aus dem Zahlungsverkehr, welches um +0,7 Mio. € auf 11,3 Mio. € gesteigert werden konnte. Der Überschuss aus dem Devisen-, Sorten- und Edelmetallgeschäft reduzierte sich um -0,4 Mio. € auf

3,2 Mio. €. Das Provisionsergebnis aus dem Kreditgeschäft entwickelte sich mit 5,6 Mio. € seitwärts (Vorjahr: 5,5 Mio. €). Die Provisionen aus dem Wertpapiergeschäft verringerten sich um -0,8 Mio. € auf 21,2 Mio. €. Das sonstige Dienstleis- tungsgeschäft erhöhte sich um +0,2 Mio. € auf 1,0 Mio. €.

In Summe verringerte sich der Provisionsüberschuss im Vergleich zum Vorjahr um -0,2 Mio. € auf 42,3 Mio. €.

Erfolg aus at-equity-bewerteten Unternehmen

Diese Position beinhaltet das Ergebnis aus den at-equity- bewerteten Unternehmen des Konsolidierungskreises. Der Gesamtbeitrag dieser Unternehmen von 66,6 Mio. € bedeutet einen Anstieg um +35,5 Mio. € gegenüber dem Vorjahr.

Handelsergebnis und Erfolg aus Finanzgeschäften

In den ersten drei Quartalen 2023 konnten sowohl das Handelsergebnis als auch das Ergebnis aus dem Erfolg aus Finanzgeschäften eine Steigerung verzeichnen: Das Handels- ergebnis erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um +4,1 Mio. € auf 2,6 Mio. € und der Erfolg aus Finanzgeschäften um

+2,4 Mio. € auf 1,1 Mio. €.

Der Verwaltungsaufwand lag mit 168,2 Mio. € um +10,7 Mio. € über dem Vorjahr. Dieser Anstieg verteilt sich dabei folgender- maßen auf die drei wesentlichen Aufwandskategorien: Der Personalaufwand lag um +7,3 Mio. € über dem Vorjahresniveau und stieg auf 96,0 Mio. €. Der Sachaufwand erhöhte sich um +1,7 Mio. € auf 44,6 Mio. € und die Abschreibungen ebenfalls um +1,7 Mio. € auf 27,6 Mio. €.

Sonstiger betrieblicher Erfolg

Der sonstige betriebliche Erfolg stieg im Vergleich zum Vorjahr um +6,5 Mio. € auf 98,0 Mio. €. Maßgeblich bestimmt wird diese Position von den Umsätzen der vollkonsolidierten Seilbahnen.

Periodenüberschuss vor Steuern

Operativ lag das Ergebnis der BTV in den ersten drei Quartalen deutlich über Vorjahresniveau. Der Periodenüberschuss vor Steuern stieg per 30.09.2023 gegenüber dem Vergleichszeit- raum um +99,2 Mio. € auf 209,5 Mio. €.

Steuerliche Situation

Die unter der Position "Steuern vom Einkommen und Ertrag" ausgewiesenen Beträge betreffen neben der laufenden Belastung durch die österreichische Körperschaftsteuer vor allem die gemäß IFRS zu bildenden aktiven und passiven latenten Steuern. Zum 30.09.2023 erhöhte sich der Steuerauf- wand gegenüber dem Vorjahr um +21,7 Mio. € auf 36,3 Mio. €.

Konzernperiodenüberschuss inkl. Kennzahlen

Im bisherigen Jahresverlauf stieg der Periodenüberschuss nach Steuern um +77,5 Mio. € auf 173,1 Mio. €. Die Cost-Income-Ratio verringerte sich gegenüber dem 30.09.2022 von 57,1 % auf 42,7 %. Der Return on Equity vor Steuern erhöhte sich von 7,6 % im Vorjahr auf 13,0 %. Die Risk-Earnings-Ratio betrug 9,2 % (Vorjahr: 6,0 %).

BTV Zwischenbericht zum 30.09.20238

Ausblick

Die BTV erwartet auf Basis der aktuellen Hochrechnung - somit vorläufiger nicht geprüfter Daten - ein Konzernergebnis (Konzernjahresüberschuss vor Steuern) zum 31.12.2023 in einer Bandbreite von 190 Mio. € bis 220 Mio. € (31.12.2022: 104,4 Mio. €).

Bestimmend für diese deutliche positive Entwicklung ist weiterhin die Steigerung der Zinserträge sowie des Ergeb- nisses aus at-equity bilanzierten Beteiligungen wie auch die anhaltende Rückkehr der Ergebnisse der beiden vollkonsoli- dierten Seilbahnbetriebe, Mayrhofner Bergbahnen Aktienge- sellschaft und Silvretta Montafon Holding GmbH, auf das Niveau vor der Pandemie.

Die endgültigen und geprüften Zahlen für das Geschäfts- jahr 2023 wird die BTV voraussichtlich am 5.4.2024 veröffent- lichen.

BTV Zwischenbericht zum 30.09.20239

Verkürzter Konzernzwischenabschluss Bilanz zum 30. September 2023

Veränderung

Veränderung

Aktiva in Tsd. €

30.09.2023

31.12.2022

absolut

in %

Barreserve 1 [Verweise auf Notes]

2.073.911

2.549.361

-475.450

-18,6 %

Forderungen an Kreditinstitute 2

517.080

267.697

+249.383

+93,2 %

Forderungen an Kunden 3

8.726.405

8.451.671

+274.734

+3,3 %

Sonstiges Finanzvermögen 4

1.342.174

1.382.860

-40.686

-2,9 %

Anteile an at-equity-bewerteten Unternehmen 5

892.602

827.605

+64.997

+7,9 %

Handelsaktiva 7

41.274

26.513

+14.761

+55,7 %

Immaterielles Anlagevermögen 8

4.439

3.986

+453

+11,4 %

Sachanlagen 8a

375.902

386.419

-10.517

-2,7 %

Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien 8b

58.656

56.900

+1.756

+3,1 %

Laufende Steueransprüche 9

1.501

1.500

+1

+0,1 %

Latente Steueransprüche 9

7.863

10.353

-2.490

-24,1 %

Sonstige Aktiva 10

100.057

133.001

-32.944

-24,8 %

Summe der Aktiva

14.141.864

14.097.866

+43.998

+0,3 %

Veränderung

Veränderung

Passiva in Tsd. €

30.09.2023

31.12.2022

absolut

in %

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 11

1.539.513

1.865.226

-325.713

-17,5 %

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 12

8.304.257

8.434.694

-130.437

-1,5 %

Sonstige Finanzverbindlichkeiten 13

1.690.541

1.377.807

+312.734

+22,7 %

Handelspassiva 14

21.668

28.910

-7.242

-25,1 %

Rückstellungen 15

196.946

188.225

+8.721

+4,6 %

Laufende Steuerschulden 16

11.808

1.167

+10.641

>+100 %

Latente Steuerschulden 16

1.213

1.106

+107

+9,7 %

Sonstige Passiva 17

126.725

126.882

-157

-0,1 %

Eigenkapital 18

2.249.193

2.073.849

+175.344

+8,5 %

Nicht beherrschende Anteile 18

52.991

45.520

+7.471

+16,4 %

Eigentümer des Mutterunternehmens 18

2.196.202

2.028.329

+167.873

+8,3 %

Summe der Passiva

14.141.864

14.097.866

+43.998

+0,3 %

BTV Zwischenbericht zum 30.09.202310

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BTV - Bank für Tirol und Vorarlberg AG published this content on 23 November 2023 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 24 November 2023 06:21:06 UTC.