FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte werden zum Start in die Woche etwas leichter erwartet. Der DAX wird 0,2 Prozent tiefer bei 16.918 Punkten erwartet, auch der Euro-Stoxx-50 dürfte etwas niedriger starten. Für Zurückhaltung sorgen die Spannungen im Nahen Osten. Am Wochenende kamen drei US-Soldaten in Jordanien bei einem Drohnenangriff ums Leben. Die USA machen dafür eine militante pro-iranische Gruppe verantwortlich. Der Iran hat jede Beteiligung abgestritten. Der tödliche Angriff nährt die Furcht vor einer Ausweitung des Konflikts zwischen Israel und der Hamas im Gaza-Streifen, etwa in Form einer direkten Auseinandersetzung zwischen dem Iran und den USA.
Neben der Fahrt aufnehmenden Berichtssaison könnten in der laufenden Woche die Zentralbanken Akzente setzen, neben der US-Notenbank tagt auch die Bank of England. Die Fed dürfte am Mittwoch versuchen, die Markterwartungen baldiger Zinssenkungen zu dämpfen. "Zwar sind diese in den letzten Wochen bereits etwas zurückgekommen, aber der Markt räumt einer ersten Zinssenkung bereits im März weiterhin eine Wahrscheinlichkeit von 40 Prozent ein", so die Commerzbank. Aber im Mai dürfte die Fed tatsächlich die Zinswende einleiten, glauben die Analysten.
Bayer von neuem Glyphosat-Urteil belastet
Ein weiteres ungünstiges Glyphosat-Urteil belastet die Bayer-Aktie, sie verliert vorbörslich über 3 Prozent. Ein Geschworenengericht in Philadelphia sprach einem an Krebs erkrankten Kläger 2,25 Milliarden Dollar zu. Bayer kündigte Berufung an. Im Handel heißt es, das Urteil sei mit Blick auf ähnliche Entscheide in der Vergangenheit keine große Überraschung. Es unterstreiche aber, dass die Aktie weiterhin "nicht investierbar" sei.
Wacker Chemie geben vorbörslich um rund 1,5 Prozent nach. Der operative Gewinn ist trotz vorsichtiger Schätzungen nochmals unterhalb der Markterwartung ausgefallen. Und eine Erholung der Nachfrage sei auch zum jetzigen Zeitpunkt nicht in Sicht, sagte Vorstandschef Hartel. Er bestätigte aber die langfristigen Wachstumsziele.
Stabilus hat auf der Ergebnisseite etwas schwächere Zahlen vorgelegt. Das bereinigte operative Ergebnis erreichte 32,6 Millionen Euro, die Analysten von Warburg rechneten Beispielsweise mit 34,3 Millionen. Die entsprechende Marge verfehlte mit 10,9 Prozent die Prognose von 11,2 Prozent ebenfalls knapp. Den Ausblick hat der Gasfederhersteller wie erwartet bestätigt. Indikationen sehen die Aktie gut 1 Prozent im Minus.
Für Hensoldt geht es um über 3 Prozent nach oben. Treiber ist eine Hochstufung auf "Buy" durch Citi.
Mit einer positiven Reaktion wird im Handel darauf gerechnet, dass der Schweizer Baustoffkonzern Holcim sein Nordamerikageschäft als vollständig unabhängiges Unternehmen an die Börse bringen will. Die Analysten von Jefferies merken aber an, dass die Abspaltung den Gesamtwert von Holcim kaum heben dürfte, denn es sei nicht das Nordamerika-Geschäft, das an der Börse unterbewertet sei.
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Fr, 17:03 % YTD EUR/USD 1,0844 -0,0% 1,0846 1,0859 -1,8% EUR/JPY 160,29 -0,2% 160,64 160,83 +3,0% EUR/CHF 0,9359 -0,2% 0,9374 0,9378 +0,9% EUR/GBP 0,8530 -0,1% 0,8540 0,8538 -1,7% USD/JPY 147,82 -0,2% 148,10 148,09 +4,9% GBP/USD 1,2713 +0,1% 1,2701 1,2719 -0,1% USD/CNH 7,1896 +0,0% 7,1871 7,1885 +0,9% Bitcoin BTC/USD 42.203,40 +0,9% 41.829,72 41.423,10 -3,1% ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 78,13 78,01 +0,2% +0,12 +8,2% Brent/ICE 83,77 83,55 +0,3% +0,22 +8,7% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.031,18 2.018,47 +0,6% +12,72 -1,5% Silber (Spot) 22,99 22,80 +0,9% +0,20 -3,3% Platin (Spot) 915,48 919,55 -0,4% -4,08 -7,7% Kupfer-Future 3,84 3,85 -0,4% -0,01 -1,3% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
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January 29, 2024 02:22 ET (07:22 GMT)