FRANKFURT (Dow Jones)--Bayer will mit der Einführung eines neuen Organisationsmodells Hierarchien abbauen, Bürokratie beseitigen, Strukturen verschlanken und Entscheidungsprozesse beschleunigen. Das neue Betriebsmodell namens "Dynamic Shared Ownership" (DSO) zielt darauf ab, den DAX-Konzern "deutlich agiler zu machen und seine operative Performance erheblich zu steigern".

"Bayer befindet sich derzeit aus unterschiedlichen Gründen in einer schwierigen Lage", sagte Vorstandsmitglied und Arbeitsdirektorin Heike Prinz. "Um die Leistungsfähigkeit unserer Organisation und unseren Handlungsspielraum schnell und nachhaltig zu verbessern, sind jetzt einschneidende Maßnahmen notwendig. Wir wollen Bayer zügig wieder in die Erfolgsspur bringen."

Auf der Agenda stehen dabei auch Regelungen für den im Zuge der Restrukturierung zu erwartenden erheblichen Personalabbau in den Konzerngesellschaften in Deutschland. Wie Bayer ausführte, soll der Stellenabbau, dessen Umfang sich noch nicht beziffern lasse, in den kommenden Monaten zügig umgesetzt und spätestens Ende 2025 abgeschlossen werden. Da mit DSO Hierarchien und komplexe Strukturen verringert werden sollen, werde der Stellenabbau auch Beschäftigte mit Führungs- oder Koordinationsaufgaben betreffen.

Die Beschäftigungssicherung mit dem Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen wurde bis zum 30. Dezember 2026 verlängert. Dadurch hätten die vom Wegfall ihrer Arbeitsplätze betroffenen Beschäftigten mehr Zeit und Sicherheit für Neuorientierung und Qualifizierung, hieß es. Arbeitsverhältnisse von Beschäftigten, deren Stelle entfallen ist und die das Unternehmen bis Ende 2026 nicht verlassen haben, sollen zum 31. Dezember 2026 allerdings notfalls betriebsbedingt gekündigt werden.

Bayer beschäftigt in Deutschland nach eigenen Angaben derzeit rund 22.200 Mitarbeiter.

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January 17, 2024 13:38 ET (18:38 GMT)