Die aktuellen Entwicklungen rund um die Corona-Pandemie in kompakter Form:


Konzerne führen Extra-Kantinenbereiche für Geimpfte und Genesene ein 

Geimpfte und vom Coronavirus Genesene sollen bei großen Konzernen in Nordrhein-Westfalen künftig eigene Kantinenbereiche oder Cafeterias bekommen. Wie die Rheinische Post am Montag berichtete, setzen Bayer, Eon und Alltours auf solche Sonderbereiche. Dort sollen demnach Beschäftigte ohne Einschränkungen zusammensitzen können, während diejenigen, die sich nicht impfen lassen oder keine Auskunft über ihren Impfstatus geben, weiterhin Abstandsregeln, Masken oder Trennwände akzeptieren müssen. Wie die Rheinische Post" nach einer Umfrage bei zwölf der größten Unternehmen im bevölkerungsreichsten Bundesland zu ihrer Anti-Corona-Strategie weiter berichtete, prüft auch der Versicherungskonzern Ergo eine vergleichbare Regelung. Bayer sprach demnach von mehreren aktuell startenden Pilotprojekten für Kantinenbereiche nur für Geimpfte und Genesene. Es sei aber ebenso wie bei den drei anderen Firmen auch betont worden, dass Nicht-Geimpfte weiterhin einen Zugang zu Kantinen haben, schrieb die Zeitung. Bayer erklärte demnach, alles werde "in enger Zusammenarbeit" mit den Betriebsräten geplant.


Ärztepräsident fordert bei steigenden Corona-Zahlen weitere Schritte 

Der Präsident der Bundesärztekammer Klaus Reinhardt hat bei steigenden Infektions- und Hospitalisierungszahlen weitere Maßnahmen gefordert. Im ZDF-Morgenmagazin schlug er vor, dass sich Deutschland bei dem Vorgehen an Italien und Österreich orientiert. Bei steigenden Zahlen wäre es "angemessen", wenn die 2G-Regel in größeren Teilen des gemeinsamen Lebens wie etwa in Museen oder in der Gastronomie gelte. "Und wenn die 3G-Regel zum Beispiel am Arbeitsplatz gelte, wie das die Italiener schon länger machen, die Österreicher auch, dann glaube ich, könnte das auch hilfreich sein", so Reinhardt. Als dritte Maßnahme sollte in Altenheimen "sehr intensiv weiter getestet werden", so Reinhardt. "Das wäre ein Dreiklang von Dingen, die ich zum jetzigen Zeitpunkt für sinnvoll und angemessen hielte."


Spahn fordert Länder zur Wiedereröffnung von Impfzentren auf 

Angesichts der stark steigenden Corona-Zahlen hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) die Länder erneut aufgefordert, ihre Impfzentren wieder zu öffnen. "Um möglichst vielen möglichst schnell eine Auffrischungsimpfung zu ermöglichen, sollten die Länder die Impfzentren, die sie seit Ende September in Stand-By bereit halten, nun wieder startbereit machen", sagte Spahn der Rheinischen Post. Spahn sprach sich auch dafür aus, in einem ersten Schritt alle über 60-Jährigen schriftlich zur Impfung einzuladen. "Das hat bei den Erstimpfungen auch gut geklappt", betonte der Minister. Hintergrund ist, dass mehr Menschen eine Auffrischungsimpfung - die sogenannte Booster-Impfung - gegen die nachlassende Wirkung des Impfstoffs bekommen sollen. Die Gesundheitsministerkonferenz tagt auch dazu ab kommendem Donnerstag in Lindau. Spahn will solche Auffrischungsimpfungen allen Bürgern anbieten, was in der Ärzteschaft für harsche Kritik sorgte.


RKI: Bundesweite Corona-Inzidenz steigt auf 154,8 

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist auf über 150 angestiegen. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Montagmorgen unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter mitteilte, erhöhte sich der Wert auf 154,8 (Vorwoche: 110,1). Am Vortag hatte er bei 149,4 gelegen. Den jüngsten Angaben des RKI zufolge wurden binnen 24 Stunden 9.658 (6.573) Coronavirus-Neuinfektionen sowie 23 (17) neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus verzeichnet. Die Gesamtzahl der registrierten Infektionsfälle in Deutschland seit Beginn der Pandemie stieg damit auf 4.607.208, die Gesamtzahl der verzeichneten Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion auf 95.752. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt seit zwei Wochen kontinuierlich an. Vor rund einer Woche hatte der Wert erstmals seit Mai wieder die Marke von 100 überschritten.


Biden-Sprecherin positiv auf Corona getestet 

Die Sprecherin von US-Präsident Joe Biden hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Jen Psaki teilte am Sonntag (Ortszeit) mit, sie sei positiv auf Corona getestet worden. Wenige Tage zuvor hatte sie beschlossen, den US-Präsidenten nicht bei seiner Europa-Reise zum G20-Gipfel und zur Weltklimakonferenz zu begleiten, weil sich Angehörige von ihr mit dem Virus infiziert hatten. Nach mehreren negativen Tests sei sie am Sonntag positiv getestet worden, teilte Psaki in einer Erklärung mit. Sie wolle dies öffentlich machen, obwohl sie seit Mittwoch keinen engen Kontakt zum Präsidenten oder hochrangigen Mitarbeitern des Weißen Hauses gehabt habe.


Australische Grenzen nach fast 600 Tagen wieder geöffnet 

Australien hat seine internationalen Grenzen am Montag nach fast 600 Tagen Schließung wegen der Corona-Pandemie wieder geöffnet. Am Flughafen der Metropole Sydney kam es schon in den frühen Morgenstunden zu emotionale Szenen, teils unter Tränen nahmen Angehörige ihre ankommenden Familienmitglieder in die Arme. Australien hatte am 20. März vergangenen Jahres eine der härtesten Grenzregelungen der Welt wegen der Corona-Pandemie eingeführt. Fast alle Reisen in das Land wurden gestoppt.

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November 01, 2021 06:14 ET (10:14 GMT)