BERLIN (dpa-AFX) - Der Skandal um manipulierte Abgaswerte bei Volkswagen
Mit Blick auf die VW
Der VDA-Chef verglich die Entwicklung mit dem Auf und Ab des April-Wetters. Nach der Automesse IAA im Spätsommer sei dann "so etwas wie der Hagel" gekommen. Wissmann wünschte VW-Chef Matthias Müller, der im Publikum war, "Glück und Erfolg" bei der Aufklärung.
Die Autoindustrie nahm er gegen Pauschalurteile in Schutz. "So klar ich sage "Manipulation geht nicht", so klar sage ich auch: Die ganz überwiegende Mehrheit der Beschäftigten unserer Industrie - auch in dem einen Unternehmen - verhält sich ordentlich." Zudem sei der Diesel als "Brückentechnologie" weiter nötig, um die strengeren Vorgaben zum CO2-Ausstoß auf europäischer Ebene einhalten zu können.
Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) sagte im Hinblick auf das Diesel-Debakel bei VW: "Ich weiß sehr wohl, dass wir uns in diesem Jahr nicht nur mit den freudigen Entwicklungen in der Automobilindustrie auseinandersetzen müssen, sondern auch mit der Aufarbeitung der Vergangenheit." 2016 werde aber vor allem ein Jahr werden, in dem zentrale Weichenstellungen für den Ausbau der bisher schleppenden Elektromobilität in Deutschland gelingen müssten.
"Jetzt geht es darum, den nächsten großen Schritt zu tun", meinte Dobrindt zur Diskussion um neue Fördermaßnahmen wie die von der SPD vorgeschlagenen Kaufprämien für E-Autos, die er bisher ablehnt. "Für mich ist zumindest klar: Wir brauchen ein Bundesprogramm für den stärkeren Ausbau der Ladeinfrastruktur. Und wir brauchen ein Programm, um den Markthochlauf der E-Fahrzeuge anzureizen."/jap/DP/stk