NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street zeigt sich zu Handelsbeginn der neuen Woche mit einem kleinen Plus. Der Dow-Jones-Index steigt um 0,6 Prozent auf 39.348 Punkte, gestützt von der schwer gewichteten Boeing-Aktie. Der S&P-500 und der Nasdaq-Composite steigen um 0,3 bzw. 0,2 Prozent. Vor dem am Freitag anstehenden US-Arbeitsmarktbericht für Juni dürfte der Handel in ruhigen Bahnen verlaufen, heißt es. Dazu hat US-Notenbankchef Powell am Dienstag einen Auftritt und am Mittwoch wird nur verkürzt gehandelt und am Donnertag überhaupt nicht wegen des Unabhängigkeitsfeiertags.

Der BNP Paribas zufolge könnten die Märkte auf eine negative Überraschung vom Arbeitsmarkt eher reagieren als eine positive. Eine negative Überraschung bei den Beschäftigtenzahlen könne die aktuelle Markterwartung von zwei Zinssenkungen 2024 festigen.

Etwas bremsend wirkt, dass die Renditen am US-Anleihemarkt ihre kräftigen Gewinne vom Freitag weiter ausbauen. Die Rendite zehnjähriger Papiere steigt um 5,1 Basispunkte auf 4,45 Prozent.

Konjunkturdaten stehen erst im Handelsverlauf auf der Agenda. Hier richtet sich der Fokus auf den ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe im Juni. Daneben werden die Bauausgaben für Mai und der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im Juni in zweiter Lesung veröffentlicht.

Boeing holt Spirit Aerosystems zurück in den Konzern

Bei den Einzelwerten steigt die Boeing-Aktie um 2,9 Prozent. Der US-Flugzeughersteller hat sich mit Spirit Aerosystems (+3,7%) auf eine Übernahme in einem 4,7 Milliarden Dollar schweren Deal geeinigt und holt den Zulieferer damit nach der Ausgliederung 2005 wieder zurück in den Konzern. Einzelne Werke von Spirit, die für Airbus produzieren, gehen aber an den europäischen Wettbewerber. Boeing soll sich zudem im Zusammenhang mit den Abstürzen zweier Maschinen des Typs 737 Max schuldig bekennen, die Luftsicherheitsbehörden getäuscht zu haben. Boeing habe bis zum Ende der Woche Zeit, das Angebot des US-Justizministeriums zu akzeptieren oder sich vor Gericht zu verantworten, sagten mit den Vorgängen vertraute Personen.

Meta zeigen sich kaum bewegt von einer Entscheidung der EU-Kommission, wonach der Facebook-Konzern mit seinem sogenannten "Pay or Consent"-Modell nach vorläufigen Erkenntnissen gegen die EU-Regelungen für Digitalkonzerne verstößt.

Im Bankensektor legen Bank of America (+0,9%), Wells Fargo (+0,8%) und Citigroup (+0,7%) zu. Die größten US-Banken haben wie weitgehend erwartet nach dem bestandenen Stresstest der US-Notenbank erklärt, dass sie die Auszahlungen an die Investoren erhöhen wollen. Für JP Morgan geht es um 1,3 Prozent aufwärts. Die Bank erhöht die Dividende von 1,15 auf 1,25 Dollar und kündigte ein neues Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 30 Milliarden Dollar an.


   Euro legt nach Frankreich-Wahl zwischenzeitlich zu 

Der Dollar zeigt sich mit leichten Abgaben. Der Dollarindex verliert 0,2 Prozent. Der Euro hat zwischenzeitliche Gewinne wieder abgegeben. Er zeigt sich aktuell wenig verändert bei 1,0756 Dollar. Im frühen Handel war er nach dem Ergebnis der ersten Runde der Frankreich-Wahl auf ein zweieinhalbwöchiges Hoch von 1,0778 Dollar gestiegen. Der Euro habe von der Erwartung profitiert, dass der rechtsextreme Rassemblement National beim zweiten und entscheidenden Wahlgang keine Mehrheit erlangen werde, heißt es bei der ING.

Für die Ölpreise geht um rund 0,8 Prozent nach oben. "Wir halten weiterhin an einer unterstützenden Sichtweise für Brent fest, obwohl es Bedenken hinsichtlich der Nachfrage gibt, wie beispielsweise die amerikanische Benzinnachfrage und die chinesische Nachfrage", heißt es von der ING.


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INDEX                 zuletzt        +/- %       absolut      +/- % YTD 
DJIA                39.348,31        +0,6%        229,45          +4,4% 
S&P-500              5.476,32        +0,3%         15,84         +14,8% 
Nasdaq-Comp.        17.760,33        +0,2%         27,72         +18,3% 
Nasdaq-100          19.702,16        +0,1%         19,29         +17,1% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,78         +1,9          4,76           35,9 
5 Jahre                  4,42         +4,3          4,38           42,1 
7 Jahre                  4,42         +4,8          4,38           45,4 
10 Jahre                 4,45         +5,1          4,40           56,9 
30 Jahre                 4,61         +4,7          4,56           64,1 
 
DEVISEN               zuletzt        +/- %  Mo, 7:50 Uhr  Fr, 17:20 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,0756        +0,1%        1,0761         1,0710   -2,6% 
EUR/JPY                173,55        +0,5%        173,29         172,36  +11,5% 
EUR/CHF                0,9703        +0,5%        0,9676         0,9630   +4,6% 
EUR/GBP                0,8485        -0,1%        0,8496         0,8477   -2,2% 
USD/JPY                161,36        +0,3%        161,04         160,92  +14,5% 
GBP/USD                1,2676        +0,2%        1,2665         1,2635   -0,4% 
USD/CNH (Offshore)     7,3017        +0,1%        7,3017         7,2996   +2,5% 
Bitcoin 
BTC/USD             62.834,58        +1,6%     63.358,89      60.793,06  +44,3% 
 
ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               82,16        81,54         +0,8%          +0,62  +14,6% 
Brent/ICE               85,69        85,00         +0,8%          +0,69  +12,9% 
GAS                            VT-Settlem.                      +/- EUR 
Dutch TTF               33,82        34,51         -2,0%          -0,69   +7,4% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          2.326,88     2.326,65         +0,0%          +0,23  +12,8% 
Silber (Spot)           29,26        29,14         +0,4%          +0,12  +23,1% 
Platin (Spot)          988,13       998,28         -1,0%         -10,15   -0,4% 
Kupfer-Future            4,42         4,39         +0,7%          +0,03  +12,6% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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July 01, 2024 09:57 ET (13:57 GMT)