Von Jenny Strasburg

LONDON (Dow Jones)--BP-Chef Bernard Looney ist offenbar enttäuscht von den Erträgen einiger Konzerninvestitionen in erneuerbare Energien. Er sagte dem Öl- und Gaskonzern nahestehenden Personen, man wolle nun die Firmenstrategie für grüne Energie enger fassen, wie informierte Personen berichteten.

BP müsse mehr tun, um die Aktionäre von seiner Strategie zu überzeugen, den Gewinn in Bereichen zu maximieren, in denen es einen Wettbewerbsvorteil habe. Dazu zähle auch das traditionelle Öl- und Gasgeschäft.

Der Manager betonte, künftig weniger Wert auf die sogenannten ESG-Ziele legen zu wollen. Damit wolle er klarzustellen, dass diese den Konzern nicht von ihrer Fähigkeiten ablenken, Gewinne zu generieren. Looney sieht nach Aussage der informierten Personen diese Schritte eher als bescheidene kurzfristige Kurskorrektur, denn als wichtigen strategischen Wendepunkt für das 114 Jahre alte Unternehmen.

Analysten und einige Investoren sind der Auffassung, dass Zusagen von BP, sich weg von fossilen Brennstoffen und hin zu erneuerbaren Energien zu entwickeln, die Performance des Unternehmens beeinträchtigen könnten. Viele Unternehmen haben Mühe, auf neue grüne Technologien umzusteigen, während sie immer noch stark auf traditionelle Energiequellen angewiesen sind.

Ein BP-Sprecher verwies auf frühere öffentliche Aussagen Looneys und des Konzerns zur Strategie, einschließlich des Engagements für die Reduzierung von CO2-Emissionen und die Verlagerung von Investitionen auf grüne Energie.

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February 01, 2023 08:16 ET (13:16 GMT)