FRANKFURT (Dow Jones)--Mit einem positiven Start am Freitag rechnen Händler an Europas Börsen. Der DAX dürfte deutlich über 14.000 Punkten ins Rennen gehen - vor allem gestützt von guten US-Vorgaben. Der Terminkontrakt auf den DAX zeigt sich aktuell sogar schon bei 14.150 Punkten. Die überwiegend starken Zahlen aus der Berichtssaison für das erste Quartal sind die Hauptstütze für die Märkte in geopolitisch schwierigen Zeiten.

Eine Trendwende habe vor allem Meta (Facebook) eingeleitet, die mit besser als befürchteten Zahlen den gesamten Tech-Sektor am Vortag in den USA und auch Europa beflügelt hatten. Der Kurssprung von fast 18 Prozent bei Meta habe gezeigt, wie hoch der Nachholbedarf sei. Auch die enttäuschenden Daten von Amazon dürften daran nichts ändern, denn Apple und Intel konnten positiv überraschen. "Wir sehen einen Markt, der langsam fundamentale Stärke aufbaut", sagt Peter Cardillo, Marktstratege von Spartan Capital Securities.


   Inflation und BIP im Fokus 

Auch weitere wichtige Konjunkturdaten stehen zum Wochenausklang an - vor allem wieder Inflationsdaten. So die Verbraucherpreise (CPI) aus der Eurozone für April. Hier wird mit einem Anstieg von 7,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr gerechnet. Ein stärker als erwarteter Preisschub dürfte die Spekulationen um eine erste Leitzinserhöhung durch die EZB bereits im Juli weiter befeuern.

"Die Wahrscheinlichkeit dafür ist hoch, da auch die Inflation in Deutschland schon wieder höher als erwartet ausfiel", sagt ein Händler. Sie waren um 7,8 Prozent gestiegen und hat die Hoffnung auf eine Top-Bildung beim rapiden Inflationsanstieg zerschlagen. Euro und deutsche Staatsanleihen gingen daraufhin auf Talfahrt. Der Euro notiert am Freitagmorgen wieder über der 1,05er-Marke, unter die er am Vortag gerutscht war.

Dazu stehen aus zahlreichen Ländern Europas Daten zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) zum ersten Quartal an. Beim BIP für Deutschland wird mit einem Plus von 3,6 Prozent zum Vorjahr gerechnet.


   Berichtssaison weiter im Fokus 

Auch die Welle der Unternehmensdaten geht ungebremst und quer durch alle Branchen weiter. Als gute Vorlage für Bauwerte werden die Umsatzzahlen von Saint-Gobain bezeichnet. Hier kletterte der Umsatz auf vergleichbarer Basis um 16 Prozent zum Vorjahr und spiegelt damit die hohe Bauaktivität wider.

Auch die niederländische Telekomgesellschaft KPN und Spirituosen-Hersteller Remy Cointreau sollen die Erwartungen erfüllt haben. Bei Fuchs Petrolub dürfte dagegen ein deutlich vorsichtigerer Ausblick belasten. Fuchs leidet unter inflationsbedingte Kostensteigerungen.


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DEVISEN          zuletzt      +/- %   0:00 Uhr  Do, 17:25 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,0537      +0,4%     1,0499         1,0524   -7,3% 
EUR/JPY           137,42      +0,0%     137,39         137,70   +5,0% 
EUR/CHF           1,0228      +0,2%     1,0288         1,0214   -1,4% 
EUR/GBP           0,8418      -0,1%     0,8427         0,8448   +0,2% 
USD/JPY           130,38      -0,4%     130,86         130,85  +13,3% 
GBP/USD           1,2518      +0,5%     1,2459         1,2457   -7,5% 
USD/CNH           6,6453      -0,2%     6,6583         6,6637   +4,6% 
Bitcoin 
BTC/USD        39.488,19      -0,9%  39.837,17      39.727,88  -14,6% 
 
ROHÖL            zuletzt  VT-Settl.      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex         106,00     105,36      +0,6%           0,64  +44,5% 
Brent/ICE         108,32     107,59      +0,7%           0,73  +41,5% 
 
METALLE          zuletzt     Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.906,91   1.894,44      +0,7%         +12,47   +4,2% 
Silber (Spot)      23,36      23,15      +0,9%          +0,21   +0,2% 
Platin (Spot)     932,13     922,98      +1,0%          +9,15   -4,0% 
Kupfer-Future       4,48       4,41      +1,5%          +0,07   +0,6% 
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April 29, 2022 02:02 ET (06:02 GMT)