Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

DEUTSCHE BANK/DWS - Die Vorgänge um möglicherweise verdächtige Transaktionen und private E-Mails von DWS-Vorstandschef Asoka Wöhrmann werden ein Fall für die Europäische Bankenaufsicht. Das berichtet die Süddeutsche Zeitung unter Berufung auf Aufsichtskreise. Man werde die Zahlungen an einen befreundeten Geschäftsmann sowie die Nutzung eines privaten E-Mail-Accounts durch Wöhrmann für bankgeschäftliche Angelegenheiten thematisieren, hieß es, da der Fall die Reputation des Geldhauses betreffe. Wöhrmann wehrte sich am Donnerstag anlässlich der Vorlage der DWS-Jahreszahlen gegen die Vorwürfe. (SZ)

VOLKSWAGEN - Wegen der weltweit fehlenden Chips können Millionen von Neuwagen erst mit Verzögerung gebaut werden, auch bei Volkswagen. Klaus Zellmer, Vertriebsvorstand der Marke Volkswagen Pkw, gibt den eigenen aktuellen Orderbestand mit rund 750.000 Fahrzeugen an. "Das ist doppelt so viel wie normal", sagte er. Auch im neuen Jahr bleiben die Chips knapp, vor allem bis zum Sommer. (Handelsblatt)

STEPSTONE - Die Online-Jobbörse Stepstone könnte noch 2022 an die Börse gehen. "Wir prüfen alle Optionen", sagt CEO Sebastian Dettmers. Die Tochter des Springer-Konzerns wurde vor 26 Jahren in Oslo gegründet und ist heute in über 20 Ländern aktiv. (Handelsblatt)

SKELETON - Das deutsch-estnische Energie-Start-up Skeleton Technologies erhält frisches Geld eines prominenten Investors. Taavet Hinrikus, ehemaliger Skype-Manager und Mitgründer des Zahlungsdienstleisters Wise (früher Transferwise), führt eine neue Finanzierungsrunde für Skeleton über 37,6 Millionen Euro an. Insgesamt sind damit bereits rund 200 Millionen Euro in die Hightech-Firma geflossen, sie spielt jetzt wohl in der Liga der europäischen Einhörner - Tech-Start-ups, die mit mehr als einer Milliarde Dollar bewertet werden. (Spiegel)

ILLUMINA/GRAIL - Der US-Konzern Illumina hat den Krebstestanbieter Grail gekauft - ohne Erlaubnis der EU. Die EU-Kommission hatte Bedenken gegen die Fusion der beiden US-Unternehmen angemeldet und prüft den Fall nun vertieft. Eine Entscheidung soll bis zum 4. März fallen. Illumina zweifelt aber an, dass die Brüsseler Behörde überhaupt zuständig ist, und hat Klage beim EU-Gericht in Luxemburg eingereicht. Zudem hat der börsennotierte Konzern aus Kalifornien die Übernahme im August bereits vollzogen, ohne das Placet der Wettbewerbshüter abzuwarten. (SZ)

WETRANSFER - Inmitten des allgemeinen Abverkaufs von Technologieaktien schrumpft auch die Nachfrage der Investoren nach Tech-IPOs: Die Filehosting-Plattform Wetransfer hat deshalb den geplanten Börsengang in Amsterdam in letzter Minute abgesagt. (Börsen-Zeitung)

SOFTWARE AG - Mit dem neuen Investor Silver Lake an ihrer Seite plant die Software AG "sicher noch in diesem Jahr einen Zukauf", zitiert die Börsen-Zeitung Konzernchef Sanjay Brahmawar. Das Darmstädter Softwareunternehmen schaue sich dafür "selbstverständlich" vor allem in Nordamerika um, halte aber auch in Europa und Deutschland nach geeigneten Übernahmezielen Ausschau. "Wir planen keine große Einzelakquisition, sondern eine Reihe kleinerer Zukäufe." (Börsen-Zeitung)

OAKTREE/EVERGRANDE - Der US-Vermögensverwalter Oaktree Capital riskiert einen Showdown mit Peking wegen Evergrande-Schulden. Oaktree hat ein gesichertes Darlehen für eines der Starprojekte des angeschlagenen chinesischen Entwicklers auf dem chinesischen Festland, das Tourismusresort Venice. Im Falle eines Zahlungsfalls könnte Oaktree die Kontrolle über das Projekt übernehmen, wie aus einem Schreiben an die Investoren hervorgeht sowie laut einer mit der Angelegenheit vertrauten Person. Dies könnte weitreichende Folgen für die Sanierung von Evergrande haben. (Financial Times)

- Alle Angaben ohne Gewähr.

Kontakt zu den Autoren: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/uxd/mgo

(END) Dow Jones Newswires

January 28, 2022 00:49 ET (05:49 GMT)