Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

DEUTSCHE BANK - Das genossenschaftliche Fondshaus Union Investment übt scharfe Kritik an den eingeschränkten Fragemöglichkeiten bei der virtuellen Hauptversammlung der Deutschen Bank und zieht daraus Konsequenzen: "Wir werden Vorstand und Aufsichtsrat der Bank nicht entlasten", kündigte Fondsmanagerin Alexandra Annecke im Handelsblatt an. Aktionäre müssen ihre Fragen schon vor dem Aktionärstreffen an die Deutsche Bank schicken, auf der virtuellen Hauptversammlung am 16. Mai dürfen sie dann nur noch Nachfragen stellen. "Wir sind strikt gegen die Vorverlagerung des Fragerechts, denn damit wird der Tag der Hauptversammlung entwertet und der Generaldebatte die Grundlage entzogen", sagte Annecke. Das habe man in Gesprächen mit der Bank immer wieder klargemacht. (Handelsblatt)

SAP - Der scheidende SAP-Aufsichtsratschef Hasso Plattner sieht sein Unternehmen gut aufgestellt - vor allem beim Megathema künstliche Intelligenz (KI): "SAP wächst wieder ordentlich - und hat möglicherweise noch einen starken Wachstumsschwung vor sich durch Künstliche Intelligenz", sagte der SAP-Gründer der Wirtschaftswoche. Nur das Tempo kritisierte er, SAP sei "teilweise zu langsam gewesen". KI werde das Geschäft von SAP stark verändern: "Wir sitzen auf einem riesigen Datenschatz bei unseren Kunden. Und die Voraussetzung für KI sind Daten", so Plattner. In seinem letzten Interview vor dem Ausscheiden nach 52 Jahren bei SAP zog er eine sehr persönliche Bilanz seines Wirkens seit der Unternehmensgründung 1972 - sprach über Fehler wie die Besetzung der SAP-Spitze mit Leo Apotheker oder die mögliche Übernahme durch Microsoft im Jahr 2000, die eine "gute Sache für Kunden, Aktionäre und auch die Mitarbeiter" hätte werden können. (Wirtschaftswoche)

RAISIN - Angesichts des mauen Geschäfts mit Börsengängen in Deutschland setzen Investmentbanker gerade besonders auf ein Fintech: Raisin, vor allem bekannt durch seine deutsche Marke "Weltsparen", könnte bald an die Börse gehen, heißt es in Frankfurter Bankentürmen. Doch die Hoffnungen auf hohe Beratergebühren dürften nach Informationen der FAZ zunächst noch enttäuscht werden. Ein Börsengang in diesem Jahr ist demnach ausgeschlossen. Zwar bilanziert die Raisin GmbH, unter deren Dach die deutsche Raisin-Bank und die ausländischen Gesellschaften hängen, seit 2021 nach Internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS). Aber eine weitere Voraussetzung für einen Börsengang wäre die Umwandlung von der GmbH in eine Aktiengesellschaft. Zudem gilt: Raisin braucht kein Kapital. (FAZ)

ANGLO AMERICAN - Die wichtigen südafrikanischen Aktionäre von Anglo American sind offen für ein Übernahmeangebot von BHP, obwohl sich die Regierung des Landes im Falle einer Übernahme Sorgen um die Wirtschaft macht. Die Aktionäre, die zusammen mehr als 15 Prozent an Anglo halten, fordern in der Financial Times zwar ein nachgebessertes Angebot von BHP, lehnen einen Deal aber nicht kategorisch ab. (Financial Times)

BYD - Die chinesische BYD will Volkswagen, Tesla und Stellantis übertrumpfen und in diesem Jahrzehnt der größte Anbieter von batterieelektrischen Autos in Europa werden. Europachef Michael Shu sagte, der Autobauer plane "riesige Investitionen" in Werke, Händler und Marketing in Europa. "Wir sind zuversichtlich, dass wir vor Ende des Jahrzehnts eine führende Position einnehmen können", sagte er bei einer Veranstaltung der Financial Times. (Financial Times)

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May 10, 2024 00:30 ET (04:30 GMT)