Der Vorstand habe mit seiner Entscheidung, auf die Hälfte des Bonus zu verzichten, die richtige Balance gefunden, sagte Sewing am Donnerstag bei der Jahrespressekonferenz in Frankfurt. "Wir müssen attraktiv bleiben für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die überlegen zur Deutschen Bank zu kommen." Das gelte auch für den Vorstand. Das Management habe alle seine Ziele erreicht und hätte auf Basis des Vergütungssystems einen Anspruch auf seine volle variable Vergütung gehabt. "Das Vergütungssystem ist so von der Hauptversammlung mit überwältigender Mehrheit beschlossen worden", sagte Sewing. Die Aktionäre hätten anerkannt, dass die Deutsche Bank eine wettbewerbsfähige Vergütung zahlen müsse.

Während sich der Bonustopf für den Vorstand auf etwas mehr als 13 Millionen beläuft, erhalten die Aktionäre nach einem Verlust von mehr von fünf Milliarden Euro im vergangenen Jahr voraussichtlich keine Dividende. Sewing wollte sich nicht dazu äußern, wie groß die Einschnitte für die Mitarbeiter sind. "Sie werden von uns hier keine Zahlen erfahren." Die variable Vergütung für 2019 werde geringer als 2018 sein, aber wettbewerbsfähig, sagte er lediglich. Medienberichten zufolge sollen die Boni für die Investmentbanker um 30 Prozent sinken.