FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Ergebnisse der Deutschen Post
Branchenkenner lobten das Zahlenwerk des gelben Riesen unisono. Ein Händler sprach in einer ersten Reaktion von starken Zahlen, die gewinnseitig die Erwartungen klar übertroffen hätten. Als Wermutstropfen nannte er das etwas schwächere Abschneiden der Express-Sparte.
AUF KURS RICHTUNG JAHRESZIELE
Ein Jahr nach dem teuren Software-Desaster im DHL-Frachtgeschäft sieht Vorstandschef Frank Appel die Post auf Kurs, den operativen Gewinn (Ebit) in diesem Jahr wie geplant auf 3,4 bis 3,7 Milliarden Euro zu steigern. Im dritten Quartal hat die Post das Ebit zum Vorjahr fast vervierfacht. Sie verdiente damit so viel wie noch nie in einem dritten Quartal ohne die vor Jahren verkaufte Postbank. Unter dem Strich sprang der Überschuss sogar von 49 Millionen auf 618 Millionen Euro nach oben und übertraf damit deutlich die Erwartungen von Analysten.
Analyst Adrian Pehl von der Commerzbank sprach von einem insgesamt soliden Zwischenbericht und sieht die Post auf gutem Weg, die Markterwartungen für 2016 zu erfüllen. Auch sein Kollege Stephan Bauer vom Bankhaus Lampe attestierte dem Unternehmen starke Kennziffern und sieht seine positive Einschätzung der Aktie auch dank der bestätigten Jahresziele untermauert.
HOHE DIVIDENDENRENDITE
Die Post habe ein weiteres gutes Quartal abgeliefert, stellte Stephen Furlong vom irischen Analysehaus Davy Research fest. Allerdings bemängelte er mit Blick auf die enttäuschende Profitabilität im Express-Geschäft die ungleiche Ergebnisverteilung. Die Post-Aktie betrachtet Furlong aber - nicht zuletzt wegen der recht hohen Dividendenrendite von 3,9 Prozent - als attraktiv bewertet./edh/tih/ag