BIELEFELD (awp international) - Der Werkzeugmaschinenbauer DMG Mori sieht sich nach einem verhaltenem Jahresauftakt auf Kurs zu seinen Zielen für 2016. Der früher unter dem Namen Gildemeister bekannte Konzern hatte bereits im März die Erwartungen nach dem Rekordjahr 2015 gedämpft. Bei den Bielefeldern stehen im laufenden Jahr grosse Veränderungen an.

"Das erste Quartal verlief planmässig", sagte der neue Vorstandschef Christian Thönes der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Der Manager war Mitte April vom Posten des Produktionsvorstands an die Unternehmensspitze gerückt. Zudem bestätigte er die bisherige Jahresprognose. Die Analysten der DZ Bank sehen das Zahlenwerk im Rahmen der Erwartungen. Der Aktienkurs lag am Vormittag leicht im Plus, während der MDax etwas stärker zulegte.

Der Umsatz stieg im ersten Jahresviertel um ein Prozent auf 541,4 Millionen Euro. Der Auftragseingang lag mit 591,6 Millionen Euro auch nur geringfügig über dem Vorjahreswert. Der Konzernüberschuss ging um sieben Prozent auf 18,1 Millionen Euro zurück. Im Vorjahr hatte es positive Sondereffekte gegeben, die auch weitgehend für das Rekordjahr verantwortlich waren.

Das Bielefelder Unternehmen gehört mehrheitlich zum japanischen Konzern DMG Mori. Der japanische Grossaktionär hat seinen Einfluss bei den Ostwestfalen jüngst weiter ausgebaut. Die Japaner halten inzwischen über 75 Prozent an DMG Mori und wollen einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag durchsetzen. Der langjährige Unternehmenschef Rüdiger Kapitza hatte daraufhin seinen Stuhl geräumt. Seine zunächst für den 6. Mai geplante Hauptversammlung hat das Unternehmen auf einen noch unbekannten Termin verschoben./stk/stw/stb