WILMINGTON (dpa-AFX) - Die Schwäche der Autoindustrie in der Corona-Krise reißt den Chemiekonzern DuPont immer tiefer in die roten Zahlen. Nach einem bereits verlustreichen Jahresstart wies der Konzern wegen hoher Abschreibungen nun für das zweite Quartal einen Milliardenfehlbetrag aus. Wie das Unternehmen am Donnerstag in Wilmington mitteilte, belief sich der Quartalsverlust im fortgeführten Geschäft auf rund 2,5 Milliarden Dollar (ca 2,13 Mrd Euro). Im Vorjahr hatte das Minus rund 1,1 Milliarden Dollar betragen.

DuPont kämpft schon seit längerem mit einem schwächelnden Autogeschäft. Die Nachfrageflaute durch die Corona-Pandemie hat dem noch eins draufgesetzt. In seiner Auto- und Industriesparte nahm der Konzern daher nun im zweiten Quartal Abschreibungen in Höhe von 2,5 Milliarden Dollar vor.

Auch im Tagesgeschäft lief es im Berichtszeitraum von April bis Ende Juni schlechter. Der Umsatz schrumpfte organisch - also ohne Zu- und Verkäufe sowie Wechselkursffekte - um 10 Prozent auf 4,8 Milliarden Dollar. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sackte um ein Fünftel auf knapp 1,14 Milliarden Dollar ab.

Konzernchef Ed Breen sprach angesichts der Corona-Krise dennoch von einem Ergebnis über den Erwartungen. Der Konzern habe die richtigen Register gezogen und die Sparanstrengungen forciert. "Ich denke, wird sind gut positioniert, um sogar stärker aus der Krise hervorzugehen", sagte Breen. Im dritten Quartal rechnet das Management nun zwar mit einer schrittweisen Erholung im Autogeschäft, dem dürften aber andere Belastungen etwa im Ernährungsgeschäft gegenüberstehen, sodass beim bereinigten Ergebnis je Aktie abermals ein Rückgang erwartet wird./tav/nas/fba