Die Airline reagierte damit am Donnerstag auf einen Medienbericht, wonach sie mit der Bundesregierung über Finanzhilfen verhandle. Als europäische Airline stehe Easyjet in regelmäßigem Kontakt mit allen Regierungen in den Ländern, die man anfliege, erklärte der Konzern. Man sei im Austausch über Hilfen, die allen Unternehmen zustünden. "Es wurde kein formeller Antrag auf Finanzierung gestellt." Das britische Unternehmen rede weiter laufend mit all diesen Regierungen.

Die "WirtschaftsWoche" hatte zuvor berichtet, Easyjet "spricht mit Berlin über Staatshilfe". Easyjet-Chef Johan Lundgren war mit den Worten zitiert worden: "Die Verhandlungen verlaufen konstruktiv." Dem Magazin zufolge geht es offenbar um mehrere hundert Millionen Euro.

Lundgren hatte am Samstag im Reuters-Interview derweil betont: "Ich bin nicht gegen Staatshilfen." Das Ausmaß der Corona-Krise sei so groß, dass man nicht erwarten könne, dass die Branche und ihre Akteure mit ihr allein fertig werden. "Die Regierungen können auch viel mehr als einen reinen Finanzbeitrag leisten", sagte Lundgren zu Reuters. So solle sichergestellt werden, dass Menschen durch eine bessere - und international abgestimmte - Teststrategie sicher reisen könnten. Man sei mit mehreren Regierungen auch im Gespräch über vorübergehende Reduzierungen bei Steuern und Gebühren. Lundgren bekräftigte, dass man verschiedene Finanzierungsoptionen habe und diese laufend prüfe.

Der Einbruch des Flugbetriebs infolge der Corona-Krise sorgt für massive Umsatzeinbußen bei allen Fluggesellschaften. Easyjet schreibt in diesem Jahr erstmals seit der Gründung vor 25 Jahren rote Zahlen.