PARIS (awp international) - Der französische Stromkonzern EDF hat im ersten Halbjahr rote Zahlen geschrieben. Unter dem Strich verbuchte EDF einen Verlust von 701 Millionen Euro, wie der Konzern am Donnerstag in Paris mitteilte. Im Vorjahr hatte EDF noch einen Gewinn von 2,5 Milliarden Euro erzielt. Verantwortlich dafür waren Abschreibungen auf Vermögenswerte wegen einer verschlechterten Lage an den Finanzmärkten. Bereinigt um Sonderfaktoren sank der Nettogewinn um 9,6 Prozent auf knapp 1,3 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (Ebitda) sank um 2 Prozent auf knapp 8,2 Milliarden Euro. Dabei habe die Corona-Krise das Ebitda mit gut 1 Milliarde Euro belastet, schätzte das Unternehmen. So verbrauchten viele Kunden n der Industrie in der Krise weniger Strom und Gas.

Für das laufende Jahr zeigte sich der Konzern pessimistischer: So geht der mehrheitlich im Staatsbesitz befindliche Konzern von einem Ebitda von 15,2 bis 15,7 Milliarden Euro aus. Im Februar war das Unternehmen noch von 17,5 bis 18 Milliarden Euro ausgegangen. EDF will mit Einsparungen gegensteuern. Zudem sollen bis 2022 Vermögenswerte für rund 3 Milliarden Euro verkauft werden./nas/mis