FRANKFURT (Dow Jones)--Der Energieversorger Eon hat im ersten Halbjahr deutlich mehr verdient und die Investitionen gesteigert. Das Unternehmen profitierte dabei von einen investitionsgestützten Wachstum vor allem in Deutschland, sowie von temporären Effekten. Sinkende Preise am Großhandelsmarkt sollen laut Mitteilung konsequent an Kunden weitergegeben werden.

Der Umsatz sank leicht auf 52,360 (Vj 52,845) Milliarden Euro. Das bereinigte EBIT stieg deutlich auf 4,279 Milliarden Euro von 2,677 Milliarden im Vorjahreszeitraum, wie Eon bei Vorlage von endgültigen Zahlen ergänzend mitteilte.

Die Investitionen in die Energiewende stiegen im ersten Halbjahr 2023 verglichen mit dem Vorjahrszeitraum um 36 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro. Zudem wurden rund 2.000 neue Mitarbeiter eingestellt. Für das Gesamtjahr plant Eon weiter Investitionen von rund 5,8 Milliarden Euro. Zwischen 2023 und 2027 sollen insgesamt 33 Milliarden Euro in die Energieinfrastruktur investiert werden.

"Eon befindet sich auf einem klaren Wachstumskurs", sagte Eon-Vorstandschef Leonhard Birnbaum laut Mitteilung. "Wir liegen mit unserer Wachstumsstrategie mit Fokus auf Digitalisierung und Nachhaltigkeit genau richtig. In Europa und in Deutschland wurden die Ausbauziele für die Erneuerbaren deutlich erhöht." Für Eon bedeute dies, dass bis 2030 allein in Deutschland in Summe rund sechs Millionen neue Anlagen angeschlossen werden müssten, so Birnbaum. "Das erfordert ein angemessenes und rechtssicheres Investitionsumfeld."

Die wirtschaftliche Nettoverschuldung lag Ende Juni bei rund 37 Milliarden Euro, gegenüber 32,7 Milliarden Ende 2022. Als Gründe für den Anstieg führte Eon den saisonal bedingt negativen operativen Cashflow, die Dividendenzahlung und höhere Investitionen an.

Eon hatte bereits Ende Juli erste Zahlen für das erste Halbjahr auf vorläufiger Basis genannt. Zudem hatte der DAX-Konzern seinen Jahresausblick angehoben. Das bereinigte Konzern-EBITDA stieg auf 5,7 (Vj: 4,1) Milliarden Euro. Im Segment Energienetze lag das bereinigte EBITDA bei 3,5 Milliarden Euro und im Kundengeschäft bei 2,2 Milliarden Euro. Der bereinigte Konzernüberschuss erhöhte sich deutlich auf 2,3 (1,4) Milliarden bzw. je Aktie bei 0,88 (0,54) Euro.

Für 2023 erwartet Eon nun ein bereinigtes Konzern-EBITDA von 8,6 bis 8,8 (zuvor: 7,8 bis 8,0) Milliarden Euro. Im Segment Energienetze wird ein bereinigtes EBITDA von 6,3 bis 6,5 (6,0 bis 6,2) Milliarden Euro angepeilt und im Kundengeschäft von 2,3 bis 2,5 (1,8 bis 2,0) Milliarden Euro. Den bereinigten Konzernüberschuss sieht Eon bei 2,7 bis 2,9 (2,3 bis 2,5) Milliarden Euro. Je Aktie wird ein bereinigter Konzerngewinn von 1,03 bis 1,11 (0,88 bis 0,96) Euro prognostiziert.

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August 09, 2023 01:00 ET (05:00 GMT)