FRANKFURT (Dow Jones)--Nach dem Abverkauf des Vortages dürften Europas Börsen am Donnerstag wenig verändert in den Handel starten. Das am Vorabend veröffentlichte Fed-Protokoll der Dezember-Sitzung ist nicht dazu angetan, die Stimmung der Anleger zu heben. Dort heißt es, die US-Notenbank wolle die Zinsen für geraume Zeit auf einem erhöhten Niveau halten. Die Markterwartung, dass die Fed bereits im März erstmals die Leitzinsen senken wird, dürfte nach dem Protokoll einen weiteren Dämpfer erhalten.
Spannungen im Nahen Osten nehmen zu
Der DAX wird zur Eröffnung bei 16.550 Punkten gesehen nach einem Schluss bei 16.538, für den Euro-Stoxx-50 zeichnet sich ein Beginn bei 4.450 nach 4.448 ab. Tendenziell positive Nachrichten kommen derweil aus Nordrhein-Westfalen. Dort sind Verbraucherpreise im Dezember um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat gefallen. Dies liefert eine positive Indikation für die um 14:00 Uhr erwarteten bundesweiten Preisdaten. Hier wird ein Anstieg von 0,1 Prozent prognostiziert. Der Bund-Future reagiert mit Aufschlägen auf die Preisdaten.
Für Zurückhaltung sorgen aber die zunehmenden Spannungen im Nahen Osten nach der gezielten Tötung des Vizechefs der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas in einem Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut. Derweil hat der Iran Israel und die USA für den Anschlag mit knapp 100 Toten nahe dem Grab des Generals Kassem Soleimani verantwortlich gemacht. Dass der Krieg im Gazastreifen bislang keine größere Rolle an den Börsen gespielt hat, liegt vor allem daran, dass eine Eskalation etwa durch Einbeziehung des Irans, der Hisbollah oder der USA vermieden worden ist.
Neben Preisdaten aus Frankreich und Deutschland steht die Bekanntgabe des ADP-Arbeitsmarktberichts am Nachmittag in den USA im Blick. Die Prognose lautet hier auf ein plus von 130.000 Stellen. Am Freitag steht dann der offizielle US-Arbeitsmarktbericht für Dezember auf der Agenda.
CEO von Evotec verlässt überraschend das Unternehmen
Vorbörslich zeichnen sich kräftige Abgaben bei der Evotec-Aktie zur Eröffnung am Donnerstag ab - bei Lang & Schwarz sinkt der Kurs um über 7 Prozent. Völlig überraschend hat CEO Werner Lanthaler erklärt, dass er aus persönlichen Gründen seinen Posten niederlegen und seinen Vertrag nicht bis zum Ende der aktuellen Laufzeit erfüllen werde. Der Rücktritt dürfte für Unsicherheit unter Anlegern sorgen, obgleich der Biotechnologiekonzern die Prognose bestätigt hat. Erst jüngst hatte sich die Citigroup in einer Studie optimistisch zu den langfristigen Aussichten des Unternehmens geäußert.
=== DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Mi, 17:02 Uhr % YTD EUR/USD 1,0931 +0,1% 1,0924 1,0907 -1,0% EUR/JPY 156,94 +0,4% 156,34 156,55 +0,9% EUR/CHF 0,9276 +0,0% 0,9272 0,9296 -0,0% EUR/GBP 0,8622 -0,0% 0,8623 0,8635 -0,6% USD/JPY 143,52 +0,3% 143,15 143,54 +1,9% GBP/USD 1,2678 +0,1% 1,2667 1,2631 -0,4% USD/CNH 7,1587 -0,1% 7,1671 7,1711 +0,5% Bitcoin BTC/USD 43.182,07 +1,0% 42.775,52 43.309,46 -0,8% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 73,43 72,7 +1,0% +0,73 +2,0% Brent/ICE 78,86 78,25 +0,8% +0,61 +2,3% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.047,29 2.042,18 +0,3% +5,11 -0,7% Silber (Spot) 23,03 23,00 +0,1% +0,02 -3,2% Platin (Spot) 970,08 978,50 -0,9% -8,43 -2,2% Kupfer-Future 3,86 3,86 -0,2% -0,01 -0,9% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags ===
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January 04, 2024 01:59 ET (06:59 GMT)